Spediteure aus Italien, Spanien, Ungarn und UK können jetzt die Bordcomputer, die für die Mauterfassung auf deutschen Autobahnen notwendig sind, im eigenen Land einbauen lassen. Heute nehmen mehr als 70 der rund 80 Werkstätten die Arbeit auf. In den vergangenen Monaten wurden mit allen Servicepartnern Verträge abgeschlossen, die Mitarbeiter geschult und die spezifische Toll Collect Computertechnik installiert.
In den Werkstätten können die Spediteure nicht nur die Fahrzeuggeräte einbauen und warten, sondern auch die neue Software-Version OBU 2.0 überspielen lassen. Mit der Software OBU 2.0 wird das deutsche Lkw-Mautsystem noch flexibler: Ab 2006 können neue Autobahn-Anschlussstellen, zusätzliche mautpflichtige Strecken oder veränderte Tarife automatisch per Mobilfunk auf die eingebauten Fahrzeuggeräte überspielt werden.
Die Software OBU 2.0 wird über einen speziellen PC beim Servicepartner in rund einer Stunde auf das eingebaute Fahrzeuggerät gespielt. Dabei werden die alten Programme und Daten überschrieben. Alle späteren Updates werden drahtlos über Mobilfunk auf die Fahrzeuggeräte gebracht. Ein Ausbau der OBUs ist für den Softwareaustausch nicht notwendig. Weitere Werkstattaufenthalte sind dann nicht mehr nötig.
Den Werklohn des Servicepartners für das Aufspielen der neuen Software trägt Toll Collect. Der Nutzer kann den Termin in Abstimmung mit der Werkstatt frei wählen, sodass durch den Softwarewechsel die Auftragsabwicklung der Fuhrunternehmer möglichst wenig beeinträchtigt wird.
Die Ausdehnung des Werkstatt-Netzes auf weitere europäische Staaten trägt dem Wunsch des ausländischen Transport- und Logistikgewerbes Rechnung, die Bordcomputer, so genannte on-Board Units (OBUs), vor Ort einbauen und warten zu lassen. Mit dem um rund 80 Betriebe erweiterten Servicepartner-Netz verbessert Toll Collect den Zugang zum automatischen Verfahren und den Service.
Das bisherige Servicepartner-Netz umfasste rund 1.850 Werkstätten in Deutschland, Belgien, Frankreich, Dänemark, Österreich, Luxemburg, Polen, den Niederlanden, der Schweiz und der Tschechischen Republik. Mit der Erweiterung stehen den Vertretern des europäischen Transport- und Logistikgewerbes jetzt mehr als 1.900 Servicepartner in 14 Ländern zur Verfügung.