697 Milliarden Kilometer wurden im vergangenen Jahr von deutschen Kraftfahrzeugen zurückgelegt – so viel wie nie zuvor. Angesichts dieses Rekords sieht sich der ADAC in seiner
Forderung nach deutlich mehr finanziellen Mitteln für den Straßenbau klar bestätigt. "Die Zahlen zeigen ganz eindeutig, wie sehr die Menschen trotz gestiegener Kraftstoffkosten auf das Auto und leistungsfähige Straßen angewiesen sind", so Dr. Erhard Oehm, ADAC-Vizepräsident für Verkehr. "Es ist reines Wunschdenken der Politik, von geringerem Verkehrsaufkommen auszugehen und deswegen den Bau und Erhalt der Verkehrswege zu vernachlässigen."
Um die Finanzierungskrise insbesondere beim Fernstraßenbau zu beenden, Fordert der ADAC seit längerem die Gründung einer Bundesfernstraßengesellschaft. Sie soll, unabhängig von der jeweiligen Haushaltslage, die Einnahmen aus der Lkw-Maut sowie einen gesetzlich festgeschriebenen Teil der Mineralölsteuer erhalten – insgesamt sieben Milliarden Euro jährlich. Laut ADAC bezahlen die Autofahrer an Steuern und Abgaben jedes Jahr rund 51 Milliarden Euro. Für den Bau und Erhalt des deutschen Straßennetzes werden dieses Jahr lediglich 17 Milliarden Euro ausgegeben, davon sind 4,5 Milliarden Euro für die Fernstraßen eingeplant.
Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) betrug die Fahrleistung aller deutschen Kraftfahrzeuge im vergangenen Jahr 697 Milliarden Fahrzeugkilometer. Bei den Pkw stieg die Zahl um 2,3 Prozent auf 591 Milliarden Fahrzeugkilometer.