Das Thema Sicherheit zählt zu den Grundwerten der Marke
Mercedes-Benz. Seit vielen Jahrzehnten sind fast alle Sicherheits-Systeme erstmals in Fahrzeugen von
Mercedes-Benz erprobt und in die Serie eingeführt worden. Ob Sicherheits-Fahrgastzelle, Sicherheitslenkung, Anti-Blockier-System, Airbags oder das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP: Diese und viele weitere Systeme erlebten ihre Premiere in den Pkw, Transportern, Lkw und Omnibussen mit dem Stern.
Folgerichtig engagiert sich Mercedes-Benz auch für den sicheren Schülertransport, hier als Exklusiv-Partner mit dem Konzeptfahrzeug Schulbus New Generation für ein Pilotprojekt der oberösterreichischen Landesregierung, das am 31. Januar 2006 erstmals der Öffentlichkeit in Linz/Österreich präsentiert wurde. Dieser neue MINIbus ist nach den Vorgaben des auf eine Laufzeit von elf Monaten angelegten österreichischen Schulbus-Projekts von der Mercedes-Benz MINIbus GmbH in Dortmund gemeinsam mit dem Generalimporteur Mercedes-Benz Österreich und dem lokalen Vertriebspartner Pappas Linz realisiert worden. Zusätzlich zu der bereits serienmäßig vorhandenen umfangreichen Sicherheits-Ausstattung der Sprinter-MINIbusse wurde in diesem Fahrzeug ein riesiges Paket zusätzlicher Sicherheits-Einrichtungen teilweise erstmals realisiert, die diesen MINIbus zum derzeit sichersten Schülerbus auf Österreichs Straßen machen. Bis Anfang 2007 wird das neue Schulbus-Konzept auf zahlreichen Veranstaltungen in ganz Österreich präsentiert und laufenden Optimierungs-Maßnahmen unterzogen.
Vorbildliche Sicherheits-Ausstattung im Mercedes-Benz Sprinter
Grundlage des Konzepts Schulbus New Generation ist ein Serien-MINIbus Mercedes-Benz Sprinter 313 CDI mit einem Radstand von 3.550 mm und Hochdach. Dank seiner Gesamtlänge von nur 5 640 mm und seines kleinen Wendekreises ist dieses Fahrzeug sehr handlich und beweglich. Bereits serienmäßig verfügt der Sprinter unter anderem über Anti-Blockier-System (ABS), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR), Bremsassistent (BAS), Elektronische Bremskraft-Verteilung (EBV) und das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP). Mit dieser umfangreichen Serienausstattung bildet der Sprinter unumstritten den Maßstab seiner Klasse.
Lackierung, Blitzlichter und Stopp-Schild verbessern Wahrnehmung
Das Konzeptfahrzeug fällt im Straßenverkehr bereits durch seine leuchtend gelbe Lackierung auf. Die Aufmerksamkeit und damit auch die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen außerdem die serienmäßige dritte Bremsleuchte im Portal der Heckflügeltüren sowie hochgelegte Blinkleuchten am Heck. Sie werden in diesem Fall außerdem durch vier gelb-rote Warnleuchten mit Blitzlicht auf dem Dach ergänzt. Diese Lichter erhöhen die Wahrnehmungs-Sicherheit des haltenden Schulbusses deutlich.
Nicht minder auffällig ist ausklappbares Stopp-Schild mit zwei integrierten Blinklichtern links hinten an der Seitenwand. Zur Bedienung genügt ein Tastendruck durch den Fahrer nach dem Anhalten. Stopp-Schild sowie Blitzlicht erinnern andere Verkehrsteilnehmer unmissverständlich an das Vorbeifahrverbot an haltenden Schulbussen, eine Vorschrift, die in der Praxis häufig missachtet wird. Löst der Lenker beim erneuten Start die Handbremse, fährt das Schild automatisch ein, die Blinklichter erlöschen.
Zahlreiche Sicherheits-Extras ab Werk
Handelt es sich bei Blitzlichtern und Stopp-Schild um Sonderausführungen speziell für den Schulbus New Generation, so sind weitere Optionen bereits ab Werk zu erhalten: Die heizbare Windschutzscheibe mit Regen-Sensor, zwei Zusatz-Außenspiegel, Nebelscheinwerfer, das automatische Tagfahrlicht, der Beifahrer-Airbag und eine verstärkte Federung erhöhen das Sicherheitsniveau. Die geregelte Klimaanlage Tempmatik, hier ergänzt durch eine zusätzliche Klimaanlage für den Fond, verbessert speziell im Hochsommer die Konditionssicherheit des Fahrers und damit gleichfalls die Sicherheit. Darüber hinaus hält die Klimaanlage die Scheiben beschlagfrei.
