Seit 2003 fahren 30
Mercedes-Benz Citaro-Stadtbusse mit Brennstoffzellen-Antrieb im Rahmen des von der EU geförderten CUTE-Brennstoffzellen-Busprojekts auf Europas Straßen, drei weitere sind in Australien im täglichen Linieneinsatz unterwegs. Mittlerweile verzeichnen diese 33 Busse zusammen eine Laufleistung von rund 70.000 Betriebsstunden und haben den einmillionsten Kilometer hinter sich gelassen - eine Fahrleistung, die alle bisherigen Projekte mit Brennstoffzellen-Bussen weit übertrifft.
Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter der Forschungsdirektion Fahrzeugauf-bau und Antrieb und DaimlerChrysler-Umweltbevollmächtigter: "Die Busse haben die Zuverlässigkeit und Robustheit des Brennstoffzellen-Antriebs in unterschiedlichsten Klimazonen und Topographien überzeugend bewiesen. Sie trotzen der Winterkälte Reykjaviks oder Stockholms. Sie fahren durch die Hitze Madrids. Sie bewähren sich auf flachem Terrain ebenso wie bei Steigungen von bis zu acht Prozent in Porto oder Stuttgart."
Ende 2001 haben DaimlerChrysler, die europäischen Großstädte Amsterdam, Barcelona, Hamburg, London, Luxemburg, Madrid, Porto, Stockholm, Stuttgart und verschiedene Infrastruktur-Unternehmen das CUTE-Projekt ("Clean Urban Transport for Europe") gestartet. Drei weitere Busse sind im Rahmen des ebenfalls von der EU geförderten Projekts ECTOS ("Ecological City Transport System") in Reykjavik unterwegs, und drei Busse werden außerdem in Westaustraliens Hauptstadt Perth eingesetzt. Noch vor Ende diesen Jahres werden drei zusätzliche Mercedes-Benz Citaro mit Brennstoffzellenantrieb auf den Straßen Pekings unterwegs sein. Der erste Teil des Projektes wird bis Ende 2005 abgeschlossen sein.
Die Erprobung liefert den Entwicklern des Brennstoffzellen-Stacks wertvolle Hinweise, um die Lebensdauer des Antriebs weiter zu erhöhen. Die aktuelle Stack-Generation liegt mit mehr als 2000 Betriebsstunden ohne Leistungsverlust deutlich über den Erwartungen. Damit rückt die Lebensdauer des Antriebs immer mehr in die Nähe von konventionellen Antrieben wie Otto- und Dieselmotoren.
Leise summt der Fortschritt
Die sauberen Stadtbusse kommen leise daher. Eine weiße Dampfwolke vom Dach verrät die Art ihres Antriebs. Das Prinzip des Brennstoffzellenantriebs ist einfach, höchsteffizient und wird für die mobile Anwendung immer praktikabler. Brennstoffzellen gewinnen aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Energie. Sie arbeiten mit einem hohen Wirkungsgrad und emittieren lediglich reinen Wasserdampf.
Das Brennstoffzellen-System und die Druckgas-Flaschen sind auf dem Dach der Fahrzeuge untergebracht. Hier wird aus dem Wasserstoff Strom gewonnen, der den 200 kW starken Elektromotor beliefert. Im Bus haben 70 Passagiere Platz, und er hat eine Reichweite von rund 200 Kilometern. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt 80 km/h.
Optimaler Wirkungsgrad kombiniert mit gutem Fahrkomfort
DaimlerChrysler ist Pionier und führend in der Entwicklung der Brennstoffzelle für das Automobil. Vor mehr als zehn Jahren stellte der Konzern mit NECAR 1 das erste Brennstoffzellen-Fahrzeug der Welt vor. Seither wurde die Technologie mit zahlreichen Konzeptfahrzeugen weiter entwickelt. Neben den 33 Bussen sind weltweit 60 Mercedes-Benz A-Klasse F-Cell bei Kunden im täglichen Einsatz. In den USA liefert UPS Pakete mit Brennstoffzellen-Sprintern aus, in Singapur, Tokio, Deutschland und den USA testen Kunden die A-Klasse "F-Cell" im täglichen Flottenbetrieb. Insgesamt sind mehr als 100 Brennstoffzellen-Fahrzeuge von DaimlerChrysler im Einsatz – soviel wie von keinem anderen Hersteller.