Christbaumtransport ohne Harzflecken

Nur noch 24 Prozent aller Autofahrer schwören beim Transport von Weihnachtsbäumen auf die abenteuerliche Freiluft-Methode und zurren Tanne, Fichte oder Kiefer alle Jahre wieder auf dem Autodach fest.

Über 54 Prozent transportieren ihren Christbaum dagegen im Fahrgast- oder Kofferraum. Dort aber bereitet das nadelnde und harzende Gehölz nicht nur als Schmutzverursacher wachsende Probleme. Nach Beobachtungen des ACE Auto Club Europa, kann ein zwischen die Sitze geklemmter Stamm beim Bremsen leicht in die unmittelbare Nähe von Mittelkonsole, Gangschaltung oder Frontscheibe geraten. Dies führe zu gefährlichen Situationen und beeinträchtige die Verkehrssicherheit, so die Unfallverhütungsexperten des ACE. Sie mahnten am Dienstag in Stuttgart, Sicht und Bewegungsfreiheit des Fahrzeuglenkers dürfe durch die Baumladung keinesfalls eingeschränkt werden. Fahrzeuginsassen müssten ihre Sitzplätze ohne Einschränkung richtig einnehmen können und sie müssten sich auch ordnungsgemäß angurten können. Das gelte selbstverständlich auch für Kinder auf entsprechend geeigneten Kindersitzen.

Um zu verhindern, dass Baumharz Sitzpolster befleckt, raten die ACE-Autoexperten, eine Plane oder eine alte Decke unterzulegen. Falls dennoch ein Malheur passiere, könne man Harz auf Lederpolster durch Einreiben mit Speiseöl oder Margarine meist erfolgreich behandeln. Danach lasse sich die harzige Masse mit Wasser und Spülmittel wieder aus den Polstern entfernen. Bei Flecken in textilen Bezugsstoffen helfe meist herkömmliches Fleckenmittel, Terpentin, Spiritus oder Waschbenzin. Allerdings solle man die Wirkung der Substanzen vorher an einer unauffälligen Stelle auf Verfärbungen testen, raten die Fachleute des Clubs. Sie empfehlen auch die traditionelle Hausmann-Methode: den Stoff mit einem Baumwolltuch abreiben und sofort mit einem saugfähigen Tuch trocken tupfen, diesen Vorgang nach Bedarf wiederholen. Mit dem Entfernen von Harzflecken dürfe man generell nicht zu lange warten: Sind die Flecken erst einmal eingetrocknet, wird die Entfernung meist erheblich schwieriger, betont der ACE.

Wer seinen Christbaum nicht verkehrssicher und ordnungsgemäß transportiert, muss laut ACE mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 35 Euro rechnen; 50 Euro und drei Strafpunkte kostet es gar, wenn mit dem falschen Transport eine Verkehrsgefährdung einhergeht. 22 Prozent der Weihnachtsbaumeinkäufer gehen laut ACE derartigen Risiken aus dem Weg, in dem sie gleich auf die Straßenbahn umsteigen.