Airbag 10 heißt eine kompakte Komponente von Bosch – die neueste Generation des Steuergeräts für Rückhaltemittel wie Airbags und Gurtstraffer. Von 2007 an wird Airbag 10 an die Kunden ausgeliefert. Gleichzeitig markiert das Jahr 2005 ein Jubiläum. Vor 25 Jahren brachte Bosch weltweit das erste Airbag-Steuergerät in die Serienfertigung.
Das Gerät von 1980 bestand aus drei Komponenten mit insgesamt rund 170 Bauteilen und steuerte lediglich einen einzigen Airbag für den Fahrer an. Das neue Steuergerät Airbag 10 ist rund 70 Prozent kleiner, es besteht aus einer Komponente und hat in der Basisversion 85 Bauteile. Bis zu 24 Rückhaltemittel zum Schutz aller Fahrzeuginsassen lassen sich anschließen, die hoch integrierte Elektronik verarbeitet die Daten schneller – und ermöglicht dadurch die Integration weiterer Funktionen. Beim neuen System kann eine Fußgängerschutz-Elektronik sowie eine Überschlag- und Innenraum-Sensierung integriert werden. Mit der Innenraum-Sensierung beispielsweise wird erkannt, ob der Beifahrersitz besetzt oder dort ein Kindersitz montiert ist. Die neue Rückhaltemittelsteuerung Airbag 10 eignet sich für alle Fahrzeugklassen – vom Kleinwagen bis zur Luxuslimousine.
Kurze Airbag-Geschichte: Die Unfallstatistiken der 50er und 60er Jahre ließen den Ruf nach besserem Insassenschutz laut werden. Die erste technische Lösung war der Sicherheitsgurt. Der nächste Schritt war die Entwicklung des Airbags. Erste Patente für den aufblasbaren Airbag gab es bereits in den 50er Jahren. Bosch wurde in den 70er Jahren auf diesem Gebiet tätig und brachte sein Know-how beim Zusammenspiel von Mechanik und Elektronik ein. Mit der Premiere des ersten Airbags 1980 in der Mercedes-Benz S-Klasse trat das System seinen Siegeszug an: Kaum ein Neuwagen heute hat nicht mindestens einen Airbag und in vielen Ländern ist dieses passive Rückhaltesystem obligatorisch.