Das
Renault F1-Team versammelte sich gestern Abend im Pariser "Atelier
Renault" auf dem Champs-Elysées, um die ereignisreiche Saison 2003 gebührend zu feiern. Der Anlass: die Präsentation des Fotobandes "Ein Tag im Rampenlicht" des Künstlers Gianni Giansanti.
Der berühmte Fotokünstler betätigte sich gewissermaßen als Tagebuchschreiber: Gianni Giansanti produzierte bei seinen Besuchen eine 24-Stunden-Reportage aus dem Leben führender Teammitglieder. Ob auf der Strecke, in den Workshops oder zu Hause - der Linse des Italieners entging kein Detail des täglichen Lebens der Renault-Leute. Sie enthüllt vor allem eines: mit welcher Leidenschaft sie ihrer Arbeit nachgehen.
"Als ich die Formel 1 als Motiv entdeckte, hat mich gleich der menschliche Aspekt fasziniert", berichtet Gianni Giansanti. "In einer Welt, die nur von der Jagd nach Geschwindigkeit bestimmt wird, ist trotzdem der menschliche Faktor der ultimative Schlüssel zum Erfolg eines Rennstalls. In der Zeit, die ich das Team begleitete und einiges erfahren habe über den Alltag der Teammitglieder, habe ich erkannt, dass zwischen Renault und seiner Formel 1-Truppe enge Verbindungen bestehen. Mir gefiel die der starke Teamgeist und die im Grand Prix-Zirkus eher seltene freundliche Atmosphäre. Dieselben Einblicke in Leben und Arbeiten der Teammitglieder wollte ich auch anderen ermöglichen. Deshalb habe ich dieses Buch produziert."
Der einmalige Fotoband mit dem Originaltitel "A Day on Stage" wurde am gestrigen Montag im Rahmen der Saisonabschlussfeier von Renault F1 präsentiert. Patrick Faure, Flavio Briatore, Jarno Trulli und Franck Montagny nutzten die Gelegenheit zudem, ihre schönsten Erinnerungen an die Saison 2003 zum Besten zu geben.
Patrick Faure, Präsident des Renault F1-Teams, erzählte von "seinen" zwei Schlüsselmomenten: sein Stolz bei der emotionalen Präsentation des neuen R23 in Paul Ricard und Fernando Alonsos dramatischer Unfall in Brasilien. Flavio Briatore schwelgte in der Erinnerung an seinen ersten Blick auf ein Modell des R23 im Windkanal von Enstone und den Sieg in Ungarn - sozusagen die Kreation eines technologischen Juwels und seine Würdigung... Für Jarno Trulli bleibt sein erster Podestplatz für Renault in Deutschland der Moment des Jahres und Testfahrer Franck Montagny erzählte mit leuchtenden Augen vom Grand Prix Frankreich, als er den R23 vor seinem Heimpublikum am Rennwochenende bewegen durfte.
Viele spezielle Momente, eine Saison voller guter Erinnerungen - doch was die Vier am meisten verbindet, ist die Entschlossenheit, es im kommenden Jahr noch besser zu machen.