Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres verkaufte der
Renault Konzern weltweit 1.355.621 Neufahrzeuge. Dies entspricht einer Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2004. Der Marktanteil beläuft sich auf 4,2 Prozent. Dieses Ergebnis setzt sich aus zwei sehr unterschiedlichen Teilergebnissen zusammen: einem leichten Verkaufsrückgang in Westeuropa (-0,8 Prozent) und einem deutlichen Absatzplus außerhalb Westeuropas (+16,8 Prozent).
Mit einem Marktanteil von 10,8 Prozent behauptet Renault erneut seine Position als stärkste Einzelmarke in Westeuropa. Außerhalb dieser Region verzeichnet die französische Marke einen leichten Zuwachs von 0,5 Prozent, ein Ergebnis, das ohne die aktuelle Marktflaute in Mitteleuropa und in der Türkei noch besser ausgefallen wäre. Auf den anderen Weltmärkten verzeichnet Renault erneut steigende Verkaufszahlen, insbesondere in Russland, Lateinamerika und in der Region Afrika / Mittlerer Osten.
Die beiden Konzernmarken Dacia und Renault Samsung Motors leisteten im vergangenen Halbjahr einen wichtigen Beitrag zum Wachstum des französischen Konzerns. Durch den großen Erfolg des Dacia Logan in allen Verkaufsmärkten verzeichnet die rumänische Marke ein enormes Absatzplus (+89,5 Prozent). In Korea steigert die Marke Renault Samsung Motors ihren Absatz um 43,9 Prozent und verbessert ihren Marktanteil durch den Verkaufsstart des neuen SM5 und des neuen SM7.
Renault weiterhin führende Einzelmarke in Westeuropa
Im ersten Halbjahr 2005 verzeichnete der westeuropäische Automobilmarkt (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 ein MINImales Wachstum um 0,3 Prozent. Der Pkw-Markt ging um 0,5 Prozent zurück, während der Markt für leichte Nutzfahrzeuge um 6,3 Prozent zunahm. Auf vielen Märkten Westeuropas sanken die Neuzulassungen. Nur drei westeuropäische Märkte konnten ein Wachstum verzeichnen: Frankreich (+5,6 Prozent), Spanien (+5,4 Prozent) und Deutschland (+2,2 Prozent).
Renault bleibt auch in diesem Halbjahr stärkste Einzelmarke auf dem westeuropäischen Gesamtmarkt (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge), der nur leicht anstieg. Im letzten Verkaufsjahr des aktuellen Clio und trotz des besonders schwierigeren Wettbewerbsumfelds verfolgte der französische Hersteller in Westeuropa weiterhin eine selektive Verkaufspolitik, die bei den verkaufsfördernden Maßnahmen vielmehr auf Rentabilität als auf die Erschließung neuer Marktanteile abzielt.
Mit 970.316 verkauften Einheiten in Westeuropa (-0,9 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2004) erzielt Renault im ersten Halbjahr des laufenden Jahres einen Gesamtmarktanteil von 10,8 Prozent (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge). Der französische Hersteller verkaufte in Westeuropa 808.991 Pkw (-2,2 Prozent) und 161.325 leichte Nutzfahrzeuge (+6,0 Prozent).
Mit 379.764 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 28,0 Prozent behauptete Renault im vergangenen Halbjahr ebenfalls seine Marktführerschaft auf dem französischen Heimatmarkt (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge). Unter den zehn meistverkauften Fahrzeugtypen rangieren insgesamt vier Renault Modelle, wobei der Mégane weiterhin Platz eins belegt.
Bei den Pkw bleibt Renault Marktführer in Spanien (12,5 Prozent), Portugal (14,5 Prozent) und Belgien-Luxemburg (11 Prozent). Der französische Hersteller ist nach wie vor führende Importmarke in Deutschland (5,2 Prozent Marktanteil), festigt Platz drei in Großbritannien (7,5 Prozent) und belegt Rang vier in Italien (6,7 Prozent).
Der Renault Mégane meistverkauftes Modell Westeuropas
Im vergangenen Halbjahr ist der Mégane nach wie vor das meistverkaufte Modell Westeuropas. Mit 361.489 verkauften Einheiten beläuft sich sein Marktanteil auf über 13,3 Prozent in der Kompaktklasse und 4,6 Prozent auf dem gesamten Pkw-Markt. Seit seiner Markteinführung in 2002 verkaufte Renault weltweit 1.742.558 Mégane, davon 1.579.192 in Westeuropa. Der kompakte Bestseller ist das meistverkaufte Modell in Frankreich, Belgien, Spanien, den Niederlanden und in Portugal und belegt Rang zwei in der Schweiz. Sehr erfreuliche Verkaufszahlen erzielen dabei die viertürige Limousine und das Coupé-Cabriolet, die beide in ihren Marktsegmenten jeweils auf Platz eins rangieren. Mit 22,9 Prozent Marktanteil ist der fünf- und siebensitzige Scénic nach wie vor unangefochtener Marktführer im Segment der Kompaktvans.
