Der ACE Auto Club Europa sieht in der jüngsten Verkehrsunfallbilanz eine Auf
Forderung, noch intensiver als bisher die Verkehrssicherheit auszubauen. Dies sei eine gesellschaftliche Aufgabe aber auch ein besonderer Auftrag an Fahrzeughersteller und Verkehrspolitik. Sie müssten ihre Bemühungen für noch wirksamere Unfallverhütung im Straßenverkehr engagiert vorantreiben. Die guten Vorsätze der Großen Koalition reichten alleine nicht aus. "Auf dem Gebiet der Mobilitätserziehung von Kindern und der Ausbildung von Fahrschülern, kann und muss noch mehr getan werden", sagte ein Sprecher des ACE am Donnerstag in Stuttgart.
Der Club hält es mit Blick auf den andauernden Rückgang der Zahl der Unfallopfer im Straßenverkehr für möglich, dass Deutschland das von der Europäischen Union im Jahr 2000 ausgegebene Ziel erreicht, wonach die Zahl der Verkehrstoten bis 2010 halbiert werden soll.
Wie der ACE weiter mitteilte, wurden im Jahr 2000 auf Deutschlands Straßen noch 7.503 Verkehrsteilnehmer getötet. 2004 sank die Zahl auf 5.842. Im Jahr 2010 müsste die Zahl nach EU-Vorgabe auf mindestens rund 3.750 gesunken sein.
Dieses Ziel lässt sich nach Ansicht des ACE aber nur erreichen, wenn die Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit auf allen Gebieten intensiviert werden. Das berühre die Optimierung der Fahrzeugsicherheitstechnik ebenso wie die "Humanisierung" des Verkehrsverhaltens der Kraftfahrer.
Bund, Länder und Gemeinden rief der ACE auf, sie müssten ihre Verkehrssicherungspflicht ernster nehmen. Es sei beunruhigend, dass im vergangenen Jahr 21.739 Unfälle passierten, die durch schlechte Straßenverhältnisse verursacht worden sind. Das sei gegenüber 2003 ein Anstieg um 13,4 Prozent. Ein Grund dafür liege in der vernachlässigten Instandhaltung von Straßen. Davon zeuge auch die wachsende Zahl von Schlaglöchern, merkte der ACE an.