Volkswagen hat Platz zwei bei der Rallye Dakar im Visier, nachdem Giniel de Villiers seinen Abstand zur Spitze auf der vorletzten Etappe von Tambacounda nach Dakar nochmals verkürzt hat.
Der Südafrikaner war im Race Touareg 2 auf der 634 Kilometer langen Etappe 4.20 Minuten schneller als der in Führung liegende Mitsubishi-Pilot Luc Alphand. Damit verkürzte der Volkswagen Werksfahrer als Zweiter der Gesamtwertung seinen Abstand vor der 31 Kilometer langen Strandprüfung am Sonntag auf 17.53 Minuten. Das beste Tagesergebnis für Volkswagen erzielte Mark Miller, der hinter den beiden BMW-Piloten Guerlain Chicherit und Alfie Cox die drittbeste Zeit fuhr. Damit verringerte er als Fünfter der Gesamtwertung seinen Rückstand auf den Viertplatzierten Stéphane Peterhansel auf genau 3.01 Minuten. Bruno Saby wahrte Rang acht, Carlos Sainz den elften Platz in der Gesamtwertung.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Durch einen Fehler im Roadbook war das Tagesergebnis heute relativ ungewöhnlich. Giniel war in der Etappenwertung noch einmal schneller als der in der Gesamtwertung Führende Luc Alphand, der sich sehr clever verhalten hat und einfach Giniel gefolgt ist. Auch solche Taktiken gehören dazu, um eine Rallye zu gewinnen."
#301 – Bruno Saby (F), 11. Platz Tages- / 8. Platz Gesamt-Wertung
"Heute gab es einen Fehler im Roadbook, durch den viele Teams sich verirrten. Für uns war es nicht weiter schlimm, da es in der Gesamtwertung um nichts mehr geht."
#305 – Giniel de Villiers (RSA), 5. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
"Das war eine schöne Prüfung. Ich war lange in einem Pulk mit Carlos Sainz und Luc Alphand unterwegs. Wir haben uns zu dritt verfahren, als der Fehler im Roadbook auftrat – so hatte wenigstens keiner einen Nachteil! Tina fand den Weg schließlich und die anderen beiden folgten uns einfach."
#307 – Carlos Sainz (E), 15. Platz Tages- / 11. Platz Gesamt-Wertung
"Wir haben uns an der Stelle verfahren, an der ein Fehler im Roadbook war. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit, bis wir den richtigen Weg wieder fanden. Insgesamt gab es 21 Zonen mit Tempobegrenzung auf der Strecke."
#309 – Mark Miller (USA), 3. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
"Nach 30 Kilometern lag ein Pro-Truck auf der Seite. Sein Fahrer stand schon mit einem Seil bereit. Ihn aufzurichten, hat uns eine Minute gekostet. Wir liegen nun drei Minuten hinter Stéphane Peterhansel auf Rang fünf – es hätte also ohnehin nicht gereicht."
Aus dem Volkswagen Biwak
- Wiedersehensfreude: Nach 15 Tagen Wüsten-Rallye traf das Volkswagen Werksteam in Dakar Journalisten, Sponsoren und einige Familienangehörige, die die Mannschaft im Etappenziel erwarteten. Auf Einladung von Volkswagen und Jutta Kleinschmidt besuchte auch Cornelia Quinkler das Team. Sie war im Dezember in der TV-Show "Wetten dass…" mit einem Pferdegespann gegen Volkswagen Werkspilotin Jutta Kleinschmidt angetreten und unterlag nur knapp.
- Zurück in der Zivilisation: Viele der 78 Teammitglieder verbrachten die meisten "Dakar"-Nächte im Biwak. Umso größer war die Freude, in Dakar erstmals wieder in einem Hotel zu übernachten. Die Lieblingsbeschäftigungen nach der Ankunft: Duschen, Baden und Ausrüstung und Reisetaschen "entsanden".
- Team wieder vereint: Als das Volkswagen Werksteam in Dakar ankam, wurde es bereits von zwei weiteren Teammitgliedern erwartet. Jutta Kleinschmidt und Fabrizia Pons hatten das Rallye-Ziel nach ihrem Ausfall bereits am Donnerstag mit dem Race Touareg erreicht. Natürlich wollen die beiden Damen auch die Zielankunft des Teams miterleben.
Stand nach Etappe 14, Tambacounda (SN) – Dakar (SN); 254/634 km WP 14/Gesamt
Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 14, Gesamtzeit
- 1. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 2:51.25 Std. (8.) 53:47.32 Std.
- 2. Giniel de Villiers/Tina Thörner (RSA/S), Volkswagen Race Touareg 2; 2:47.05 Std. (5.) + 17.53 Min.
- 3. Nani Roma/Henri Magne (E/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 3:09.32 Std. (18.) + 1:50.38 Std. 4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 3:03.54 Std. (14.) + 3:20.24 Std.
- 5. Mark Miller/Dirk von Zitzewitz (USA/D), Volkswagen Race Touareg 2; 2:41.40 Std. (3.) + 3:23.25 Std.
- 6. Jean-L. Schlesser/François Borsotto (F/F), Schlesser-Ford; 2:46.18 Std. (4.) + 4:09.23 Std.
- 7. Carlos Sousa/Jean-Marie Lurquin (P/B), Nissan Pick-up; 3:07.35 Std. (16.) + 5:40.11 Std.
- 8. Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race Touareg 2; 2:56.23 Std. (11.) + 8:14.45 Std.
- 9. Guerlain Chicherit/Matthieu Baumel (F/F), BMW X3; 2:36.33 Std. (1.) + 8:25.13 Std.
- 10. Thierry Magnaldi/Arnaud Debron (F/F), Schlesser-Ford; 2:50.29 Std. (7.) + 8:25.57 Std.
- 11. Carlos Sainz/Andreas Schulz (E/D), Volkswagen Race Touareg 2; 3:07.18 Std. (15.) + 10:03.46 Std.