Neue Generation von Automobil-Sicherheitssystemen - BOSCOS

In den vergangenen Jahren hat sich sowohl die aktive wie auch die passive Sicherheit moderner Automobile immer weiter erhöht. Mit BOSCOS wird der passive Passagierschutz schon in absehbarer Zeit ein nochmals höheres Niveau erreichen. BOSCOS steht für "Bone Scanning for Occupant Safety".

Nissan Technical Centre Europe (NTCE) arbeitet bei diesem Projekt gemeinsam mit der Cranfield Universität und TRW Automotive daran, die passiven Sicherheitssysteme im Fahrzeug an den Knochenzustand der Passagiere anzupassen. Mit Hilfe der Ultraschalltechnik wird dabei zunächst die Knochendichte gemessen, anschließend werden die Kräfte des Airbags und der Gurtstraffer dem Ergebnis dieser Analyse angepasst. Dazu muss der Passagier vor Fahrtantritt lediglich seinen Finger in eine spezielle Öffnung legen. Die Analyse der Knochendichte und die anschließende Berechnung der optimalen Einstellungen der Sicherheitssysteme werden automatisch vorgenommen.

Aus Feldbeobachtungen weiß man, dass die Entfaltung der Airbags oder die Straffung von Sicherheitsgurten vor allem bei älteren Fahrern und Mitfahrern sowie bei Menschen mit weicheren Knochen oder medizinischen Indikationen wie Osteoporose Brüche der Rippen und des Brustbeins zur Folge haben können. Zwar würden Verletzungen ohne diese Schutzsysteme meist wesentlich schlimmer ausfallen, dennoch kann BOSCOS das Risiko von Knochenbrüchen als Folge von zu harten Airbagentfaltungen und zu straff anziehenden Gurten deutlich reduzieren.

Erstmals zum Einsatz kommen soll die BOSCOS-Technik in einem Nutzfahrzeug. Ein exakter Zeitpunkt dafür steht allerdings noch nicht fest.