Ein umstürzender Kaktus hätte in einem Restaurant im spanischen Alicante fast einen deutschen Urlauber erschlagen. Die ADAC-Notrufstation in Barcelona organisierte einen Notarzt, kümmerte sich um ein geeignetes Krankenhaus und informierte den Mann später über die rechtliche Lage. Nur einer von vielen tausend Notfällen, die die 16 ADAC-Auslands-Notrufstationen in diesem Jahr bewältigten: In den ersten acht Monaten wandten sich mehr als 419.000 Reisende Hilfe suchend an die Stützpunkte des Automobilclubs.
Am häufigsten gerieten Italien-Urlauber in Not: Die Mailänder Station registrierte 75.019 Anrufe. Hilfeleistungen in fünfstelliger Höhe gab es daneben in Frankreich (69.859), Spanien (66.994), Kroatien (48.010), der Türkei (45.505), Griechenland (34.979), Österreich (26.323) und der Tschechischen Republik (12.118). Den höchsten Zuwachs (15 Prozent) verzeichnete die ADAC-Station im Boomland Türkei.
Um Autoreisenden noch schneller helfen zu können, hatte der ADAC in diesem Jahr sechs Straßenwachtfahrer auf Dienstreise geschickt. Je drei Gelbe Engel patrouillierten in Norditalien (Südtirol, Gardasee) und in Südfrankreich. Sie wurden zu insgesamt 830 Pannen gerufen und konnten in rund 80 Prozent der Fälle die Urlauber-Autos an Ort und Stelle reparieren. Zudem halfen die Gelben Engel bei größeren Reparaturen in Werkstätten mit Sach- und Sprachkenntnissen.