Usedom-Wolin integriert Verkehr

"Mit diesem Projekt soll am Beispiel der Region Usedom-Wolin eine integrierte Lösung für ein Gleichgewicht zwischen guter verkehrlicher Erreichbarkeit und touristischer Attraktivität gefunden werden", sagte Tilo Braune, Staatssekretär im BundesMINIsterium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, am Freitag. Der Bund fördere im Rahmen seines Forschungsprogramms Stadtverkehr ein Verkehrsentwicklungskonzept für die Region. Damit verbunden sollen mit der polnischen Nachbarregion auch Fragen grenzüberschreitender Tourismusverkehre untersucht werden.

Ein Forschungskonsortium unter Federführung der PTV (Planung Transport und Verkehr) und unter Einbindung polnischer Berater werde in den kommenden zwei Jahren auf der Grundlage umfangreicher Analysen und gemeinsam mit den Beteiligten und Betroffenen ein integriertes Verkehrsentwicklungskonzep erarbeiten. Der Vertrag mit dem Unternehmen wurde in diesen Tagen in Berlin unterzeichnet. Im Vordergrund sollen verkehrstechnische und -organisatorische Lösungsinstrumente stehen und die neuesten Erkenntnisse speziell aus dem Bereich der Verkehrstelematik auf ihre Praktikabilität und Akzeptanz hin getestet werden, betonte Braune. Hierzu würden unter anderem sowohl Vernetzungselemente zwischen PKW und dem öffentlichen Verkehr, zum Beispiel die Usedomer-Bäderbahn, als auch Gestaltungselemente der Zufahrtsgestaltung und des ruhenden Verkehrs gehören. Aber auch damit verbundene gesamtstrategische Fragen seien zu erörtern und streiften damit grundsätzliche Fragen der Inselerschließung. Hierbei würden auch bestehende infrastrukturelle Planungen des Bundes, des Landes, des Kreises und der Kommunen, sowie der polnischen Seite berücksichtigt.

Der Bund verspreche sich von diesem Forschungsprojekt eine Vielzahl von Antworten zu den Bereichen Nah- und Fernverkehr, Tourismus und Verkehr, grenzüberschreitender Tourismusverkehr, öffentlicher Verkehr in Tourismusregionen sowie integrierte Verkehrskonzepte und Telematik, sagte Braune.

Da ihm das Projekt besonders wichtig sei, werde er eine erste Auftaktveranstaltung am 19. Dezember in Anklam persönlich leiten.