Das DTM-Rennen auf dem Norisring am 17. Juli ist das "Heimspiel" von
Audi Sport, für die Mannschaft von
Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich aber dennoch eine ganz besondere Heraus
Forderung: Der 2,3 Kilometer kurze Stadtkurs zwischen Frankenstadion und Dutzendteich, auf dem
Audi in der DTM schon dreimal siegte (1990, 1991 und 2002), war im vergangenen Jahr nicht die Lieblingsstrecke des A4 DTM. Dessen große Stärke waren die Kurven – und davon gibt es am Norisring gerade einmal vier.
Besonders das Audi Sport Team Joest steht mit seinen vier Vorjahresautos daher vor einem schwierigen Rennwochenende. Tabellenführer Mattias Ekström und seine drei Teamkollegen aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline rechnen sich dagegen gute Chancen aus, dieses Mal auch auf dem Norisring um den Sieg kämpfen zu können: Der neue Audi A4 DTM mit seinem markanten Singleframe-Kühlergrill ist aerodynamisch anders ausgelegt als das Meisterauto des Vorjahres und der Konkurrenz in Sachen Höchstgeschwindigkeit ebenbürtig.
Neben dem reinen Top-Speed kommt es am Norisring vor allem auf eine effiziente Kühlung der Bremsen und eine gute Traktion an – beides Disziplinen, in denen Audi schon immer stark war und auf die Audi Sport bei der Vorbereitung besonderen Wert gelegt hat.
Nicht nur aufgrund der ungewöhnlichen Strecke ist in Nürnberg vieles anders: Um eine Kollision mit der ARD-Übertragung von der "Tour de France" zu vermeiden, werden das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag jeweils am späten Nachmittag ausgetragen. Die ARD überträgt beides wie gewohnt live. 132.000 Fans erlebten das Norisring-Wochenende im vergangenen Jahr vor Ort. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter einen noch größeren Zuschauerzuspruch.
Stimmen vor dem Rennen auf dem Norisring
Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1): "Ich habe an den Norisring viele gute Erinnerungen: Dort habe ich 2002 meine erste Pole Position geholt und anschließend auch meinen ersten Sieg – wenn auch damals nur im kurzen Sprintrennen. Im Vorjahr bin ich auch als Tabellenführer nach Nürnberg gekommen und war es nach dem Rennen nicht mehr – das wollen wir dieses Mal auf jeden Fall anders machen. Ich freue mich auf den ganzen Trubel und die vielen Fans, denn von so einem Motorsport-Highlight träumt doch jeder Rennfahrer."
Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2): "Der Norisring ist nicht unbedingt die Top-Strecke im DTM-Kalender, aber das Rennen auf dem Stadtkurs macht immer Spaß und ist aufgrund der tollen Kulisse etwas ganz Besonderes. Ich denke, dass wir mit unserem A4 in diesem Jahr wesentlich bessere Chancen haben als 2004 und sogar einen Sieg anvisieren können."
Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5): "Ich bin sicher, dass wir am Norisring konkurrenzfähig sein werden. Speziell beim Bremsen und in der Schikane dürfte unser Audi A4 DTM sehr stark sein. Ich freue mich auf den Norisring, denn es ist der ‚Grand Prix der DTM’, das bekannteste Rennen des Jahres mit unzähligen Fans. Das bedeutet allerdings auch, dass es für die Teams und uns Fahrer ein besonders spannendes Wochenende wird..."
Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6): "Ich bin noch nie am Norisring gefahren und war auch noch nie in Nürnberg. Ich habe gehört, dass der Event ziemlich spektakulär ist. Ich erinnere mich daran, dass ich 1996 vor dem Fernseher saß, als Dario Franchitti am Norisring fuhr. Ich bin in den letzten Rennen immer besser in der DTM zurecht gekommen und daher zuversichtlich."
Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14): "Ich freue mich auf mein Heimrennen. Auf dem Norisring lief es bisher immer sehr gut für mich. Speziell bei diesem Rennen würde ich mir allerdings wünschen, einen neuen A4 zu fahren, denn mit den Vorjahresautos wird es für uns schwer werden. Ich werde trotzdem wie immer kämpfen und glaube, dass ich im Rennen in die Top Ten fahren kann."
Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15): "In der Formel 3 und im Carrera Cup fand ich den Norisring total klasse. Ich freue mich sehr auf das ‚deutsche Monaco’. Wie immer wird eine Menge los sein, und ich denke, dass wir den Zuschauern wieder eine tolle Show bieten können. Ich selbst hoffe, wieder etwas mehr Glück zu haben als bei den letzten drei Rennen."
Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18): "Ich war vor vielen Jahren zuletzt in Nürnberg. Die Strecke ist recht eigenwillig, eigentlich kein klassischer Stadtkurs. Ich fürchte, dass das die schwierigste Strecke des Jahres für uns ist, denn unser Vorjahres-A4 mag vor allem Kurven – auf dem Norisring geht es aber fast nur geradeaus. Darunter werden wir zu leiden haben."
Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19): "Aufgrund der Erfahrungswerte der letzten Saison stehen wir am Norisring vor einer schwierigen Aufgabe. Trotzdem ist das Rennen zweifellos ein Highlight im Kalender. Ich hatte bisher am Norisring immer recht gute Ergebnisse, obwohl die Spitzkehren nicht ganz so mein Ding sind. Ich bin gespannt, wie sich der DTM-Audi dort fährt."
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Das Norisring-Wochenende ist eine besondere HerausForderung für uns. Es werden sehr viele Audi Fans vor Ort sein. Die Arbeitsbedingungen für das Team sind am Norisring besonders schwierig, aber das nehmen wir für die tolle Atmosphäre gerne in Kauf. Wir haben uns auf das Heimrennen gut vorbereitet. Alle im Team sind voll motiviert, die offene Rechnung vom vergangenen Jahr zu begleichen und den Sieg von 2002 zu wiederholen."
Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): "Der Norisring ist das Heimspiel für Audi – aber einen Heimvorteil haben wir leider nicht, zumindest nicht mit unseren Vorjahresautos, die auf den Geraden nicht so schnell sein werden wie die neuen A4. Wir haben uns hier schon 2004 schwer getan und stellen uns auf ein schwieriges Wochenende ein. Die gesamte Mannschaft wird versuchen, das Beste daraus zu machen. Am Norisring kann schließlich viel passieren."
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Das Norisring-Rennen ist sehr wichtig für uns. Zum einen ist es unser Heimrennen, bei dem besonders viele Audi Mitarbeiter und Fans vor Ort mitfiebern werden. Zum anderen geht es in der Meisterschaft unheimlich eng zu. Es zählt jeder Punkt. Wir bereiten uns intensiv auf das Rennen vor, damit wir um den Sieg mitfahren können. Die 2005er DTM-Fahrzeuge liegen in Sachen Top-Speed eng zusammen. Deshalb ist die Ausgangslage für uns besser als im Vorjahr. Dennoch wird es eines der schwierigsten DTM-Rennen des Jahres, wenn nicht sogar das Schwierigste."