GP Italien, Rennen: McLaren-Mercedes Pilot Montoya gewinnt

McLaren-Mercedes Fahrer Juan Pablo Montoya hat den Grand Prix von Italien in Monza gewonnen und den 50. Sieg für Mercedes-Benz in der Formel 1 erzielt, neun davon wurden in den Jahren 1954 und 1955 erkämpft, 41 seit 1997.

Der Start: Juan Pablo startete erstmals im McLaren-Mercedes von der Pole Position und übernahm sofort die Führung. Kimi war Schnellster im Qualifying, wurde aber wegen eines Motorwechsels nach dem Freien Training auf Startplatz elf zurück versetzt. Der Finne kam als Elfter aus der ersten Runde zurück.

Das Rennen: In Runde 13 begannen die Routinestopps. Alonso kam im 19. Umlauf an die Box und fuhr direkt vor Kimi wieder auf die Strecke. Beide duellierten sich über eine Runde, dann überholte Kimi und war Vierter. Juan Pablo kam im 20. Umlauf als Führender an die Box (8.2 Sek.) und nahm das Rennen wieder auf, ohne einen Platz einzubüßen. Kimi war jetzt Zweiter. Er hatte nur einen Boxenhalt geplant und kam in der 25. Runde herein (11.5 Sek.). Danach war der Finne Fünfter.

In Runde 28 musste Kimi zum Wechsel des beschädigten linken Hinterreifens einen außerplanmäßigen Stopp einlegen (5.0 Sek.). Danach war er Zwölfter.

Juan Pablo fuhr in Runde 40 zu seinem zweiten geplanten Boxenstopp (7.1 Sek.) herein und blieb weiter vorn. Er siegte trotz eines schadhaften linken Hinterreifens. Kimi, fuhr ohne weiteren Tankstopp bis zum Ende durch, erzielte im 51. Durchgang die schnellste Rennrunde (1:21.504 Minuten) und verbesserte sich bis ins Ziel auf Rang vier.

Stimmen zum Rennen

Juan Pablo Montoya: "Ich freue mich über meinen Sieg, umso mehr, weil es ein ziemlich aufregendes Rennen war. Ich bin gut gestartet und konnte mich etwas von Fernando Alonso absetzen. Dann begann mein Auto zu untersteuern und war schwierig zu fahren. Am Ende kam noch das Reifenproblem hinten links dazu, doch mein Vorsprung war groß genug. Danke an das Team für die tolle Unterstützung."

Kimi Räikkönen: "Ich bin enttäuscht, denn ich hatte die Chance auf ein viel besseres Ergebnis. Zu dem elften Startplatz nach dem Motorwechsel kam im Rennen das Reifenproblem, so dass ich einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste. Dadurch war der Vorteil unserer Ein-Stopp-Strategie dahin. Ich habe das ganze Rennen über attackiert und das Auto war selbst mit viel Sprit an Bord sehr schnell. Schade, dass es nicht zu einem besseren Resultat gereicht hat."

McLaren-Teamchef Ron Dennis: "Juan Pablo hat eine tolle Leistung gezeigt, besonders, als er am Ende auf den Reifen geachtet und das Rennen als Sieger beendet hat. Wir wussten, dass keine Gefahr bestand und wir hatten alles unter Kontrolle. Unsere Strategen hatten ausgerechnet, dass Kimi – ohne das Reifenproblem – nach Fernando Alonsos zweitem Boxenstopp auf Platz zwei gelegen hätte. Schade, dass es nicht geklappt hat, obwohl Kimi ein großartiges Rennen gefahren ist."

Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Glückwunsch an Juan Pablo und das ganze Team zu einem überzeugenden Sieg. Kimi hat eine herausragende Leistung gezeigt und nie aufgehört zu kämpfen. Es war beeindruckend, wie er den großen Abstand reduziert hat, nachdem er vom elften Platz gestartet war und zunächst im Verkehr steckte. Mit der Ein-Stopp-Strategie des Teams wäre ohne das Reifenproblem sogar ein Sieg für ihn drin gewesen, und das trotz seines Startplatzes nach dem gestrigen Motorwechsel. Der linke Hinterreifen an Juan Pablos Auto baute in den letzten Rennrunden stark ab, doch er blieb ruhig und kontrollierte das Rennen bis zum Schluss. Wir kämpfen weiter um beide Weltmeistertitel, solange wir noch eine mathematische Chance haben, und wir freuen uns jetzt auf den Grand Prix von Belgien in Spa."