Mercedes-Benz präsentiert das Intelligent Light System, mit dem eine neue Generation adaptiver Autoscheinwerfer in Serie geht. Sie passen sich der jeweiligen Fahr- und Wettersituation an und bieten dadurch ein deutliches Plus an Sicherheit. Mit neuen Lichtfunktionen wie dem Landstraßen- und Autobahnlicht vergrößert sich die Sichtweite des Autofahrers um bis zu 50 Meter. Zum Intelligent Light System gehören außerdem das Kurven- und Abbiegelicht sowie ein neues erweitertes Nebellicht, das die Fahrbahnränder ausleuchtet und so eine noch bessere Orientierung bei schlechten Sichtverhältnissen ermöglicht.
Mit den neuen intelligenten Scheinwerfern setzt Mercedes-Benz sein langjähriges Engagement fort, um das Autofahren bei Nacht sicherer zu machen. Denn trotz des deutlich geringeren Verkehrsaufkommens ist das Risiko, im Straßenverkehr schwer zu verunglücken, in den Abend- und Nachtstunden doppelt so groß wie tagsüber.
Das Lichtsystem beinhaltet variabel steuerbare Scheinwerfer mit fünf verschiedenen Lichtfunktionen. Mercedes-Benz wird das Intelligent Light System in der E-Klasse mit den auf Wunsch lieferbaren Bi-Xenon-Scheinwerfern kombinieren und seinen Kunden damit als erste Automobilmarke die derzeit beste Lichttechnik zur Verfügung stellen.
Das Bi-Xenon-Abblendlicht mit seiner bewährten asymmetrischen Lichtverteilung wertet Mercedes-Benz in der E-Klasse zu einem neuen Landstraßenlicht auf, das den linken Fahrbahnrand heller und weiträumiger ausleuchtet als bisher. Hier vergrößert sich der Sichtbereich des Autofahrers um rund zehn Meter; er kann sich dadurch bei Dunkelheit noch besser orientieren und schneller reagieren, wenn andere Verkehrspartner die Fahrbahn kreuzen.
Weitblick: Neues Autobahnlicht mit großer Reichweite
Ab einer Geschwindigkeit von mehr als 90 km/h schaltet sich in zwei Stufen automatisch das neue Autobahnlicht ein: Dabei wird zunächst die Leistung der Xenon-Lampen von 35 auf 38 Watt erhöht und in der zweiten Stufe ab 110 km/h die Reichweite des fahrbahninneren Scheinwerfers vergrößert. So entsteht ein gleichmäßiger, bis zu 120 Meter weit reichender Lichtkegel, der die Fahrbahn auf ihrer gesamten Breite ausleuchtet. Im Zentrum dieses Lichtkegels sieht der Autofahrer rund 50 Meter weiter als mit dem bisherigen Abblendlicht, sodass er auch sehr weit entfernte Fahrzeuge erkennen und seine Fahrweise entsprechend anpassen kann.
Durch das erweiterte Nebellicht, das ebenfalls zum neuen Intelligent Light System gehört, verbessert Mercedes-Benz die Orientierung im Nebel. Sobald bei einer Sichtweite von weniger als 50 Metern und einem Tempo unterhalb von 70 km/h die Nebelschlussleuchte eingeschaltet wird, schwenkt der linke Bi-Xenon-Scheinwerfer der E-Klasse um acht Grad nach außen und senkt seinen Lichtkegel gleichzeitig nach unten. Dadurch wird die innere Fahrbahnhälfte noch besser ausgeleuchtet. Gleichzeitig vermindert die breitere Lichtverteilung die Eigenblendung durch das vom Nebel reflektierte Licht. Das erweiterte Nebellicht bleibt bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h eingeschaltet.
Das aktive Kurvenlicht, das Mercedes-Benz im Frühjahr 2003 erstmals in der E-Klasse anbot, haben die Sindelfinger Ingenieure weiterentwickelt. Der Schwenkbereich der Scheinwerfer vergrößert sich künftig von 12 auf 15 Grad, sodass enge Kurven noch weiter ausgeleuchtet werden. Beim aktiven Kurvenlicht, das in der Abblend- und Fernlichtfunktion arbeitet, folgen die Bi-Xenon-Scheinwerfer automatisch dem Lenkeinschlag. Dadurch bietet es in Kurven eine um bis zu 90 Prozent bessere Fahrbahnausleuchtung.
