Bei der Rallye Finnland, dem fünften Lauf zur Rallye-Juniorenweltmeisterschaft, hatte der brandneue
Suzuki Swift Super 1600 mit P.-G. Andersson und Guy Wilks am Steuer seinen ersten Auftritt. Mit ihren hohen Speeds und abenteuerlichen Kuppen bot die Rallye über die berühmt-berüchtigten finnischen Schotterpisten ideale Bedingungen für den neuen Swift, der sich bei den Tests von seiner besten Seite gezeigt hatte.
Erster Podiumsplatz für den Suzuki Swift
Die Suzukis erwischten leider einen schlechten Start. Guy hatte gleich auf der ersten Waldetappe eine Reifenpanne, die sich auf der Strecke nicht beheben ließ. Der Reifen hatte sich im Bremssattel verklemmt, und Guy blieb nichts anderes übrig, als bis zu einer geeigneten Stelle weiterzufahren, um das Rad zu wechseln. Die gesamte Aktion kostete ihn fast fünf Minuten.
Guy begann daraufhin eine atemberaubende Aufholjagd, in deren Verlauf er über ein Drittel aller Etappen gewann, um das Rennen schließlich als Dritter zu beenden! "Nach der Panne wusste ich, dass ich alles auf eine Karte setzen muss," so Guy. "Gott sei Dank ist der Swift ein absolut fantastisches Auto. Fahrwerk und Handling waren so zuverlässig, dass ich am Ende des ersten Tages bereits auf Platz Fünf lag. Von da an ging ich es etwas vorsichtiger an, um sicher ins Ziel zu kommen. Wie gut der Swift tatsächlich ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass wir schnelle Zeiten fahren konnten ohne wirklich ans Limit zu gehen."
Dank seines wohlverdienten dritten Platzes führt Guy nunmehr mit fünf Punkten in der Meisterschaftswertung. Der junge Engländer kann überdies die meisten Etappenbest-zeiten in der laufenden Saison für sich verbuchen.
P-G Andersson wollte sich nach einem guten Start zunächst auf Platz Zwei festsetzen, um dann im richtigen Moment den Führenden zu attackieren. Doch dazu kam es nicht. Der amtierende Rallye- Juniorenweltmeister crashte seinen neuen Swift, als er sich auf der in diesem Jahr erstmals gefahrenen SS5 an einer tückischen Kuppe verschätzte.
"Zumindest wissen wir, was in dem Auto steckt!" scherzte P.-G. "Es ist schade, weil wir mit Sicherheit den Speed hatten, um zu gewinnen. Alles sah gut aus, und ich freute mich schon darauf, das Potenzial unseres neuen Autos auszureizen."
Nach P-G's Ausscheiden konnte Kris Meeke im Citroen C2 seine Führung zunächst ausbauen. Nachdem er den ersten Tag mit annähernd einer halben Minute Vorsprung vor seinem Teamgefährten Daniel Sordo beendet hatte, ereilte ihn gleich am Beginn des zweiten Tages das Pech in Form eines Telefonmasten. Mit einem reparierten Auto nahm Meeke nach dem Super Rallye Reglement das Rennen auf der letzten Etappe wieder auf. Das kostete ihn zwar für jede versäumte Etappe fünf Strafminuten, aber dank der vielen Ausfälle konnte Meeke am Ende noch Platz Sieben belegen und zwei Meisterschaftspunkte auf seinem Konto verbuchen.
Sordo, der bereits die Rallye Sardinien gewonnen hatte, übernahm nach Meekes Ausfall die Führung und ging bei seinem ersten Auftritt in Finnland am Ende als Sieger durchs Ziel. Zweiter wurde Urmo Aava, der in seinem Suzuki Ignis ein brilliantes Rennen fuhr. Aber auch Urmo hatte kleine Probleme. So etwa als ein Zuschauer kurz vor dem Start den externen Feuerlöscher am Ignis aktivierte! Die Dusche scheint Urmo aber sogar beflügelt zu haben - er fuhr anschließend Etappenbestzeit.
Gegen Ende des zweiten Tages schien es, als könnte Aava Sordo die Führung streitig machen. Doch dann wurden die Chancen des Esten durch eine Reifenpanne zunichte gemacht, die ihn zum Anhalten zwang.
