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Sport Renault blickt auf den GP Italien - Angriff ist die beste Verteidigung

Motorsport


Renault blickt auf den GP Italien - Angriff ist die beste Verteidigung

Renault R25Im Königlichen Park von Monza geht der Kampf um die Krone der Formel 1 in die nächste Runde. Mit der Zuversicht des Tabellenführers will Renault F1 beim Großen Preis von Italien einen weiteren Schritt in Richtung Titelgewinn machen. "Angriff ist die beste Verteidigung", gibt Renault F1-Chefingenieur Pat Symonds die Marschroute für das Rennen im Ferrari-Land vor. "Das ist die einzige Strategie, die in der Formel 1 zum Erfolg führt."

Die Equipe Jaune hat es nicht nur auf der Rennstrecke eilig. Bereits vor einer Woche hat das Team von Renault F1 seine Zelte in Monza aufgeschlagen, um sich mit Testfahrten auf das Rennen auf dem 5,793 Kilometer langen Traditionskurs vorzubereiten. Bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 360 km/h ist diese intensive Vorbereitung vor allem eine Frage der Sicherheit. "Wir müssen für dieses Rennen ein spezielles Aerodynamik-Paket entwickeln, das wir vor Ort abstimmen", erläutert Pat Symonds. "Nur so können wir garantieren, dass unseren Fahrern nichts passiert."

Erfolgreiche Strategie

Mit einer Tagesbestzeit am letzten Testtag unterstrich Fernando Alonso, dass er mit seinem Renault R25 auch auf dieser anspruchsvollen Strecke zu den Favoriten gehört. Seine Titelambitionen hatte der Tabellenführer aus Spanien zuvor schon mit seinem zweiten Platz beim Großen Preis der Türkei unterstrichen. Bei der Formel-1-Premiere am Bosporus war er mit einer ungewöhnlichen, aber erfolgreichen Strategie unterwegs, fuhr mit einem leichten Auto einen kurzen ersten Stint und danach zwei längere. "Das war die richtige Taktik", strahlte er im Ziel. "Nach meinem ersten Boxenstopp konnte ich fast das ganze Rennen ohne Verkehr vor mir fahren, das machte sich bezahlt. Das Auto war perfekt. Der zweite Platz ist ein viel besseres Ergebnis, als wir auf der neuen Strecke erwartet hatten."

Mit einem Traumstart übernahm sein Teamkollege Giancarlo Fisichella in der ersten Runde die Führung und sicherte Renault F1 schließlich als Vierter wichtige Punkte im Titelrennen. Auf seinen Heim-Grand-Prix freut sich der Italiener verständlicherweise ganz besonders, auch weil Monza den Piloten sehr viel abverlangt. Einige Passagen des Hochgeschwindigkeitskurses erFordern eine aggressive Fahrweise, zum Beispiel die erste Schikane, wo sie brutal über die hohen Kerbs fahren müssen, um keine Zeit zu verlieren. Feingefühl und Präzision sind dagegen in den schnellen Kurven wie etwa der Parabolica gefragt, um die Reifen nicht zu sehr zu strapazieren.

Zuverlässiger Motor

"Das Rennen in Monza ist einzigartig, die Strecke ist mit keiner anderen zu vergleichen", sagt Pat Symonds. Schon in den letzten Jahren konnte Renault F1 auf dem traditionsreichen Kurs gute Ergebnisse erzielen, und mit dem RS25-Zehnzylinder sieht der Chefingenieur der Equipe Jaune sein Team auch in punkto Motorleistung in einer guten Ausgangssituation. "Ich denke, dass uns Monza sehr entgegenkommen wird."

Obwohl man bei Renault F1 mit der Leistungsfähigkeit des RS25 in dieser Saison sehr zufrieden ist, treibt man die Entwicklung in allen Bereichen voran. Dabei genießt die Zuverlässigkeit zweifellos höchste Priorität, weil es nach Aussage von Rob White, dem für die Motoren verantwortlichen Technischen Direktor von Renault F1, "keinen Sinn macht, den schnellsten Motor zu haben, wenn er nur 20 Runden hält." Gleichzeitig bringe es allerdings nichts, sich nur auf die Zuverlässigkeit zu konzentrieren. Rob White: "Es geht darum, die richtige Balance zu finden. Du musst die Grenzen ausloten und darfst sie nicht überschreiten."

Ausgezeichnete Teamleistung

Diese Aufgabe hat man bei Renault F1 in dieser Saison ganz gut gelöst. Nur beim Grand Prix von Bahrain gab es im Auto von Giancarlo Fisichella ein Motorenproblem. Diese Zuverlässigkeit ist neben der ausgezeichneten Teamleistung einer der Gründe, warum Renault F1 im Titelkampf auch fünf Rennen vor Saisonende noch alle Trümpfe in der Hand hat. So führt Fernando Alonso bei den Fahrern mit 24 Punkten vor seinem stärksten Verfolger Kimi Räikkönen und gar 40 Punkte vor dem drittplatzierten Titelverteidiger Michael Schumacher. Giancarlo Fisichella verbesserte sich durch seine starke Leistung in Ungarn auf den sechsten Platz. In der Konstrukteurswertung liegt Renault F1 mit neun Punkten Vorsprung vor McLaren-Mercedes und 44 Punkte vor Ferrari an der Spitze.

Obwohl er dank seiner komfortablen Führung für den Rest der Saison auch mit zweiten Plätzen ganz gut leben könnte, will Fernando Alonso seinen Verfolgern beim Großen Preis von Italien nicht kampflos den Sieg überlassen. "Ich werde von Anfang an Druck machen, das hat bisher ganz gut funktioniert", verrät er seine Taktik. "Natürlich hatte ich auch schon Glück, aber manchmal versuche ich auch, das Glück zu finden."


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