Zum Intelligent Light System gehört auch das Abbiegelicht, bei dem sich automatisch einer der beiden Nebelscheinwerfer zuschaltet, wenn der Autofahrer den Blinker betätigt oder das Lenkrad einschlägt. Dadurch wird der Bereich seitlich vor dem Fahrzeug etwa 30 Meter weit ausgeleuchtet. Das Abbiegelicht schaltet sich bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h zu.
Einblick: Ambiente Innenbeleuchtung als Sicherheitsfaktor
Neben dem neuen Intelligent Light System bietet die Mercedes-Benz E-Klasse auch im Innenraum ein einzigartiges Lichtkonzept: eine ambiente Beleuchtung, die das Interieur bei Nachtfahrten dezent und blendfrei, aber dennoch wirkungsvoll in Szene setzt. Dazu gehören unter anderem Leuchtdioden in den Türgriffmulden und den Fußräumen sowie spezielle Leuchtflächen am Dachhimmel. Das vorbildliche Raumgefühl und die hohe Wertanmutung des Interieurs sind damit auch nachts erlebbar.
Die E-Klasse ist in ihrem Marktsegment das einzige Automobil mit einem so aufwändigen und bis ins Detail durchdachten Beleuchtungskonzept für den Innenraum. Es sorgt nicht nur für eine besonders angenehme Lichtstimmung, sondern dient auch der Bedien- und Wahrnehmungssicherheit des Autofahrers bei Dunkelheit. Denn die permanente Innenbeleuchtung bietet eine bessere visuelle Unterstützung der Bedienvorgänge und erleichtert das Erkennen der Schalterflächen in der Mittelkonsole. Zudem vermindert sich die so genannte Helligkeits-Adaption der Augen beim Blickwechsel vom Innenraum auf die Straße; die Augen werden weniger strapaziert und ermüden deshalb nicht so schnell.
Schließlich leistet ein angenehmes "visuelles Raumklima" wichtige Beiträge zur Konditionssicherheit, weil das ambiente Licht den Autofahrer psychologisch und biologisch aktiviert und damit sein Leistungsvermögen steigert.
Ausblick: Hochleistungs-Leuchtdioden für die Autoscheinwerfer von morgen
Die neuen Lichtfunktionen des Intelligent Light System wollen die Mercedes-Ingenieure in Zukunft mithilfe von Leuchtdioden-Scheinwerfern realisieren. Sie rechnen damit, dass weiße Multichip-Leuchtdioden in einigen Jahren genauso leistungsstark wie die heutigen Xenon-Lampen sein werden.
Neben geringem Platzbedarf und sehr langer Lebensdauer bieten Leuchtdioden weitere Vorteile für die Fahrzeugbeleuchtung. Werden mehrere LEDs zu so genannten "Arrays" geschaltet, lässt sich jede einzelne Leuchtdiode individuell ansteuern, um die Lichtverteilung sekundenschnell der jeweiligen Fahrsituation anzupassen. So sind Lichtfunktionen wie das Autobahn-, Kurven- oder Abbiegelicht rein auf elektronischem Wege realisierbar.
Überdies ermöglicht das sehr schnelle Ansprechverhalten der Leuchtdioden eine neuartige adaptive Fernlichtschaltung, die Mercedes-Ingenieure gegenwärtig in Versuchswagen erproben. Mithilfe einer Kamera hinter der Frontscheibe werden entgegenkommende Fahrzeuge erfasst und ihre Entfernung berechnet. Diese Informationen nutzt das elektronische Steuergerät, um das Fernlicht kontinuierlich abzublenden. So löst die Technik den Zielkonflikt zwischen Blendung und größtmöglicher Sichtweite.
Auch als Bremslichter können Leuchtdioden in Zukunft zusätzliche Aufgaben übernehmen. Mercedes-Ingenieure wollen die schnellen Lichtsignale nutzen, um gleichzeitig auch Daten zu übertragen. Beispielsweise könnten die Lichtimpulse Informationen über die tatsächliche Bremsverzögerung des vorausfahrenden Autos enthalten, die der Bremsassistent des eigenen Wagens nutzt, um den Bremsdruck situationsgerecht einzustellen. So kann die Lichttechnik der Zukunft helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden.