Die Vorbereitungen für die Formel 1-Saison 2006 laufen bereits auf Hochtouren. Die ersten Testfahrten mit den neuen Autos haben begonnen, und die offizielle Premiere des neuen
Toyota F1 steht für Januar 2006 auf dem Programm. Doch bis am 12. März 2006 die Startampel auf dem Bahrain International Circuit auf Grün schaltet und die FIA Formel 1-Weltmeisterschaft 2006 eröffnet wird, gibt es noch jede Menge Arbeit in den Fabrikhallen der Teams zu erledigen, und tausende Kilometer werden bei Testfahrten abgespult. Stillstand ist bekanntlich im schnellen Geschäft der Formel 1 ein Rückschritt. Zum Jahresende blicken wir dennoch gerne zurück und lassen die vergangene Saison Revue passieren.
Die Bilanz des "Panasonic Toyota Racing Teams" in der Königsklasse des Motorsport ist beachtlich. "2005 war ein sehr gutes Jahr für uns, und es war toll, die Saison mit einem Podiumsplatz abzuschließen", freute sich Teamchef Tsutomu Tomita nach dem Saisonfinale 2005 in Shanghai. Die primären Ziele für 2005, bei möglichst vielen Rennen Punkte zu sammeln und auch auf das Podium zu klettern, wurden erreicht. Bei insgesamt 19 Rennen fuhr Toyota-Werksfahrer Ralf Schumacher 14-mal in die Punkte, sein italienischer Teamkollege Jarno Trulli erreichte 9-mal die Punkteränge. Ralf Schumacher belegte in der Fahrer-Weltmeisterschaft Platz sechs mit 45 WM-Punkten, knapp vor Jarno Trulli, der 43 WM-Punkte sammelte. Mit diesen Resultaten stiegen beide Toyota-Werksfahrer in die Top Ten der Formel 1 Fahrer-Weltmeisterschaft 2005 auf.
Neben der Fahrer-Weltmeisterschaft ist die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft von besonderer Wichtigkeit. Toyota landete in der Gesamtwertung der WM 2005 auf Platz vier, im Windschatten des titelverteidigenden Teams Ferrari. Eine gute Leistung, an deren Gelingen das ganze "Panasonic Toyota Racing Team" beteiligt war - viele fleißige Hände in der Kölner Rennwagen-Fabrik, die emsigen Testfahrer Ricardo Zonta und Olivier Panis, das Einsatzteam an der Rennstrecke und nicht zuletzt den beiden Fahrern Ralf Schumacher und Jarno Trulli. Schon der zweite WM-Lauf in Malaysia, bei dem Jarno Trulli als Zweiter auf dem Podest stand, war ein frühes "Highlight", aber auch die erste Pole Position für den Toyota TF105 mit Ralf Schumacher am Steuer beim vorletzten WM-Lauf in Japan bleibt in guter Erinnerung.
Die enorme Motivation des kompletten Teams, hart weiter zu arbeiten, um 2006 endlich auch größere Erfolge in der Formel 1 einzufahren, ist dadurch nur gestiegen. Das erklärte Ziel für die kommende Saison: Der erste Formel 1-Sieg in der noch immer jungen Toyota Formel 1-Geschichte soll eingefahren werden. Das dies keine leichte Übung wird, ist allen Teammitgliedern klar. Doch 2006 werden die Karten in der Formel 1 neu gemischt. Der reglementbedingte Wechsel von V10- zum Achtzylinder-Triebwerken stellt die Ingenieure vor harte Aufgaben, denn er erzwingt Konstruktionsveränderungen im Chassis- und Aerodynamikbereich, die letztendlich zu einem völlig neuen Auto führen. Dabei hat Toyota die Nase vorn: Kein anderes F1-Team ist mit seinem Formel 1-Rennwagen so früh zu die Winter-Testfahrten gestartet. Ende November verließ der neue Toyota TF106 mit dem V8 im Heck die Fabrikhalle und drehte erste Runden auf den Rennstrecken von Barcelona und Jerez de la Frontera.