Im Kleinst- und Kleinwagensegment belegt Renault mit seinen drei Modellen Twingo, Clio und Modus den ersten Platz. Mit einem Anteil von 8,6 Prozent im Segment der Kleinstwagen zählt der Twingo auch nach 13 Jahren noch zu den fünf beliebtesten Stadtflitzern. Im Kleinwagensegment erzielt der Clio mit 161.124 verkauften Einheiten und einem Segmentanteil von 7,5 Prozent einen ausgezeichneten dritten Platz. Dieses erfreuliche Ergebnis zeigt einmal mehr, wie attraktiv der beliebte Kleinwagen kurz vor dem Modellwechsel im kommenden September noch ist. Mit über 101.000 verkauften Einheiten steigt der Modus zum meistverkauften MINIvan Westeuropas auf. Sein Anteil am Kleinwagensegment beträgt 4,8 Prozent.
Der Kangoo fand im vergangenen Halbjahr 28.746 Käufer und belegte damit Platz zwei in der Kategorie der Freizeitfahrzeuge.
In der oberen Mittelklasse, die im vergangenen Halbjahr einen weiteren Zulassungsrückgang in Westeuropa verbuchte (-3,2 Prozent), ging im letzten März der neue Laguna an den Start. Insgesamt verkaufte Renault im Berichtszeitraum in Westeuropa 60.497 Laguna.
Mit 30.044 Neuzulassungen (12.000 Einheiten mehr als der nächst starke Mitbewerber) und einem Anteil von 20,5 Prozent behauptet der Espace eindeutig seine Marktführerschaft im Segment der Großraumlimousinen. Für den Vel Satis, der im vergangenen Frühjahr gründlich überarbeitet wurde, entschieden sich im ersten Halbjahr 4.548 Käufer.
Auf dem wachstumsstarken Markt für leichte Nutzfahrzeuge bleibt Renault mit einem Anteil von 15,0 Prozent weiterhin führend. Dank der reichhaltigen Renault Modellpalette registrierten die Zulassungsstatistiken im vergangenen Halbjahr insgesamt 161.325 leichte Nutzfahrzeuge mit dem Rhombus. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,0 Prozent. Der Kangoo Rapid / Kangoo Express war auch im vergangenen Halbjahr der meistverkaufte Kleintransporter in Westeuropa (rund 5,2 Prozent Marktanteil). Mit Absatzsteigerungen von 20,6 bzw. 20,4 Prozent festigten der Trafic und der Master ihren Markterfolg im Segment der Transporter.
Weiterhin erfreuliche Zuwachsraten außerhalb Westeuropas
Mit Ausnahme der Türkei und Mitteleuropas verzeichnet der Renault Konzern mit einem Plus von insgesamt 16,8 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 erfreuliche Zuwachsraten in allen Weltregionen. Insgesamt verkaufte der Konzern in den ersten sechs Monaten dieses Jahres außerhalb Westeuropas 384.214 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge.
Der Absatz der Marke Renault ist außerhalb Westeuropas mit 248.260 Neuzulassungen leicht gestiegen (-0,5 Prozent).
In Mitteleuropa belegt Renault mit einem Marktanteil von 9,0 Prozent Platz zwei des Gesamtmarktes (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge). Der französische Hersteller verkaufte in dieser Region im letzten Halbjahr 44.552 Einheiten, was einen Rückgang von 24 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 darstellt. Renault ist Marktführer in Slowenien und platziert sich auf Rang zwei in Tschechien und Kroatien.
Wie schon im zweiten Halbjahr 2004 verzeichnen die Märkte Mitteleuropas einen Zulassungsrückgang (-12 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum). Hier hatten die Käufer ihren Autokauf bewusst vorgezogen und ihn noch vor dem Beitritt der neuen Mitgliedstaaten zur EU getätigt. In gleicher Weise verhielt es sich in zahlreichen Ländern Mitteleuropas, insbesondere den beiden wichtigsten Märkten Polen (-31,3 Prozent) und Ungarn (-10,1 Prozent).
In Osteuropa und Russland erfreut sich Renault weiterhin einer deutlichen Absatzsteigerung (+63,2 Prozent). In Russland stieg der Renault Absatz um 43,4 Prozent auf rund 10.500 Neufahrzeuge. Dieses erfreuliche Ergebnis ist vor allem auf den erfolgreichen Clio Symbol (Stufenheck-Version) und den Mégane zurückzuführen. Für das kommende Halbjahr erwartet Renault ein zusätzliches Absatzplus mit der Markteinführung des Logan unter dem Markennamen Renault im kommenden September.
