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Historie "Sohn des Dat" als Urvater aller Datsun und Nissan

Historie


"Sohn des Dat" als Urvater aller Datsun und Nissan

Die erzählenswerte Geschichte eines Unternehmens beginnt nicht unbedingt immer mit dem Tag seiner Gründung. Meist ist es ein einschneidendes Ereignis, das den Startschuss gibt. Der Beginn der Nissan-Geschichte liegt, so gesehen, in diesem Monat genau 75 Jahre zurück: Im Dezember 1930 stellt die Dat Jidosha Seizo Co. das erste Datson-Modell auf die Räder. Damit feiert jene Marke auf der automobilen Bühne Premiere, die zwei Jahre später in Datsun geändert wird und von da an bis zur Umbenennung in Nissan im Jahr 1981 eine bedeutende Rolle in der Automobilgeschichte spielt.

Der Datson 91 ist in seinen Abmessungen ein typischer Vertreter seiner Zeit. Mit einem Radstand von 1,88 Meter und einer Spur von 96,5 Zentimetern erscheint er heute fast filigran, tatsächlich jedoch war der "Sohn des Dat" (Dat-Son) ein robustes Automobil, das von einem Motor mit 495 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben wurde. Die daraus entwickelten rund zehn PS Leistung trieben den kleinen Japaner immerhin auf bis zu 60 km/h.

Einige Monate nach der ersten Vorstellung, wir schreiben inzwischen das Jahr 1931, geht der Datson 91 in Serie. Als Karosserievarianten werden ein Roadster und ein Phaeton, ein offener Tourenwagen mit Klappverdeck, angeboten. Das "Dat“ in Datson steht für die Namen Kenjiro Den, Rokuro Aoyama und Meitaro Takeuchi, die 1911 das Vorgängerunternehmen Kwaishinsha Car Works gründeten und dort 1912 das erste vollständig in Japan entwickelte Automobil produzierten, den DAT-go. Dat bedeutet in der japanischen Sprache außerdem Hase. Ein Hase zierte daher auch die Kühler und Logos der ersten Modelle.

Ab 1932 heißt der Datson 91 dann Datsun 91. Das englische Wort "sun“ spielt dabei auf die Sonne als das alte Symbol für Japan („Reich der aufgehenden Sonne“) an. Der Datsun 91, auch als Typ 13 bezeichnet, wird jetzt zusätzlich als geschlossene zweitürige Limousine angeboten.

Im Dezember 1933 kommt der Name Nissan erstmals ins Spiel. Als die Nihon Sangyo Co. das Unternehmen Jidosha Seizo Co. aufkauft und die beiden Firmen zu einer einzigen verschmelzen, komprimiert der neue Eigentümer seinen eigenen Firmennamen zu "Nissan“. Hinter Nihon Sangyo, was übersetzt etwa "Japan Industrie“ bedeutet, stehen damals 200 verschiedene Unternehmen, darunter eben auch die Datsun-Werke. Als erste Maßnahme wird der Datsun 91 überarbeitet und der Motor in seiner Leistung gesteigert.

Bereits 1934 erfolgt die Umbenennung des Unternehmens in Nissan Motor Co. Ltd. Gleichzeitig beginnt der Export von Datsun-Automobilen, und die Fertigstellung des tausendsten Datsun 91 wird gefeiert. Ein großer Erfolg wenn man bedenkt, dass sich noch 1932 die gesamte japanische Automobilproduktion auf 880 Fahrzeuge beschränkte.

In den folgenden Jahrzehnten feiert Datsun große nationale und internationale Erfolge und ist lange Zeit die erfolgreichste Exportmarke Japans. Nissan wird als Marke für Automobile erst 1960 eingeführt und bezeichnet zunächst die Datsun-Topmodelle. Nach Deutschland findet Datsun erstmals 1972. Bis 1981 bleibt Datsun als Exportmarke von Nissan Motor erhalten, ab dann heißen alle Fahrzeuge ausschließlich Nissan. Die Trennung von Unternehmensmarke (Nissan) und Automobilmarke (Datsun) wurde zuletzt zwar nur noch auf den Exportmärkten aufrecht erhalten, war aber auch für die dortigen Kunden zu verwirrend.

Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten Ende der 90er-Jahre gehört Nissan heute weltweit zu den erfolgreichsten Unternehmen der Automobilwirtschaft und erzielt regelmäßig mit die höchsten Umsatzrenditen unter den Volumenherstellern. Die Marke Datsun jedoch lebt unter Autofans ungebrochen weiter, zum Beispiel in Gestalt der legendären Fairlady 240Z, deren Nachfolger heute als Nissan 350Z die große Sportwagentradition des Unternehmens fortführt.


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