Paffett, mit neun Tausendstelsekunden Abstand Zweiter im Qualifying, beschleunigte als erster zur Grundigkehre hinunter und kam als Führender vor Tom Kristensen (
Audi A4 DTM) aus der ersten Runde. Alesi verbesserte sich von Platz vier auf zwei und Häkkinen fuhr von Startplatz sieben auf vier vor.
In Runde sechs versuchte der sechstplatzierte Green den vor ihm liegenden Ekström in der Dutzendteichkehre auszubremsen. Dabei rutschte er in den unmittelbar davor fahrenden Häkkinen. Der Finne fiel mit beschädigtem Auto an vierter Stelle liegend aus. Green schaffte es bis an die Box und fiel ebenfalls aus.
Die dem Unfall folgende Safety-Car-Phase nutzten die meisten Fahrer für ihren ersten Pflichtboxenstopp, aber Paffett und Kristensen waren bereits an der Boxeneinfahrt vorbei und setzten ihr Duell an der Spitze fort. Als das Rennen in der 30. Runde erneut durch das Safety Car neutralisiert wurde, kamen die beiden Führenden gleichzeitig herein. Paffett fuhr nur einen Umlauf später zu seinem zweiten Pflichtstopp an die Box und war danach Zehnter. Nachdem das Rennen in der 38. Runde wieder frei gegeben wurde, verbesserte sich der Brite in elf Umläufen auf Rang zwei. Nach Kristensens zweitem Stopp in Runde 60 übernahm Paffett die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Schneider, Zehnter im Qualifying, war in Runde 58 Fünfter, überholte Ekström und übernahm Rang vier. Eine halbe Runde später wurde er von Bruno Spengler herum gedreht und fiel auf Platz sechs zurück. Bei seiner Aufholjagd kollidierte er mit Alexandros Margaritis und erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Schneider wurde Zehnter. In der 23. Runde verlor Alesis Auto an Vortrieb und der Franzose fiel an dritter Stelle liegend aus.
Gary Paffett, DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes, Sieger: "Das war ein unglaubliches Rennen. Ich bin sehr gut gestartet, aber nach der ersten Safety-Car-Phase wusste ich nicht mehr, an welcher Position ich war. Unser Team hat mit dem doppelten Boxenstopp einen tollen Job gemacht, so dass ich wieder die Führung übernehmen konnte. Ich freue mich riesig über den dritten Saisonsieg und die Meisterschaftsführung."
Bernd Schneider, Vodafone AMG-Mercedes, 10.: "Alles lief gut, nichts konnte mich heute stoppen, weder die Mauer noch meine Konkurrenten, aber leider drehte mich Bruno herum, so dass der dritte Platz weg war."
Jean Alesi, AMG-Mercedes, ausgefallen: "Das Antriebproblem hat mich heute um wertvolle Punkte gebracht. Mein Auto lief super und vom vierten Startplatz wäre ein Podiumsrang möglich gewesen. Es tut mir leid für mein Team, das sehr hart gearbeitet hat."
Jamie Green, Salzgitter AMG-Mercedes, ausgefallen: "Als ich die Kehre anbremste, rutschte mir das Auto vorne weg und ich konnte es nicht mehr kontrollieren. Dadurch bin ich auf Mika geprallt und habe auch Ekström touchiert. Der Ausfall tut mir sehr leid und ich entschuldige mich bei beiden."
Mika Häkkinen, Sport Edition AMG-Mercedes, ausgefallen: "Das war eine große Enttäuschung. Ich bin super gestartet und das Auto lief hervorragend. Doch nach dem Stoß von Jamie ging nichts mehr. Er wird mir erklären, wie das passieren konnte."
Alexandros Margaritis, Mücke Motorsport AMG-Mercedes belegte nach einem Dreher an sechster Stelle liegend Platz 11. Bruno Spengler, Junge Gebrauchte von Mercedes, Dritter im Qualifying, startete schlecht und fiel nach der Kollision mit Schneider aus. Stefan Mücke, Mücke Motorsport, gab nach einer Kollision mit beschädigtem Rahmen auf.
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Glückwunsch an Gary Paffett und die HWA-Mannschaft um Gerhard Ungar und Hans-Jürgen Mattheis. Nach der ersten Safety-Car-Phase waren wir gehandicapt, weil Gary schon an der Boxeneinfahrt vorbei war. Doch mit dem Doppelstopp in der zweiten Safety-Car-Phase hat das Team den Grundstein für den Sieg gelegt. Mit einer sehr guten Leistung hat Gary seinen dritten Saisonerfolg geschafft. Die drei Marken waren heute alle siegfähig und haben 143.000 Zuschauern an der Strecke guten Sport geboten. Für Mika und Bernd waren Podiumsplätze drin, leider haben die Crashs das verhindert."