In der Türkei, wo der Gesamtmarkt (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) im vergangenen Halbjahr um 13,1 Prozent rückläufig war, ist Renault mit einem Anteil von 17,5 Prozent stärkste Einzelmarke auf dem Pkw-Markt. Insgesamt verkaufte der französische Hersteller hier 45.781 Neufahrzeuge (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge).
In Lateinamerika stieg der Renault Absatz um 12,5 Prozent auf 79.245 Neufahrzeuge, was insbesondere auf den hervorragenden Ergebnissen in Argentinien (19.277 Einheiten, +59,2 Prozent), Mexiko (12.187 Einheiten, +6,7 Prozent) und Kolumbien (10.639 Einheiten, +23,2 Prozent) beruht.
In Afrika und im Mittleren Osten konnte Renault seinen Absatz um 14,5 Prozent auf über 47.000 Neufahrzeuge steigern. Den größten Beitrag dazu leisteten Südafrika (+42,4 Prozent), Tunesien (+69,5 Prozent) und Ägypten, wo sich die Verkaufszahlen gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 vervierfacht haben. Mit rund 10.000 Neuzulassungen war Südafrika im vergangenen Halbjahr der wichtigste Markt für Renault in Afrika.
Mit einem Gesamtabsatz von rund 79.000 Neufahrzeugen (+89,5 Prozent) hat die Konzernmarke Dacia ihren weltweiten Absatz im ersten Halbjahr 2005 nahezu verdoppelt. Im Heimatmarkt Rumänien verbessert die Marke ihre Verkaufszahlen um 86,3 Prozent, das Exportgeschäft verzeichnet ein Wachstum von mehr als 100 Prozent.
In Mitteleuropa erzielt Dacia mit rund 8.956 Einheiten einen Marktanteil von nahezu 1,8 Prozent. In der Türkei steigert die rumänische Marke ihren Absatz um mehr als 50 Prozent (rund 4.000 Neuzulassungen). Mit über 84.000 verkauften Einheiten seit seiner Markteinführung im September 2004 hat der Dacia Logan maßgeblich zu diesen hervorragenden Ergebnissen beigetragen. Die robuste Stufenhecklimousine soll 2005 in über 30 Ländern verkauft werden, davon acht westeuropäischen Ländern. Noch in diesem Jahr gehen drei weitere Produktionsstandorte in Betrieb: in Russland, Marokko und Kolumbien.
Im asiatisch-pazifischen Raum steigerte der Renault Konzern seinen Absatz um 36,4 Prozent (63.086 Neuzulassungen). Dank der Markteinführung des neuen SM5 und des neuen SM7 konnte Renault Samsung Motors ein deutliches Absatzplus verzeichnen. Auf einem nur leicht wachsenden koreanischen Markt (+3,3 Prozent im ersten Halbjahr 2005) verkaufte RSM insgesamt 57.977 Neufahrzeuge (+43,9 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum). Die Marke Renault steigerte ihren Absatz in dieser Region um 4,7 Prozent.
Ausblick
Die Verkaufsergebnisse des Renault Konzerns im ersten Halbjahr 2005 entsprechen den vom stellvertretenden Generaldirektor und Vertriebsvorstand Patrick Blain Anfang des Jahres angekündigten Zielen: den Bruttogewinn in Europa dank einer selektiven Verkaufspolitik zu erhöhen, den Marktanteil in Westeuropa gegenüber 2004 nahezu stabil zu halten und den Absatz außerhalb Europas zu steigern.
Im zweiten Halbjahr 2005 will der französische Konzern seine Strategie konsequent weiter verfolgen. In Europa wird Renault mit dem neuen Clio, der im kommenden September an den Start geht, über ein reichhaltiges Angebot im Kleinwagensegment verfügen und das Durchschnittsalter seiner Modellpalette weiter senken. Der Dacia Logan wird in zahlreichen Ländern sein Verkaufsdebüt geben, unter anderem in Russland, Marokko und acht westeuropäischen Ländern. Insgesamt dürfte der Renault Konzern seinen Absatz im kommenden Halbjahr weiter steigern.
Weltweiter Absatz des Renault Konzerns (Pkw + leichte Nutzfahrzeuge)
| 1. Halbjahr 2005 | 1. Halbjahr 2004 | Variation in % |
Renault Konzern | 1.355.621 | 1.308.214 | +3,6 |
Renault | 1.218.576 | 1.226.210 | -0,6 |
Renault Samsung Motors | 57.977 | 40.288 | +43,9 |
Dacia | 79.068 | 41.716 | +89,5 |
Westeuropa* | 971.407 | 979.189 | -0,8 |
außerhalb Westeuropas** | 384.214 | 329.025 | +16,8 |
*18 Länder
** Mitteleuropa, Osteuropa und Russland, Türkei, asiatisch-pazifischer Raum, Lateinamerika, Afrika / Mittlerer Osten