Renault will 2006 den Formel 1-Weltmeistertitel erfolgreich verteidigen. "Einmal zu gewinnen, reicht uns nicht", erklärte Patrick Faure,
Renault F1 Team Präsident, bei der Weltpremiere des neuen
Renault R26 am 31. Januar 2006 in Monaco. "Wir werden 2006 bis zum Schluss um die Weltmeisterschaft kämpfen. Wir haben unser Team aufgebaut, um auf diesem Niveau weiterzuarbeiten", so Faure weiter. Die Werks-Equipe tritt wie in den vier vergangenen Jahren mit eigenem Team, eigenem Chassis und eigenem Motor an.
Schlankeres Heck, kleinere Seitenkästen
Die wichtigsten Änderungen beim R26 gegenüber seinen Vorgängern betreffen den Motor: 2006 stellt die Formel 1 von Dreiliter-V10-Triebwerken auf V8-Aggregate mit 2,4 Litern Hubraum um. Der wesentlich kürzer bauende Motor, der auf 90 Grad erweiterte Zylinderwinkel und der geringere Kühlluftbedarf machten auch den Bau eines komplett neuen Chassis erForderlich.
Kennzeichen sind unter anderem die kleineren Seitenkästen und die schlankere Heckpartie, in der ein völlig neues Siebengang-Getriebe untergebracht ist. Der R26 entstand parallel in den Renault F1-Kompetenzzentren Viry-Châtillon (Frankreich) und Enstone (Großbritannien).
Dank der frühzeitig – schon während der Saison 2004 – begonnenen Entwicklung von Chassis und Motor legte der R26 bereits viele Testkilometer auf dem Prüfstand und auf der Rennstrecke zurück. Renault geht deshalb beim Saisonauftakt in Bahrain am 12. März mit zwei ausgereiften Fahrzeugen an den Start.
Erneut mit dem Weltmeisterduo am Start
Mit Weltmeister Fernando Alonso (24) und Giancarlo Fisichella (33) ist 2006 die erfolgreiche Fahrerkombination des Vorjahres am Start, die für Renault auch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewann. Der Spanier Alonso siegte 2005 bei sieben von 19 Grand Prix und erreichte 133 Punkte, was Platz eins in der Fahrer-WM bedeutete. Der Italiener Fisichella blickt bereits auf eine zehnjährige Karriere in der Formel 1 zurück. Im vergangenen Jahr gewann er für Renault das Eröffnungsrennen in Melbourne. Seine Saisonbilanz: 58 Punkte und Platz fünf in der Fahrerwertung.
"Das Team erwartet einerseits einen intensiven Konkurrenzkampf, andererseits außergewöhnliches Teamwork von den Fahrern", so Renault F1-Präsident Faure. Neuer Testfahrer des französischen Rennstalls ist der 24-jährige Finne Heikki Kovaleinen.