Nach zwei Prüfungen auf der iberischen Halbinsel hat die Rallye Dakar am dritten Tag Afrika erreicht.
Mitsubishi übernahm auf der 314 Kilometer langen Prüfung zwischen Nador und Er Rachidia in Marokko die Gesamtführung. Nani Roma markierte im Pajero Evolution die sechstbeste Zeit des Tages und setzte sich so an die Spitze des Starterfeldes. Hiroshi Masuoka war mit dem 270 PS starken Geländewagen-Prototypen auf den rauen Pisten Nordafrikas noch schneller unterwegs, belegte Platz zwei in der Tageswertung und verbesserte sich auf Gesamtrang zwei. Nur sechs Sekunden trennt die
Mitsubishi Doppelspitze.
Wie eng es im Vorderfeld zugeht, zeigt auch der knappe Rückstand von Stéphane Peterhansel, der sich mit der drittbesten Zeit des Tages vom neunten auf den sechsten Platz vorgearbeitet hat. Dem 40 Jahre alten Franzosen fehlen nur anderthalb Minuten auf Spitzenreiter Roma. Luc Alphand ist mit 4.25 Minuten Rückstand Gesamtneunter, nachdem er auf der dritten Etappe mit dem Staub vorausfahrender Fahrzeuge kämpfte und mit der elftbesten Zeit gewertet wurde.
Die Route auf dem Weg nach Er Rachidia beinhaltete kurvige Schotterpisten, knifflige Offroad-Passagen und ausgetrocknete Flussbetten. Außerdem Forderte die Navigation die Beifahrer im besonderen Maße. Nani Roma, der die Dakar 2004 mit dem Motorrad gewann und nun auch mit dem Auto erstmals ganz vorn fährt, berichtete: "Ich bin ein wenig überrascht, Erster zu sein. Ich habe heute einfach nur versucht, das Ziel zu erreichen und keine Fehler zu machen. Das war nicht ganz einfach, denn die Sicht war durch eine starke Staubentwicklung beeinträchtigt. So ergab sich eine gefährliche Situation, als wir auf einen Pulk von zehn bis 15 Motorrädern trafen. Ansonsten lief alles glatt. Wir werden auch morgen keine Risiken eingehen." Teamchef DoMINIque Serieys ergänzte: "Unser Motto für die ersten Afrika-Prüfungen lautet: kein Risiko. Umso mehr freut es mich, dass wir das Tempo der Konkurrenz nicht nur mitgehen, sondern sogar mit zwei Autos an der Spitze liegen. "
Am vierten Tag steht ein Klassiker auf dem Dakar-Programm: Die Etappe von Er Rachidia und Quarzazate in Marokko. Allerdings wurde die Streckenführung der 386 Kilometer langen Prüfung geändert, sodass die Navigation erneut zum Stolperstein werden kann. Außerdem müssen die ersten Dünen der "Dakar" 2006 bewältigt werden.
Vorläufiges Ergebnis Etappe 3 (Nador - Er Rachidia (MA), (314/672 WP/Ges. km)
- 1. Jean-Louis Schlesser (F)/François Borsotto (F), Schlesser-Ford, 2:50.58 Std.
- 2. Hiroshi Masuoka (J)/Pascal Maimon (F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 19 Sek.
- 3. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 37 Sek.
- 4. Jutta Kleinschmidt (D)/Fabrizia Pons (I), Volkswagen Touareg, + 56 Sek.
- 5. Robby Gordon (USA)/Darran Skilton (USA), Hummer H3, + 1.30 Min.
- 6. Joan Roma (E)/Henri Magne (AND), Mitsubishi Pajero Evolution, + 1.02 Min.
- ...
- 11. Luc Alphand (F)/Gilles Picard (F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 6.28 Min.
Vorläufiger Stand nach Etappe 3
- 1. Joan Roma (E)/Henri Magne (AND), Mitsubishi Pajero Evolution, 5:27.34 Std.
- 2. Hiroshi Masuoka (J)/Pascal Maimon (F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 6 Sek.
- 3. Bruno Saby (F)/Michel Périn (F), Volkswagen Touareg, + 54 Sek.
- 4. Carlos Sainz (E)/Andreas Schulz (D), Volkswagen Touareg, + 56 Sek.
- 5. Jutta Kleinschmidt (D)/Fabrizia Pons (I), Volkswagen Touareg, + 57 Sek.
- 6. Stéphane Peterhansel (F)/Jean-Paul Cottret (F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 1.36 Min.
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- 9. Luc Alphand (F)/Gilles Picard (F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 4.25 Min.