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Auto News


Sport Jarno Trulli: Ich glaube an Renault

Motorsport


Jarno Trulli: Ich glaube an Renault

Renault F1: Jarno TrulliDer italienische Formel 1-Pilot blickt zurück auf die Saison 2003 und verrät, was er sich für das kommende Jahr vorgenommen hat. Kein Zweifel: Jarno Trulli kann es kaum noch abwarten, dass es wieder losgeht.

Jarno, welche Lehren hast Du aus der vergangenen Saison gezogen?

Jarno Trulli:

Es war auf jeden Fall ein unglaublich interessantes Jahr, an das ich immer gerne zurückdenken werde. Ich habe von Beginn an gespürt, dass die Saison 2003 der Startpunkt zu etwas ganz Großem war: Renault F1 ist meines Erachtens das Team der Zukunft, und es macht mir wirklich großen Spaß, ein Teil dieses Rennstalls sein zu dürfen. Ich konnte mich 100-prozentig in die Entwicklung unseres Autos einbringen. In meiner zweiten Saison mit dieser Mannschaft haben wir uns besser verstanden als je zuvor. 2003 war für mich ein wirklich gutes Jahr.

Und die Performance von Renault steigert sich und steigert sich...

JT:

Absolut. Zu Beginn der 2003er Saison waren wir ganz klar das drittschnellste Team. Kurz vor Halbzeit der WM sind wir im Vergleich zu Ferrari, Williams und McLaren ein wenig zurückgefallen. Doch wir haben darauf richtig reagiert und konnten einen großen Sprung nach vorne machen. Die Evolution unseres Chassis, die in Silverstone ihr Debüt feierte, bedeutete einen riesigen Entwicklungsschritt in die richtige Richtung.

Hat der Renault R23 Deine Erwartungen erfüllt?

JT:

Im Vergleich zu seinem Vorgänger stellte dieses Auto einen großen Fortschritt dar, auch wenn wir hier und da etwas um die Zuverlässigkeit kämpfen mussten. Doch was viel wichtiger ist: Dieser Formel 1-Rennwagen besaß ein sehr berechenbares Fahrverhalten. Als Fahrer schöpfst du daraus ein tiefes Vertrauen, das es dir erst ermöglicht, die letzte Zehntelsekunde auf der Strecke zu finden. Speziell gegen Ende des Jahres war das Fahren nur noch reine Freude. Wir konnten auf jeder Art von Piste um einen Platz auf dem Podium kämpfen.

Ist Dir ein spezielles Überholmanöver oder ein außergewöhnlicher Moment ganz besonders in Erinnerung geblieben?

JT:

Es gab so unglaublich viele gute Augenblicke, da fällt die Auswahl schwer. Vielleicht meine Qualifying-Runde in Malaysia oder einige meiner Freitags-Vorstellungen, als ich mehrmals der Schnellste war, fallen mir auf Anhieb ein. Darüber hinaus konnten wir einige Male ganz ernsthaft um den Sieg kämpfen, das hat meiner Motivation einen Schub verpasst.

Wie lebt es sich mit Fernando? Wie geht es ihm?

JT:

Als wir das letzte Mal telefoniert haben auf jeden Fall noch gut! Wir reden oft miteinander, auch zwischen den Rennen. Ich denke, dass unser ausgeglichenes Verhältnis zueinander auch dem Team weiterhilft. Zwischen uns gibt es keine Rivalität, die Atmosphäre stimmt – ein großer Vorteil.

Wie definierst Du Deine Ziele für 2004?

JT:

Ich will mich im Vergleich zu 2003 nochmals verbessen, das steht natürlich ganz oben auf meiner Liste. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies klappt. Ich habe mich noch nie in einem Team so wohl gefühlt wie zur Zeit. Ich glaube an Renault. Ich bin mir sehr sicher, dass wir die noch vor uns liegenden Rennställen herausFordern können. Viel hängt aber auch von der Zuverlässigkeit unseres Autos ab, zumal uns die Regeln für die kommende Saison nur noch einen Motor pro Wochenende zugestehen. Doch unsere Spezialisten in Viry-Châtillon sehen dieser HerausForderung sehr gelassen entgegen. Auf der anderen Seite bummeln andere Rennställe während der Winterpause natürlich auch nicht herum. Ich denke, dass die Topteams in der bevorstehenden Saison noch enger zusammenrücken werden.

Hast Du Dich in der vergangenen Saison fortentwickeln können?

JT:

Fahrerisch bin ich genauso schnell wie immer. Doch die zunehmende Erfahrung bedeutet, dass ich inzwischen nahezu jede mögliche Situation viel besser einschätzen kann. Ich denke, ich habe mich besonders als Mensch, in persönlichen Dingen weiterentwickeln können. Früher habe ich mich oft zurückgezogen, wenn etwas mal nicht funktioniert hat. Jetzt gehe ich ruhiger mit solchen Situationen um. Ich habe inzwischen verstanden, dass nicht immer alles wie am Schnürchen laufen kann. Um das Team in solchen Momenten trotzdem motivieren und mitreißen zu können, musst du immer positiv eingestellt bleiben.


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