Vorbildliches, beispielgebendes Umweltverhalten im größtmöglichen Einklang mit der umgebenden Nachbarschaft, stand gestern Abend bei der Übergabe des Münchener Umweltpreises 2003 im Mittelpunkt des Geschehens.
So wurde das heute im zentralen Stadtgebiet Münchens liegende BMW Werk mit seiner High-tech Produktion für BMW Automobile und BMW Motoren vom Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt mit dem diesjährigen Umweltpreis ausgezeichnet.
Auf der Festveranstaltung im Münchner Rathaus übergab Bürgermeister Hep Monatzeder den Preis. "Wir freuen uns ganz besonders über diese Auszeichnung. Unser kontinuierlicher Einsatz für die Schaffung ressourceneffizienter Strukturen in und um unseren Standort wird damit belohnt. Die Auszeichnung honoriert vor allem aber auch das außerordentliche Engagement unserer Mitarbeiter. Sie betreiben jeden Tag bei ihren Aufgaben aktiven Umweltschutz. Das beginnt beim verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Wasser bis hin zur sortenreinen Trennung von Verpackungsmaterialien", betonte BMW Werkleiter Schulze bei der Veranstaltung. "Gerade auch bei Umweltfragen ist uns der Dialog mit den Bewohnern in der näheren Umgebung des Werks besonders wichtig. Über Gespräche und Werksbesuche geben wir den Nachbarn gerne Einsicht in unsere Projekte", so Schulze weiter.
Umweltschutz wird im BMW Werk München schon lange konsequent vorwärts getrieben. Dreißig Jahre zuvor, schon im Jahre 1973, wurde die Funktion eines Umweltmanagers geschaffen - damals einzigartig und zukunftsweisend in der Automobilindustrie.
Inzwischen unterhält das BMW Werk München - wie alle anderen Produktionswerke des Konzerns - ein ausgefeiltes Umweltmanagement-System. Es regelt alle wichtigen Funktionen des Umweltschutzes und ist konsequent in die Prozessabläufe integriert. Das Umweltmanagement-System ist nach der internationalen Umweltschutznorm DIN EN ISO 14001 zertifiziert und nach EG-Öko-Audit EMAS II validiert und registriert. Der Erfolg besteht nicht nur darin, nachhaltig die Umwelt zu entlasten, sondern auch durch effizienteren Ressourceneinsatz Kosten zu sparen und die Produktivität zu erhöhen.
Ein paar Beispiele: seit 1998 wurde in der BMW Group Produktion je Fahrzeug der Energieverbrauch um 10 Prozent, das anfallende Prozessabwasser um 25 Prozent und die CO2-Emissionen um 14 Prozent gesenkt. Kreislaufgeführte Systeme mit Wiederaufbereitungsmaßnahmen führten zu einer Senkung des Brauch-wasserbedarfs je produzierten Fahrzeugs von 1,23 Kubikmeter im Jahr 1998 auf jetzt unter einem Kubikmeter. Dieser Wert hat Vorbildcharakter in der Automobilindustrie.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung versteht die BMW Group Umweltschutz über diese beispielhaften Maßnahmen hinaus nicht als "end-of-the-pipe" Programm, das sich in kurzatmigen Einzelmaßnahmen erschöpft, sondern als vorausschauende und langfristige Unternehmensaufgabe, die neben Ökologie auch die ökonomischen und sozialen Aspekte umfasst.