Elektrisch betätigte Schiebetür und elektrische Trittstufe
Der Einstieg in den Fahrgastraum erfolgt bequem durch eine Schiebetür auf der rechten Seite. Sie wird elektrisch vom Fahrerplatz aus betätigt und verfügt über einen Einklemmschutz mit Reversiereinrichtung. Eine automatische Trittstufe steigert Sicherheit und Komfort: Gesteuert durch einen Türkontaktschalter, fährt sie beim Betätigen der Schiebetür automatisch aus oder ein. Dank der automatischen Trittstufe verringert sich die Einstiegshöhe in den Schulbus um etwa 100 mm auf 230 mm – ein wesentliches Plus für kleine Passagiere und mobilitätsbehinderte Fahrgäste. Nicht zuletzt überbrückt die ausgefahrene Trittstufe den Abstand zur Bordsteinkante, ein weiteres Sicherheitsmerkmal.
Mit Hilfe eines Kamerasystems kann der Fahrer die Einstiegssituation jederzeit mühelos überblicken. Das Bild der Außenkamera oberhalb der Schiebetür wird auf einen Flachbildmonitor auf dem Armaturenbrett übertragen und zusätzlich aufgezeichnet. Die Kamera schaltet sich beim Öffnen der Tür selbständig ein. Ein Außenlautsprecher im Bereich der Schiebetür erlaubt außerdem Durchsagen des Fahrers an wartende Fahrgäste. Eine Innenbeleuchtung mit zusätzlicher Nachtbeleuchtung erleichtert die Orientierung im Fahrgastraum.
Sieben Fahrgast-Sitzplätze mit Dreipunkt-Sicherheitsgurten, Hublift und Bodenschienen zur Beförderung von Rollstühlen
Bis zu sieben Schülerinnen und Schüler finden im neuen Schulbus Platz. Zur Verfügung stehen im Fahrgastraum fünf Einzelsitze und zwei Klappsitze bzw. fünf Sitzplätze für Schulkinder plus zwei Rollstuhlplätze, jeweils zuzüglich Fahrer- und Beifahrersitz. Die Plätze im Fond sind in einem Schienensystem auf dem Boden befestigt. Alters- und gewichtsgerechte Rückhalte-Einrichtungen werden vorgehalten, alle Sitze verfügen über Dreipunkt-Sicherheitsgurte. Stehplätze dagegen sind im Schulbus New Generation aus Sicherheitsgründen nicht vorgesehen.
Für die Beförderung von bis zu zwei mobilitätsbehinderten Fahrgästen mit Rollstühlen werden die zwei Einzelsitze im Heck zusammengeklappt und zur Seite geschwenkt. Die Rollstühle gelangen über einen elektrohydraulisch betriebenen Lift im Heck des Fahrzeugs an Bord. Dort werden sie mit Hilfe eines Gurtsystems in den Bodenschienen sicher verankert. Die Rollstuhlfahrer selbst werden durch separate Sicherheitsgurte angeschnallt.
Sollte der Schulbus in einen Unfall verwickelt sein, erlaubt ein Unfall-Datenspeicher (UDS) ähnlich einem Flugschreiber eine rasche und präzise Analyse des Unfallgeschehens. Das Gerät nimmt automatisch die wesentlichen fahrdynamischen Vorgänge in den letzten Sekunden bis zum Unfall auf. Die Informationen sind detailliert: So wird zum Beispiel gespeichert, ob Blinker oder Hupe in der kritischen Zeit betätigt wurden.
Mit kompetenten Projektpartnern umgesetzt
Das Konzeptfahrzeug Schulbus New Generation haben die Mercedes-Benz MINIbus GmbH, Mercedes-Benz Österreich und Pappas Linz zusammen mit mehreren kompetenten Projektpartnern umgesetzt. Zu nennen sind neben dem Verkehrsressort des Landes Oberösterreich, der Wirtschaftskammer Oberösterreich, dem Dachverband der oberösterreichischen Elternverbände, dem ÖAMTC, der österreichischen Polizei und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit vor allem Prof. Dr. Hermann Steffan von der Technischen Universität Graz sowie Siemens-VDO als Hersteller des Unfall-Datenspeichers.
Die Mercedes-Benz MINIbus GmbH ist eine Tochtergesellschaft der für die Omnibus-Aktivitäten innerhalb des DaimlerChrysler-Konzerns verantwortlichen EvoBus GmbH und derzeit größter Aufbau-Hersteller von MINIbussen in Europa.