Volkswagen Werkspilot Bruno Saby feiert mit Beifahrer Michel Périn bei der Rallye d’Orient, dem vierten von sechs Läufen zum FIA Marathon-Rallye-Weltcup, mit seinem dritten Saisonsieg im
Volkswagen Race-Touareg den vorzeitigen Titelgewinn.
Mit 34 Punkten Vorsprung ist das französische Fahrerduo mathematisch in der weltweit hochrangigsten Offroad-Serie des Automobil-Weltverbandes FIA bei den beiden noch ausstehenden Läufen in Ägypten und in den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht mehr einzuholen. Der Südafrikaner Giniel de Villiers komplettierte bei der Rallye d'Orient in der Türkei mit seiner schwedischen Beifahrerin Tina Thörner mit Platz zwei einen Doppelsieg von Volkswagen.
Nachdem Giniel de Villiers auf der ersten Etappe der Rallye d'Orient die Führung übernommen hatte, lag sein Teamkollege Bruno Saby ab der vierten Etappe an der Spitze. Mit insgesamt drei Etappensiegen behauptete der Franzose seine Position bis ins Ziel und gewann mit 1.16 Minuten Vorsprung. Giniel de Villiers, der erst seine zweite Rallye für Volkswagen bestritt, wurde wie bei seinem Debüt in Marokko erneut Zweiter. Damit erzielte Volkswagen den dritten Saisonsieg des Race-Touareg nach dem Erfolg beim Auftakt in Südamerika und dem Gewinn der Rallye Marokko. In der Tabelle rückte de Villiers mit 22 Punkten auf Platz zwei hinter Bruno Saby vor.
Dank des jüngsten Erfolges wird die Bilanz des erst seit der Rallye Dakar 2004 eingesetzten Rennversion des Volkswagen Touareg um ein weiteres Kapitel ergänzt: Drei Gesamtsiege seit März 2005, darunter ein Zweifach- und ein Dreifachsieg, insgesamt zehn Podiumsplätze bei neun Starts seit Januar 2004, ferner 21 Etappensiege sowie 21 Tage in Führungsposition zeichnen den von einem TDI-Motor angetriebenen Touareg aus.
Bruno Saby hat mit dem vorzeitigen Meisterschafts-Triumph für Volkswagen den bedeutendsten Titel seiner langen Karriere besiegelt. Sein Beifahrer Michel Périn bleibt einer der erfolgreichsten Copiloten aller Zeiten: Mit nunmehr 23 Einzelsiegen im Marathon-Rallyesport sicherte er sich zum fünften Mal seit 1993 und zum ersten Mal mit Volkswagen als Beifahrer den Titel im Marathon-Weltcup.
Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor)
"Die ganze Mannschaft hat hart und lange für diesen Erfolg gearbeitet. Einen großen Dank an alle Mitarbeiter von Volkswagen Motorsport und alle Leute, die uns im Werk helfen. Die Touareg sind sehr zuverlässig, wir hatten in der kompletten Saison keinen technischen Ausfall. Seit der Rallye Dakar 2005 wussten wir, dass Team und Fahrer einen großen Schritt vorwärts gemacht haben. Wir haben in dieser Saison den Marathon-Rallye-Weltcup doMINIert und den Titel zwei Rallyes vor Ende gewonnen. Das ist eine super Sache, vor allem, wenn man bedenkt, dass unser Programm noch nicht alt ist. Wir werden in den kommenden fünf Monaten weiter hart arbeiten. Ich sehe eine gute Chance, dass wir uns bis zur Rallye Dakar 2006 noch weiter steigern."
#200 - Bruno Saby (F), 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung
"Wir freuen uns riesig, für Volkswagen den Titel gewonnen zu haben. Für mich persönlich ist es ein großer Moment, meine Gefühle sind schwer zu beschreiben. Es war das erste Mal in meiner Karriere, dass ich eine komplette Saison in einer Weltmeisterschaft bestreiten durfte. Ich bin überglücklich, dass mir Volkswagen diese Möglichkeit gegeben hat. Und ich freue mich für alle Mechaniker, die hart für diesen Erfolg gearbeitet haben. Ein besonderes Dankeschön geht natürlich an Michel Périn, meinen Beifahrer. Er ist ein toller Kerl, extrem erfahren und professionell. Die Rallye d'Orient ist zudem eine Veranstaltung, die ich liebe, denn ich mag den Veranstalter René Metge sehr. Er ist ein Mann mit viel Erfahrung als Fahrer und Organisator. Die Rallye d'Orient ist komplett anders als die Weltcup-Läufe in der Wüste. Trotzdem haben wir hier wichtige Erfahrungen gesammelt. Denn die Rallye Dakar 2006 führt durch Guinea. Wir können dort von den Erfahrungen in der Türkei profitieren, von dem Gras auf der Strecke, dem Typ der Pisten."
#201 - Giniel de Villiers (RSA), 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung
"Es war eine tolle Rallye. Ich freue mich für Bruno Saby und für Volkswagen über den Titelgewinn. Die ganze Mannschaft hat einen super Job gemacht. Wir sind mit Rang zwei ebenfalls happy. Wir waren am letzten Tag gut unterwegs, verloren aber durch einen Reifenschaden Zeit. Die Rallye lief für mich besser als in Marokko, ich habe mich hier daran gewöhnt, mit dem linken Fuß zu bremsen. Ich komme immer besser mit dem Touareg klar und habe weitere Erfahrungen mit dem Fahrzeug und der Mannschaft gesammelt. Bis zur Rallye Dakar müssen wir nur noch kleinere Dinge verändern, die mir das Leben leichter machen. Ich bin glücklich, so viele Kilometer gesammelt zu haben und froh, mich so schnell an das Team gewöhnt zu haben. Außerdem habe ich eine sehr gute Beziehung mit Bruno, wir arbeiten perfekt zusammen."
Vorläufiges Endergebnis Rallye d'Orient (TR), 26. Juni - 02. Juli 2005
Pos., Team, Fahrzeug, Gesamtzeit
- 1. Bruno Saby/Michel Périn (F/F), Volkswagen Race-Touareg, 18:46.43 Std.
- 2. Giniel de Villiers/Tina Thörner (RSA/S), Volkswagen Race-Touareg, + 1.16 Min.
- 3. Jean-Louis Schlesser/Arnaud Debron (F/F), Schlesser-Ford, + 15.14 Min.
- 4. Serge Jordan/Jean Marie Lurquin (F/B), Nissan Pathfinder, + 1:10.22 Std.
- 5. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D), Buggy Honda, + 1:53.26 Std.
- 6. Benoit Rousselot/Fabian Lurquin (F/B), Nissan Pathfinder, + 2:21.18 Std.
- 7. Isabell Patissier/Thierry Delli Zoti (F/F), Nissan Pathfinder, + 2:29.40 Std.
- 8. Andrey Ivanov/Vladimir Demianenko (RU/RU), Nissan Pathfinder, + 2:40.49 Std.
FIA Marathon-Rallye-Weltcup, Punktestand Fahrerwertung* nach vier von sechs Läufen
- 1. Bruno Saby (F) Volkswagen, 56 Punkte;
- 2. Giniel de Villiers (RSA) Volkswagen, 22;
- 3. Jutta Kleinschmidt (D) Volkswagen, 19;
- 4. Jean-Louis Schlesser (F) Schlesser-Ford und Luc Alphand (F) Mitsubishi, je 15;
- 6. Ronan Chabot (F), 12. (* vorbehaltlich FIA-Bestätigung)