Mit dem dritten Sieg auf der vierten Etappe hat
Volkswagen bei der Rallye Dakar wieder die Führung übernommen.
Auf dem 639 Kilometer langen Teilstück von Er Rachidia nach Ouarzazate in Marokko gewann Werksfahrer Carlos Sainz im Volkswagen Race Touareg 2 und holte sich damit die Spitzenposition zurück, die er bereits nach den ersten beiden Etappen innehatte. Bruno Saby als Gesamtzweiter und Jutta Kleinschmidt als Dritte komplettieren das Trio der 275 PS starken TDI-Diesel-Prototypen von Volkswagen an der Spitze. Giniel de Villiers gelang mit der viertbesten Etappenzeit ein Sprung von der zwölften auf die fünfte Position. Mark Miller komplettiert als Achter das Volkswagen-Quintett unter den ersten Zehn.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Unsere Fahrer haben einmal mehr sehr gute Leistungen gezeigt, ebenso bewährt sich der neu konstruierte Race Touareg 2 bestens. Wir konzentrieren uns in Organisation und Vorbereitung jetzt voll darauf, unsere Fahrer in ihren starken Positionen bestmöglich zu unterstützen, denn der Kampf an der Spitze ist und bleibt extrem hart."
#301 – Bruno Saby (F), 5. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
"Noch einmal einen Platz gewonnen! Das ist ein schönes Ergebnis nach einem anspruchsvollen Tag. Mein Beifahrer Michel Périn hat die schwierige Navigation perfekt gemeistert. Zur Mitte der Prüfung mussten wir einen Reifen vorne rechts wechseln."
#303 – Jutta Kleinschmidt (D), 6. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung
"Vor der ersten Zeitkontrolle mussten wir Schrauben am Lenkrad nachziehen, die sich losvibriert hatten. Ein Reifenschaden kostete zusätzlich Zeit. Wir dachten schon, der Tag wäre gelaufen. Prima, dass wir uns trotzdem um einen Platz verbessert haben."
#305 – Giniel de Villiers (RSA), 4. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung
"Der Sprung um sieben Plätze nach vorn ist sehr schön. Die Navigation ist unter den neuen Regeln fast schon eine Lotterie. Wir haben uns einmal in den Dünen verfahren. Für die fünfte Etappe haben wir eine exzellente Startposition – nicht zu weit vorn oder hinten."
#307 – Carlos Sainz (E), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
"Ich bin überrascht, wieder vorn zu sein. Wir sind als Zwölfte gestartet, folgten lange Luc Alphand und fuhren einen normalen Rhythmus. Wir hatten nicht den Eindruck, extrem schnell zu sein. Bei der Navigation haben wir von unserer Startposition deutlich profitiert."
#309 – Mark Miller (USA), 10. Platz Tages- / 8. Platz Gesamt-Wertung
"Es ist fantastisch, in Afrika wieder in den ersten Dünen zu fahren. Wir haben den Fehler gemacht, Nani Roma durch eine Dünenpassage zu folgen, wovon wir uns einen Vorteil erhofften. Doch dann verirrte er sich, wodurch wir ebenfalls Zeit verloren."
Aus dem Volkswagen Biwak
- Willkommen in Afrika: Nachdem das Volkswagen Werksteam auf den Europa-Etappen in Hotels übernachtete, wurde nach der dritten Etappe im marokkanischen Er Rachidia das erste Biwak aufgeschlagen. Die Mehrzahl der Teammitglieder übernachtete in Ein-Mann-Zelten und erlebte eine kalte erste Nacht in Afrika: Die Temperaturen fielen auf frostige minus drei Grad. Dafür wurde die Mannschaft tagsüber mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 15 Grad entschädigt.
- Schnelle Race-Trucks: Nach den ersten drei Etappen lag der Volkswagen Race-Truck mit den Fahrern Klaus Leihener/Thomas Baumann/Thorsten Goldberg auf dem neunten Gesamtrang der Truck-Wertung. "Ein unglaublich gutes Ergebnis, denn man muss bedenken, dass wir eigentlich als Not-Service für die fünf Race Touareg 2 unterwegs sind und unser Truck schwerer und schwächer ist als die reinen Renn-Lkw", freute sich Klaus Leihener. "Es lief einfach perfekt." Weniger Glück hatten ihre Teamkollegen Josep Pujol/Lucas Cruz Senra/François Verbist, die durch einen defekten Turbolader viel Zeit verloren, aber die Rallye fortsetzen können.
- Heimspiel in Marokko: Die beiden ersten Biwaks der Rallye Dakar auf afrikanischem Boden lagen auf den Flughäfen in Er Rachidia und Ouarzazate – für das Volkswagen Werksteams ein bekanntes Gebiet, denn zu den Testfahrten steuert das Team häufig diese beiden Flughäfen an. Wie Konkurrent Mitsubishi und früher auch Nissan testet Volkswagen überwiegend in der Region um Erfoud in Marokko. Einen Vorteil für die Rallye Dakar bedeutet dies allerdings nicht.
Stand nach Etappe 4, Er Rachidia (MA) – Ouarzazate (MA); 386/639 km WP 4/Gesamt Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 4, Gesamtzeit
- 1. Carlos Sainz/Andreas Schulz (E/D), Volkswagen Race Touareg 2; 3:52.48 Std. (1.) 9:21.18 Std.
- 2. Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race Touareg 2; 3:57.41 Std. (5.) + 4.51 Min.
- 3. Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons (D/I), Volkswagen Race Touareg 2; 3:57.56 Std. (6.) + 5.09 Min.
- 4. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 3:55.58 Std. (3.) + 6.39 Min.
- 5. Giniel de Villiers/Tina Thörner (RSA/S), Volkswagen Race Touareg 2; 3:56.04 Std. (4.) + 6.53 Min.
- 6. Jean-L. Schlesser/François Borsotto (F/F), Schlesser-Ford; 3:58.20 Std. (8.) + 9.02 Min.
- 7. Nasser Al Attiyah/Alain Guehennec (QT/F), BMW X3; 3:58.19 Std. (7.) + 9.05 Min.
- 8. Mark Miller/Dirk von Zitzewitz (USA/D), Volkswagen Race Touareg 2; 4:00.29 Std. (10.) + 10.03 Min.
- 9. Nani Roma/Henri Magne (E/F), Mitsubishi Pajero Evolution; 4:04.08 Std. (11.) + 10.24 Min.
- 10. Thierry Magnaldi/Arnaud Debron (F/F), Schlesser-Ford; 3:54.48 Std. (2.) + 13.24 Min.