Die Continental AG setzt im Dissens um die angekündigte Einstellung der Pkw-Reifenproduktion am Standort Hannover-Stöcken nach wie vor auf eine einvernehmliche Lösung. "Wir sind unverändert gesprächsbereit und haben weiter Interesse an einer konstruktiven Einigung mit den Arbeitnehmervertretern", sagte ein Unternehmenssprecher am Sonntag.
Er kündigte zudem an, dass Vertreter der Geschäftsleitung die Stöckener Beschäftigten im Rahmen einer Betriebsversammlung am Montag regulär über Standortthemen informieren und darüber hinaus den Verlauf der bisherigen Verhandlungen skizzieren werden. "Aus unserer Sicht gibt es Varianten für eine gemeinsame Lösung. Wir gehen davon aus, dass auch die Arbeitnehmervertreter den Gesprächsfaden nicht abreißen lassen."
Gleichzeitig wies der Sprecher erneut Vorwürfe zurück, das Unternehmen verabschiede sich vom Standort Deutschland. "Wir investieren in diesem Jahr in Deutschland rund 300 Millionen Euro. Das ist etwa ein Drittel unserer gesamten Investitionen von gut 900 Millionen Euro weltweit in Sachanlagen und Software und mehr als im vergangenen Jahr. Darüber hinaus stellen wir seit Jahren in Deutschland mehrere hundert Ingenieure pro Jahr neu ein und schaffen insbesondere qualifizierte Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektiven."
Der Continental-Konzern ist ein führender Anbieter für Bremssysteme, Fahrwerkkomponenten, Fahrzeugelektronik, Reifen und Technische Elastomere. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2004 einen Umsatz von 12,6 Milliarden Euro und beschäftigt derzeit weltweit mehr als 81.000 Mitarbeiter.