Mit der Strecke in Zandvoort verbindet die
Audi Familie viele schöne Erinnerungen: 2002 war es Laurent Aiello, der auf dem Dünenkurs die Meisterschaft unter Dach und Fach brachte. 2004 legte Mattias Ekström mit einem Sieg den Grundstein zu seinem Titelgewinn. Die Startaufstellung verspricht auch in diesem Jahr ein spannendes Rennen: Fünf
Audi A4 DTM starten aus den Top Ten, die beiden Titelrivalen Mattias Ekström und Gary Paffett stehen direkt hintereinander. Beste Sicht auf das Duell hat Allan McNish. Der Schotte über seine Eindrücke vom 4,307 Kilometer langen Kurs an der Nordseeküste.
Wie würden Sie den Kurs in Zandvoort charakterisieren?
Allan McNish: "Der Circuit Zandvoort ist ein sehr naturbelassener Kurs, auf dem noch alle Steigungen, Gefälle und Neigungen der Landschaft vorhanden sind. Die Strecke ist sehr schnell und flüssig. Auch der neue Teil, den ich an diesem Wochenende zum ersten Mal kennen gelernt habe, ist gut gelungen. Die Architekten haben es geschafft, ihn komplett in den ursprünglichen Charakter des Kurses zu integrieren."
Was sind für Sie die Schlüsselstellen in Zandvoort?
Allan McNish: "Eigentlich ist die ganze Strecke eine einzige Schlüsselstelle. Besonders der mittlere Sektor mit seinen drei Haarnadelkurven hat es in sich. Hier kann man mit viel Einsatz eine Zehntelsekunde gewinnen, aber auch ganz leicht drei Zehntel verlieren. Man kann zwar attackieren – aber mit Gefühl."
Wo sehen Sie die besten Überholmöglichkeiten?
Allan McNish: "Auf jeden Fall beim Anbremsen der ersten Kurve – mit ‚Tarzan Bocht’ hat sie ja auch schon einen Namen, der nach Action klingt. Auch bei der ersten und zweiten Haarnadelkurve könnte es funktionieren."
Die erste Kurve nach dem Start ist eine enge Rechtskurve. Droht da Gefahr?
Allan McNish: "Oh ja, sehr große sogar. Wenn 20 DTM-Piloten voller Emotionen mit kalten Reifen und kalten Bremsscheiben im fünften Gang angeschossen kommen und dann nebeneinander bis in den zweiten Gang runterschalten müssen, dann wird es bestimmt eng."
Typisch für Zandvoort ist der Sand, der von den Dünen auf die Strecke geweht wird. Welchen Einfluss hat das?
Allan McNish: "Während der Testsitzungen ist das wirklich sehr schwierig. Die Bedingungen wechseln tatsächlich im Minutentakt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Qualifying und die Super Pole gestern: Innerhalb von einer Viertelstunde waren die Verhältnisse komplett anders, was einen Nachteil für die ersten Piloten in der Super Pole bedeutete. Aber im Rennen ist das egal, da sind die Bedingungen ja für alle gleich."