Auf die Gefahren falscher Bereifung im Winter weisen das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) als Organisatoren der Verkehrssicherheits-Maßnahme "Pro Winterreifen" im Rahmen einer Sonderaktion hin. Auf dem winterlich präparierten Horionplatz in Düsseldorf wurden Streu- und Räumfahrzeuge mit dem Logo der Initiative beklebt.
Ziel der öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung sei es, so ZDK-Pressesprecher Helmut Blümer, den Autofahrer für den notwendigen Wechsel von Sommer- auf Winterreifen zu sensibilisieren.
Insbesondere in Nordrhein-Westfalen gäbe es diesbezüglich Nachholbedarf: Das Bundesland liege bei der Umrüstquote in Deutschland mit 32% weit hinten. Das heißt, dass dort rund 70% der Autofahrer in Nordrhein-Westfalen mit Sommerbereifung unterwegs seien und ein hohes Sicherheitsrisiko bei winterlichen Straßenverhältnissen darstellten.
Winterpneus hingegen bestünden aus einer Gummimischung mit einem hohen Anteil an Naturkautschuk, der bewirke, dass die Reifen bei niedrigen Temperaturen nicht "verglasen". Höhere Haftung und damit die deutliche Überlegenheit gegenüber Sommerreifen beim Brems-, Lenk- und Beschleunigungsverhalten seien die Folge - und das nicht allein, wenn es schneit oder die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinke, sondern schon ab Temperaturen unter 7 Grad Celsius.
Auch das Profil von Winterreifen sei speziell auf winterliche Fahrbahnen ausgelegt: Schnee, Schneematsch und auch Fahrbahnnässe bei niedrigen Temperaturen drücken sich in die breiten Profilrillen und machen Platz für den Kraftschluss zwischen Reifen und Straße.
Eine ausreichende Profiltiefe sollte allerdings vorhanden sein. Liegt diese unter 4 mm, nimmt die Traktions- und Bremskraftübertragung deutlich ab, die Fahreigenschaften erreichen nur noch Sommerreifenniveau.
Es sei höchste Zeit, so Blümer abschließend, das Auto rundum winterfit zu machen. Neben Frostschutz, funktionstüchtiger Batterie und einwandfreier Beleuchtung gehöre dazu auch der Wechsel auf Winterreifen.