Der Grand Prix von Frankreich 1906 - ausgetragen in der Nähe von Le Mans - war das erste Automobilrennen, das Großer Preis genannt wurde. Zwei Jahre später erzielte Christian Lautenschlager den ersten Sieg für Mercedes im Frankreich GP - der von ihm eingesetzte Vierzylinder-Motor hatte 12,8 Liter Hubraum und leistete 135 PS.
Seit 1950 wurde der Große Preis von Frankreich - mit Ausnahme von 1955 - in jedem Jahr ausgetragen. Sieben verschiedene Strecken wurden insgesamt genutzt: vor dem Circuit Nevers wurde in Clermont-Ferrand (vier Mal), Dijon (fünf Mal), Le Castellet (14 Mal), Le Mans (ein Mal), Reims (elf Mal) und Rouen (fünf Mal) gefahren. Seit 1991 wird der französische Grand Prix in Magny-Cours, rund 260 Kilometer südlich von Paris ausgetragen.
KIMI RÄIKKÖNEN
"Magny Cours ist eine technische Strecke mit ganz speziellen AnForderungen an Fahrzeug und Fahrer. Wir haben auf ähnlichen Kursen bereits gute Ergebnisse erzielt und wir wollen auch in Frankreich im Qualifying und Rennen gut abschneiden. Von den zu vergebenden 100 Punkten der zweiten Saisonhälfte will ich soviel wie möglich erzielen. Der Streckenbelag in Magny-Cours ist sehr eben und es gibt keine Bodenwellen, deshalb fahren wir mit nur geringer Bodenfreiheit."
JUAN PABLO MONTOYA
"Magny Cours ist eine eher langsame Strecke mit Spitzkehren und mittelschnellen Kurven. Deshalb fahren wir hier mit mittlerem Abtrieb. Es gibt ein paar schnellere Abschnitte, etwa die Grand Courbe, aber der einzige wirklich schnelle Teil ist zwischen der Estoril- und der Adelaide-Kurve. Man muss in Estoril Vollgas fahren und ans Limit gehen, um mit möglichst viel Geschwindigkeit auf die Gerade Golf zu kommen. Diese führt zur Adelaide-Haarnadelkurve, vor der es immer wieder spannende Ausbremsmannöver gibt. Sonst gibt es in Magny-Cours nicht viele Überholmöglichkeiten. Ich freue mich auf dieses Rennen und will wie zuletzt in Kanada um den Sieg mitkämpfen.”
PEDRO DE LA ROSA
"Wir haben in der letzten Woche mit guten Ergebnissen in Jerez getestet. Wir haben fast das gesamte Programm wie geplant absolviert. Neben mir waren auch Juan Pablo, Kimi und Alex im Einsatz. Insgesamt haben wir an drei Tagen über 1.700 Kilometer zurückgelegt. Am Freitag in Magny-Cours werde ich mich auf die Auswahl der Michelin-Reifenmischung konzentrieren. Dabei kann ich auch auf die Erfahrungen von Jerez zurückgreifen. Der Circuit Nevers ist eine interessante Strecke. Sie ist sehr technisch und deshalb ist eine gute Abstimmung sehr wichtig."
MARTIN WHITMARSH, CEO FORMULA onE, WEST McLAREN MERCEDES
"Das McLaren Mercedes Team wird beim Grand Prix von Frankreich mit vollem Einsatz um den vierten Saisonsieg kämpfen. Darauf haben wir uns in Woking wie auch beim Testen in Jerez vorbereitet und wir freuen uns auf dieses Rennen. Die erste Saisonhälfte war sehr spannend. Es gab viele Zweikämpfe auf der Strecke und das wird sich in den weiteren zehn Rennen hoffentlich fortsetzen."
NORBERT HAUG, Mercedes-Benz MOTORSPORTCHEF
"Der Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours ist das erste von nicht weniger als vier Grand-Prix-Rennen in einem Monat. In der 55-jährigen Geschichte der Formel 1 hat es noch nie eine solche Konzentration von Rennen gegeben. Das bedeutet für jeden im Team enorme Anstrengungen. Allein im Juli kann ein Fahrer im Optimalfall 40 Punkte sammeln, ein Team kann bestenfalls 72 Punkte schaffen, was zeigt, wie schnell sich alles in der WM-Tabelle verschieben kann. So hart, wie die Formel 1 zurzeit umkämpft ist, ist es allerdings sehr unwahrscheinlich, dass ein Fahrer oder Team die Höchstpunktzahl schafft. Der Circuit de Nevers in Magny-Cours beansprucht Chassis, Motoren und Reifen und sollte unserem technischen Paket liegen. Über 65 Prozent einer Runde werden unter Volllast gefahren. Die Formel 1 braucht nach Indianapolis ein richtiges Rennen in Frankreich und wir werden unseren Teil dazu beitragen."