Die An
Forderungen der Autohersteller an Design, Qualität und Variabilität von Fahrzeugdächern steigen seit vielen Jahren kontinuierlich. Besonders vor dem Hintergrund der wachsenden Vielfalt von Segmenten und Modellen, werden immer komplexere und anspruchsvollere Lösungen gefragt, die ein Höchstmaß an Kompetenz und Flexibilität bei den Zulieferern verlangen. Durch den Einsatz innovativer Materialtechnologien, wie zum Beispiel bei Polycarbonat, unterstreicht Webasto einmal mehr seine Spitzenposition als Entwickler und Produzent von Top End Systemen für die Fahrzeugindustrie und macht sich schon heute fit für die An
Forderungen der Zukunft.
Mit dem Webasto Lamellendach für die aktuelle A-und B-Klasse von Mercedes Benz gelang die erfolgreiche Premiere für den Einsatz von Polycarbonat für ein Fahrzeug-Dachsystem. Der Vergleich mit dem beliebten Stahl-Lamellendach des Vorgängermodells zeigt deutlich die Vorteile der neuen Technologie: Mit rund 3,5 Kilo wurde eine Gewichtsersparnis erreicht, die im Fahrzeugbau bei einem einzelnen Bauteil bereits signifikant ist. Was die Insassen besonders freut, sind die Transparenz der Lamellen und das damit verbundene verbesserte Raumgefühl.
Seine besonderen Materialeigenschaften machen Polycarbonat aus Sicht von Webasto zu einem Werkstoff mit großem Zukunftspotential für Dachelemente, denn neben der Transparenz, sprechen vor allem seine Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse wie Steinschlag und die Tatsache, dass es bei einem Crash nicht splittert, für einen verstärkten künftigen Einsatz. Ein weiterer Pluspunkt: Polycarbonat ermöglicht durch die Verarbeitung im Spritzgießprozess eine enorme Vielfalt in der dreidimensionalen Bauteilgestaltung. Dachmodule werden damit künftig eine bisher nicht gekannte Designfreiheit erleben.
Mit einer eigenen Produktionslinie für so genannte "Verscheibungselemente aus Polycarbonat", die im Werk Schierling (bei Regensburg) errichtet wird, unterstreicht Webasto seine Entschlossenheit, auch auf diesem Gebiet die Technologieführerschaft zu übernehmen. Auf der mehrere Millionen Euro teuren Spritzgussmaschine werden künftig Dachelemente aus Polycarbonat im Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt. Neben seiner schieren Größe (26 Meter lang, bis zu fünf Meter hoch, 300 t schwer) und Kraft (Werkzeugzuhaltekraft: 2.700 t) beeindruckt die Anlage vor allem durch seine Funktionalität. Das speziell gefertigte Prägewerkzeug ist in der Lage verschiedene Verfahren, wie z.B. InMouldPressing, Parallelprägen und Expansionsprägen zu realisieren, für die sonst mehrere Maschinen notwendig wären. Im direkten Anschluss werden die Scheibenelemente in der eigenen Anlage beschichtet. Hierdurch erhalten sie wichtige zusätzliche Eigenschaften wie Kratzfestigkeit und Witterungsbeständigkeit. Nach diesem Arbeitsgang können die Scheibenelemente bereits montiert werden.
Derzeit befindet sich die Anlage noch im Versuchsstadium, aber bereits in wenigen Jahren werden hier erste, ehrgeizige Fahrzeugdach-Projekte realisiert. Die Zukunft neuer Materialtechnologien hat also schon begonnen.