Auf dem Teilstück der A 5 ab Frankfurter Nordwestkreuz wurde heute die modernste Anlage zur automatischen Verkehrsbeeinflussung in Betrieb genommen. Die Technik ermöglicht, zwischen dem Nordwestkreuz Frankfurt und der Anschlussstelle Friedberg auf etwa 18 Kilometer Länge den Seitenstreifen sicher in den fließenden Verkehr einzubeziehen und sorgt so für eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation im Großraum Frankfurt.
Die Gesamtmaßnahme wurde mit Bundesmitteln in Höhe von insgesamt 46,7 Millionen Euro finanziert. Dies ist ein erneuter Beleg für den Stellenwert, den die Bundesregierung der Telematik, als innovativer Technik für eine bessere Auslastung und mehr Sicherheit auf deutschen Straßen, zumisst.
Es ist das erste Mal, dass eine derart innovative Technik zur Kapazitätserhöhung des Straßenverkehrs auf einer so langen Strecke zum Einsatz kommt. Auf einem Abschnitt mit ähnlicher Technologie auf der A 3 im Rhein Main-Gebiet (zwischen Anschlussstelle Frankfurt Süd und der Anschlussstelle Seligenstadt) konnte die Leistungsfähigkeit des Streckenabschnittes Offenbach-Oberhausen um bis zu 25 Prozent, von rund 6.000 auf rund 7.500 Kfz/h pro Richtung, erhöht werden.
Die Streckenbeeinflussung auf der A 5 ist bereits seit 1989 in Betrieb und wurde in zweijähriger Bauzeit auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Zusätzliche Wechselverkehrszeichen erlauben zukünftig die Nutzung des Seitenstreifens als zusätzlichen Fahrstreifen. Neu installierte Videokameras sorgen für eine frühzeitige Erkennung von Hindernissen entlang der Strecke. Darüber hinaus wurde die Belastbarkeit der Seitenstreifen den ErFordernissen des fließenden Verkehrs angepasst. Die Steuerung erfolgt aufgrund automatisch erhobener Verkehrsdaten und online-Videobildern aus der Verkehrsrechnerzentrale Frankfurt am Main.
Bereits heute wird der Verkehr auf etwa 900 von insgesamt mehr als 12.000 Kilometern Autobahn durch Streckenbeeinflussungsanlagen situationsbedingt und flexibel gesteuert. Der Bund wird seine Aktivitäten zur modernen Verkehrssteuerung auch in Zukunft fortsetzen. Das "Programm zur Verkehrsbeeinflussung auf Bundesautobahnen 2002 - 2007" stellt den Ländern Bundesmittel in Höhe von 200 Millionen Euro zur Verfügung. Für Hessen und insbesondere den Großraum Frankfurt bedeutet die neue Technologie ab sofort eine erhebliche Entlastung.