"Das war echtes Pech, zumal wir reelle Chancen auf den Sieg hatten," so Aava. "Trotzdem freue ich mich über den zweiten Platz, der mich auf den vierten Platz in der Gesamtwertung bringt, nur sieben Punkte hinter dem Führenden. Mir hat die Rallye richtig Spaß gemacht - landschaftlich ähnelt Finnland sehr meiner Heimat Estland - und mein Ignis ist perfekt gelaufen."
Pavel Valousek in einem weiteren Ignis behauptete den vierten Platz, bis ihn am letzten Tag starker Motorölverlust zum Anhalten zwang. Ein ähnliches Problem hatte dem Ignis-Fahrer Martin Prokop bereits am Ende von Teilstück Zwei zu schaffen gemacht. Das Super Rallye Reglement erlaubte es ihm aber, das Rennen wieder aufzunehmen und es schließlich als Sechster zu beenden. Das war die bisher beste Platzierung seiner Karriere.
"Das ist mehr als ich mir erhofft hatte: ich bin überaus glücklich," so das tschechische Jungtalent, das eigentlich vor allem zum Kennenlernen der Strecke nach Finnland gekommen war.
Der vom zweimaligen Weltmeister Marcus Gronholm betreute Kosti Katajamaki hatte weniger Glück. Der Lokalmatador legte zunächst in seinem Ignis ein enormes Tempo vor und markierte zwei Etappenbestzeiten, musste schließlich aber wegen eines Getriebe- problems aufgeben.
Kommentar von Suzuki Sports Präsident Nobuhiro "Monster" Tajima: "Wir sind alle sehr stolz darauf, dass der Swift es gleich bei seiner ersten Rallye aufs Podium geschafft hat. Mit einem bisschen Glück hätte entweder Guy oder Urmo gewinnen können. Ich beglückwünsche alle zu ihrer Leistung!"
Nächster Lauf zur Rallye-Juniorenweltmeisterschaft ist die Rallye Deutschland vom 26. bis 28. August.
Endstand der Rallye Finnland:
- 1. Daniel Sordo (Citroën C2) 3:20.17,8 Std.
- 2. Urmo Aava (Suzuki Ignis) +1.32,6 Min.
- 3. Guy Wilks (Suzuki Swift) +3.49,9 Min.
- 4. Luca Betti (Renault Clio) +9.36,3 Min.
- 5. Mirco Baldacci (Fiat Punto) +21.14,8 Min.
- 6. Martin Prokop (Suzuki Ignis) +30.04,7 Min.
- 7. Kris Meeke (Citroën C2) +34.49,9 Min.
- 8. Conrad Rautenbach (Citroën C2) +36.36,8 Min.
Zwischenstand der Rallye-Juniorenweltmeisterschaft nach dem 5. Lauf:
- 1 Guy Wilks (Suzuki Ignis) 29p
- 2 P.-G. Andersson (Suzuki Ignis) 25p
- Daniel Sordo (Citroen C2)
- 4 Urmo Aava (Suzuki Ignis) 22p
- 5 Kris Meeke (Citroen C2)21p
- 6 Luca Betti (Renault Clio) 14p
- 7 Kosti Katajamaki (Suzuki Ignis) 13p
- 8 Mirco Baldacci (Fiat Punto) 8p
- 9 Martin Prokop (Suzuki Ignis) 7p
- 10 Alan Scorcioni (Suzuki Ignis) 6p
- Pavel Valousek (Suzuki Ignis) 6p
Über Suzuki
Die Suzuki Motor Corporation (SMC) mit Sitz im japanischen Hamamatsu ist der international führende Anbieter von Kleinwagen und zwölftgrößter Automobilhersteller weltweit. Die Gesamtproduktion des in die Geschäftsbereiche Automobile, Motorräder und Marine gegliederten Konzerns belief sich im Geschäftsjahr 2004/2005 unter anderem auf 2,01 Millionen Autos und 2,97 Millionen Motorräder, die in 190 Ländern vertrieben werden. Der Umsatz lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 2.365,6 Mrd. Yen (17,4 Mrd. Euro). Suzuki beschäftigt weltweit rund 39.500 Mitarbeiter und unterhält 29 Hauptproduktionsstätten in 23 Ländern.
In Deutschland ist das Unternehmen durch die Suzuki International Europe GmbH präsent, die seit 2003 vom hessischen Bensheim aus die bundesweiten Aktivitäten der drei Geschäftsbereiche koordiniert. Mit 291 Mitarbeitern erzielte die Gesellschaft im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 504 Mio. Euro.