Mit seinem dritten Saisonsieg schloss David Saelens am vergangenen Wochenende auf dem Hockenheimring zum Tabellenführer Alessandro Zampedri auf. Während der Belgier bei einem ereignisreichen Rennen in der letzten Runde von Platz drei durch einen Unfall der beiden Fahrer vor ihm überraschend zum Erfolg kam, endete die Fahrt des Italiener auf Rang acht - sein bislang schlechtestes Ergebnis. Zampedri bringt einen Vorsprung von nur noch drei Punkten vor Saelens mit nach Budapest.
Beide Fahrer zählen beim Rennen um die Tabellenspitze auf Stärken, die hier besonders ins Gewicht fallen: David Saelens fuhr 2005 bereits viermal die Trainingsbestzeit und sicherte sich damit jeweils den ersten Startplatz. Ein gutes Ergebnis im Zeittraining ist auf dem 4,4 Kilometer langen Hungaroring von größter Bedeutung, denn Überholvorgänge sind fast unmöglich. Der Kurs lässt mit seinen zahlreichen mittelschnellen Kurven kaum Ausbremsmanöver zu. Überdies macht ein Staub-Belag abseits der Ideallinie das Ausscheren zu einem riskanten Unterfangen.
Aber auch Zampedri konnte schon zweimal von Platz eins starten. Als weiterer Trumpf könnte sich der Heimvorteil seines Lechner-Racing-School-Teams erweisen. Die Mannschaft aus Faistenau/Salzburg testet häufig auf dem Hungaroring und kennt den Kurs so gut wie kein anderes Team.
Patrick Huisman (Niederlande) kommt mit einem großen Rückstand auf die beiden Top-Fahrer als Dritter der Fahrerwertung an den Hungaroring. Zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen des vierfachen Meisters (1997 bis 2000) stehen drei Ausfälle gegenüber.
Fabrice Walfisch aus Paris zeigt als bester Neu-Einsteiger in dem Porsche-Markenpokal eine steigende Erfolgskurve. Der 35jährige Ex-Formel 3000-Fahrer kletterte in Hockenheim als Zweitplatzierter bereits zum drittenmal auf das Podium und rangiert in der Tabelle auf Rang vier vor Christian Menzel (Kelberg), dem Sieger des Rennens auf dem Nürburgring.
Richard Lietz vervollständigt die Top-Sechs der Wertung. Mit 21 Jahren der jüngste reguläre Fahrer der aktuellen Meisterschaft, beweist der Österreicher sein Können immer wieder mit guten Trainingsresultaten. Schon zweimal stand Lietz in der ersten Startreihe. Auch einen Sieg konnte der Tolimit-Motorsport-Fahrer bereits verbuchen: Er gewann das Rennen im Rahmen des Grand Prix von Frankreich auf der Strecke von Magny-Cours.
Laszlo Palik aus Ungarn nimmt im 911 GT3 Cup mit Startnummer 1 als Gast der Porsche AG eine ungewohnte HerausForderung an. Der Vorstandsvorsitzende des Hungarorings hat bereits dreimal den Marathon nach Dakar bewältigt. Den 400 PS starken Porsche kennt Laszlo Palik von ausgiebigen Tests auf dem Eurospeedway Lausitz. Im 911 GT3 Cup mit Startnummer 2 sitzt Masayuki Yamamoto, der 2004 zum zweitenmal in Folge den Porsche Carrera Cup Japan gewann.