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Mobil mit Wasserstoff

Clean Energy PartnershipAm 25.11.2003 hat Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim BundesMINIster für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, die Bauarbeiten für die erste integrierte öffentliche Wasserstoff-Tankstelle Deutschlands gestartet. Ein Konsortium aus neun Firmenpartnern und die Bundesregierung sichern mit der Clean Energy Partnership (CEP) die Führungsrolle Deutschlands in der Wasserstoff-Technologie.

Für dieses Stück Zukunft mit europaweiter Bedeutung liefern Aral, die BMW Group, die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), DaimlerChrysler, Ford, GM/Opel, Hydro/GHW, Linde und Vattenfall Europe Infrastruktur, Technik und Fahrzeuge. In das Projekt investieren die Bundesregierung und die Firmen der CEP insgesamt 33 Millionen Euro.

"Wasserstoff ist ein viel versprechender, sauberer Kraftstoff. Wir erwarten von der praxisnahen Erprobung in Berlin weitere wichtige Erfahrungen bei der Herstellung und Speicherung dieses Kraftstoffes sowie der Betankung von Wasserstoff-Fahrzeugen im Alltagsbetrieb", erklärte Dr. Peter Sauermann, Leiter Produktentwicklung der Aral Forschung und Vorsitzender des CEP-Steuerkreises, anlässlich des Beginns der Bauarbeiten. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Wasserstoff-Tankstelle ist für Ende 2004 geplant.

Von außen ist es eine moderne Aral Tankstelle, doch integriert ist zukunftsweisende High-Tech "Made in Europe": Ab Ende 2004 wird die CEP an dieser Tankstelle eine Flotte von Fahrzeugen mit Wasserstoff versorgen. Dies geschieht öffentlich im Alltagsbetrieb einer "normalen" Tankstelle mit konventionellen Kraftstoffen, Waschhalle, Informationszentrum und Werkstatt. Ebenfalls erprobt werden soll der Einsatz von biogenem Kraftstoff als Übergangslösung zur Wasserstoff-Technologie. Die Fahrzeughersteller in der CEP werden im Rahmen des Projekts eine Testflotte von zunächst 16 PKW mit Wasserstoff-Technik unterhalten. DaimlerChrysler wird zehn Fahrzeuge vom Typ F-Cell, BMW zwei wasserstoffbetriebene Exemplare der7er-Reihe, Forddrei Focus FCEV Hybrid und Opel einen HydroGen3 in das Projekt einbringen. Die Autos werden an Kunden übergeben: So werden diese Fahrzeuge zum ersten Mal unter Alltagsbedingungen gefahren. Die Flotte soll im Laufe des Projekts ausgebaut werden.

Vattenfall Europe liefert zertifizierten grünen Strom zur Produktion des Wasserstoffs. Der gasförmige Wasserstoff (GH2) wird direkt in der Tankstelle mit Wasser-Elektrolysetechnik von Norsk Hydro erzeugt. Im Anschluss wird der Wasserstoff in einer Kompressor-Anlage von Linde auf einen Druck von 350 bar verdichtet. Fahrzeuge von DaimlerChrysler und Ford können den Wasserstoff dann als Druckgas(CGH2) tanken. An den Zapfsäulen wird auch flüssiger Wasserstoff (LH2) getankt. Dieser wird von Linde hergestellt und tiefkalt verflüssigt (-253o C) mit Tankwagen zur Tankstelle geliefert. LH2 tanken die Fahrzeuge von BMW mit modifiziertem Ottomotor und die Brennstoffzellenfahrzeuge von Opel.

Ziel des Demonstrationsprojekts ist es, die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff im mobilen Einsatz nachzuweisen und die Kundenakzeptanz zu testen. Dabei sollen verschiedene Wasserstoff-Produktionswege erprobt sowie die entsprechenden Fahrzeugtechnologien zur Serienreife fortentwickelt werden. Auch die Wirtschaftlichkeit der nachhaltigen Produktion von Wasserstoff als Kraftstoff soll erprobt werden. Mit der Berliner Wasserstoff-Tankstelle will die CEP zeigen, dass Wasserstoff der Energieträger der Zukunft ist: Wasserstoff sichert auf lange Sicht eine nachhaltige Mobilität ohne Treibhausgas-Emissionen.

"Nationale Bedeutung erlangt das CEP-Vorhaben als ein Pilotprojekt der Bundesregierung im Rahmen ihrer 'Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland' und europäische Bedeutung durch die Darstellung einer zukunftsweisenden Mobilität", sagte Frau Gleicke. Der Bund unterstütze damit innovative nachhaltige Verkehrstechnik, er fördere die Markteinführung von Fahrzeugen ohne Kohlendioxid-Emissionen und den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur.


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