Die bereits hohen Werte des vorangegangenen Geschäftsjahres wurden bei den finanziellen Kennzahlen noch einmal übertroffen. Der Umsatz im Konzern legte um 14,9 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro zu. Mit 933,0 Millionen Euro ist das Ergebnis vor Steuern um 12,6 Prozent gestiegen.
Porsche hat damit im abgelaufenen Geschäftsjahr das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt – und dies trotz der Kosten für den Produktionsanlauf und die weltweite Markteinführung des Cayenne. Der Jahresüberschuss (Ergebnis nach Steuern) erhöhte sich im Konzern um 22,3 Prozent auf 565,0 Millionen Euro. Auch der Gewinn je Aktie hat mit 35,20 Euro den Vorjahreswert von 27,80 Euro wiederum deutlich übertroffen.
Der Konzern-Absatz hat im Geschäftsjahr 2002/03 um 23,2 Prozent auf 66.803 Fahrzeuge zugelegt. Der seit Dezember 2002 sukzessive auf den weltweiten Märkten eingeführte Cayenne konnte damit Rückgänge im Sportwagengeschäft mehr als ausgleichen. In nur acht Monaten wurden von dem sportlichen Geländefahrzeug bereits 20.603 Einheiten verkauft. Der Absatz der 911-Baureihe ging zwar um 14,1 Prozent auf 27.789 Einheiten zurück, stellte jedoch den zweithöchsten jemals erreichten Wert dar. Der Trend zu einem höherwertigeren Modellmix innerhalb der Baureihe setzte sich dabei fort. Bei der Boxster-Baureihe ging der Absatz um 15,9 Prozent auf 18.411 Fahrzeuge zurück. Wenn sich der Boxster auch den rückläufigen Tendenzen im Roadster-Segment nicht entziehen konnte, so brachte er es in seinem siebten Produktionsjahr immer noch auf zufriedenstellende Verkaufszahlen.
In Nordamerika – dem größten Porsche-Markt – zog der Absatz um 25,6 Prozent auf 29.024 Fahrzeuge an; allein 10.151 Einheiten entfielen davon auf den Cayenne. Noch stärker wuchsen die Exportmärkte außerhalb Nordamerikas, wo ein Plus von 30,5 Prozent auf 23.883 Fahrzeuge gelang. Gegen den allgemeinen negativen Markttrend legte Porsche auch im heimischen Markt zu: In Deutschland stieg der Absatz um 8,4 Prozent auf 13.896 Fahrzeuge.
Flexible Anpassung der Produktion
Durch die Aufnahme der Cayenne-Fertigung hat die Zahl der produzierten Fahrzeuge stark zugenommen. Einschließlich der 18.031 in Finnland montierten Boxster-Modelle wurden insgesamt 73.284 Fahrzeuge hergestellt – ein Plus von 33,1 Prozent. Auf das veränderte, sich abschwächende Marktumfeld bei Sportwagen hat
Porsche schnell und flexibel reagiert. So wurden unter anderem am Standort Stuttgart auf der Grundlage einer Betriebsvereinbarung Überzeiten abgebaut. Während im Stammwerk Zuffenhausen die Produktion des Klassikers 911 um 10,6 Prozent auf 29.564 Fahrzeuge zurückgefahren wurde, lief die Fertigung des Cayenne in Leipzig auf vollen Touren. Dort wurden 24.925 Einheiten des sportlichen Geländewagens gebaut.
Mitarbeiterzahl erneut gesteigert
Porsche hat in einem anhaltend schlechten Klima am Arbeitsmarkt wiederum zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. Am Ende des Berichtsjahres waren im Konzern 10.699 Mitarbeiter beschäftigt; dies ist ein Zuwachs von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 10.143 Mitarbeitern. Auf die Porsche AG entfielen davon 8.078 Beschäftigte. Der Personalaufbau fand vor allem bei der Produktion des Cayenne und des Carrera GT in Leipzig, im Dienstleistungsbereich, bei den Entwicklungsgesellschaften und der Motorenproduktion in Stuttgart statt.
Höhere Dividende
Der Hauptversammlung am 23. Januar 2004 in Leipzig wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2002/03 je Stammaktie eine Dividende von 3,34 Euro (Grunddividende im Vorjahr: 2,94 Euro) und je Vorzugsaktie von 3,40 Euro (Grunddividende im Vorjahr: 3,00 Euro) auszuschütten. Die Dividendensumme für die Stamm- und die Vorzugsaktien beläuft sich damit auf 58,975 Millionen Euro. Wenn man die einmalige Sonderdividende – die für das vorangegangenen Geschäftsjahr gezahlt wurde – außer acht lässt, wird sich die Ausschüttungssumme gemessen an der vorjährigen Grunddividende um 13,5 Prozent erhöhen.
Guter Start ins laufende Geschäftsjahr
Das Unternehmen blieb auch in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2003/04 auf Wachstumskurs. Nach vorläufigen Zahlen erhöhte sich vom 1. August bis 30. November 2003 der Konzernumsatz auf 1,92 Milliarden Euro; gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist dies ein Zuwachs von 46,6 Prozent. Der Absatz zog um 49,6 Prozent auf 22.016 Fahrzeuge an. Davon entfielen 11.157 Einheiten auf die Cayenne-Baureihe und 7.226 Einheiten auf den Klassiker 911 (minus 13,8 Prozent). Von der Boxster-Baureihe wurden 3.633 Fahrzeuge verkauft (minus 39,6 Prozent). Die Produktion stieg in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 54,6 Prozent auf insgesamt 26.175 Fahrzeuge.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2003/04 ist Porsche zuversichtlich. Die neu auf den Markt gekommenen Modellvarianten wie das Carrera 4S Cabriolet, das 911 Turbo Cabriolet, der GT3 RS oder das Sondermodell "40 Jahre 911" verleihen der 911-Baureihe spürbare Impulse. Mit dem Sondermodell "550 Spyder", das auf der Detroit-Motorshow im Januar 2004 Weltpremiere feiert, setzt Porsche beim Boxster einen weiteren Akzent. Zudem rundet der Hochleistungssportwagen Carrera GT die Sportwagenpalette nach oben ab. Insbesondere jedoch die nunmehr durch ein Einstiegsmodell ausgebaute Cayenne-Modellreihe dürfte für ein weiteres Wachstum bei Absatz und Umsatz sorgen. Auch rechnet das Unternehmen mit einem weiterhin hohen Ertragsniveau.