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Auto News


Sicherheit Im Herbst droht Wildwechsel

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Im Herbst droht Wildwechsel

Angesichts der im Herbst typischen Zunahme von Wildwanderungen, hat der ACE Auto Club Europa am Freitag in Stuttgart Kraftfahrer vor wachsendem Unfallrisiko gewarnt. Ein Grund dafür sei, dass die Jahreszeit bedingte Morgen- und Abenddämmerung mit den Hauptverkehrszeiten und den Zeiten von Wildwechsel zusammenfalle. Der ACE zitierte einen Sprecher des Deutschen Jagdschutz-Verbandes (DJV), mit den Worten: "Rehe, Wildschweine und andere Wildtiere nehmen wegen ihres begrenzten Sehvermögens Fahrzeuge mit über 70 Stundenkilometer gar nicht mehr wahr und rennen geradewegs ins Verderben."

In Waldgebieten oder in der Nähe von Niederungen sollten Autofahrer daher besonders aufmerksam sein und die Geschwindigkeit drosseln. Das gilt selbst dann, wenn kein Verkehrszeichen auf einen Wildwechsel hinweist. Nach einem Wildunfall können sich Autofahrer folglich nicht auf fehlende Beschilderung berufen, betonte der Club unter Berufung auf ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Coburg (Urteil vom 24. 4. 2001, Az: 11 O 722/00).

Nach Informationen des ACE dürfte die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Wildtiere dieses Jahr 200.000 übersteigen. Etwa ein Viertel aller getöteten Rehe kommen den Berechnungen zufolge im Straßenverkehr ums Leben. Alleine in Niedersachsen sind im vergangenen Jahr rund 26. 000 Rehe so auf der Strecke geblieben. Den entstandenen Schaden schätzt der Club auf über 450 Millionen Euro.

Von 2006 an will der ACE die seinen Mitgliedern gewährte Wildschadenbeihilfe von 127 Euro auf bis zu 300 Euro pro Wildunfall aufstocken. Bestätigungen über Schäden am Auto stellen nach Angaben des Clubs Jagdpächter oder Polizeibeamte aus. Der Schaden muss innerhalb von sieben Werktagen der Kaskoversicherung gemeldet werden. Wer überfahrene Tiere als willkommenen Wildbraten mitnimmt, macht sich der Wilderei schuldig und kann bestraft werden. Bereits ein relativ kleines Tier wie ein Hase, der gegen ein 100 Kilometer pro Stunde schnelles Auto prallt, erzeugt einen Druck von 125 Kilogramm. Ein 20 Kilogramm schweres Reh entwickelt danach sogar ein Aufschlaggewicht von einer halben Tonne.


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