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WTCC, Läufe 9+10 - Rennen
Nach zwei schwierigen Rennen der FIA World Touring Car Championship (WTCC) in Mexiko liegt BMW in der Fahrer-WM weiterhin in Führung. Dirk Müller (Burbach) blieb beim erfolgreichen Übersee-Debüt der Serie zwar ohne Punkte, reist aber dennoch als Spitzenreiter nach Europa zurück. In beiden Meisterschaften geht es nach den Rennen in Puebla spannend zu. Antonio Garcia (ESP) vom BMW Team Italy-Spain war auf dem "Autodromo Miguel E. Abed" der erfolgreichste BMW Fahrer und verbesserte sich mit dem Gewinn von zwölf Punkten auf Platz vier in der Fahrerwertung. Im ersten Lauf des Tages sicherte sich Fabrizio Giovanardi (Alfa Romeo) vor seinem Markenkollegen Gabriele Tarquini und SEAT-Fahrer Rickard Rydell den Sieg. Garcia belegte den fünften Platz. Peter Terting (SEAT) gewann das zweite Rennen auf der 3,032 Kilometer langen Strecke, gefolgt von Garcia und Honda-Privatfahrer Roberto Colciago. Garcia freute sich über seinen dritten Podestplatz in dieser Saison.
"Ich weiß nicht, ob ich Peter Terting noch hätte überholen können", meinte der 24-Jährige anschließend. "Mir war klar, dass ich einen guten Start brauchen würde, um auf das Podest zu kommen. Das hat funktioniert. Vorne hat Peter gepusht, und ich musste auch Fabrizio Giovanardi im Rückspiegel beachten. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis, da der Kurs unseren heckgetriebenen BMW nicht unbedingt liegt. Das Team hat gute Arbeit geleistet."
Für die anderen BMW Fahrer verlief das Rennwochenende unglücklich. Jörg Müller (Hückelhoven) konnte nach einem Trainingsunfall nicht starten, sein Teamkollege Dirk Müller verpasste mit 60 Kilogramm Zusatzgewicht an Bord seines BMW 320i in beiden Rennen die Punkteränge. Gleiches galt für BMW Team UK Fahrer Andy Priaulx (GBR), der ebenfalls mit dem maximalen Ballast von 60 Kilogramm unterwegs war. Garcias Teamkollege Alessandro Zanardi war in beiden Läufen in Kollisionen verwickelt, so dass für ihn schließlich lediglich ein 13. Rang im ersten Rennen zu Buche stand.
Mit 47 Punkten führt Dirk Müller die Fahrerwertung dennoch weiter an. Dahinter folgen nun Giovanardi mit 44 und Priaulx mit 41 Zählern. Bei den Herstellern liegen BMW und Alfa Romeo mit jeweils 129 Punkten auf der Spitzenposition. Auf Rang drei rangiert SEAT mit 98 Punkten.
Unmittelbar nach den Rennen in Mexiko begannen die Teams damit, ihre Ausrüstung wieder in Container zu verladen. Per Lkw und Schiff tritt der WTCC-Tross die über 10.000 Kilometer lange Heimreise nach Europa an. Am 30. Juli wird die Weltmeisterschaft mit den Läufen elf und zwölf in Spa-Francorchamps (Belgien) fortgesetzt.
Rennen 1
Wetter: dicht bewölkt, 17 Grad Celsius
- Start: Garcia geht an Robert Huff (Chevrolet) vorbei und ist Sechster. Dirk Müller ist 13., dahinter fährt Priaulx, dessen BMW 320i bei einer Berührung mit einem Konkurrenten beschädigt wird. Den größten Sprung nach vorn macht Zanardi: Er verbessert sich vom 19. auf den 16. Rang.
- 2. Rd.: Dirk Müller überholt Nicola Larini (Chevrolet). Jordi Gené (SEAT) rollt nach einer Berührung mit der Mauer aus. Alle BMW Piloten rücken einen Platz auf.
- 3. Rd.: Garcia verliert einen Platz an Roberto Colciago (Honda) und ist nun wieder Sechster. Priaulx kann nach dem Startzwischenfall nicht das gewünschte Tempo gehen und fällt auf den 15. Rang zurück.
- 5. Rd.: Dirk Müller, Priaulx und Zanardi profitieren von technischen Problemen Alain Menus (Chevrolet) und gewinnen jeweils einen Platz. Wenig später zieht Dirk Müller auch an Tom Coronel (SEAT) vorbei. Er ist inzwischen Neunter.
- 7. Rd.: Zwischen Zanardi und Priaulx kommt es zur Kollision. Priaulx steuert zur Reparatur die Box an und nimmt das Rennen am Ende des Feldes wieder auf. Zanardi fährt auf Platz 17.
- 9. Rd.: Colciago scheidet mit technischen Problemen aus. Garcia ist damit Fünfter, Dirk Müller Achter. Zanardi gewinnt ebenfalls eine Position.
- 13. Rd.: Dirk Müller rutscht eingangs der Start-Ziel-Gerade von der Ideallinie und schlägt mit dem Heck seines Autos in der Mauer ein. Vorsichtig fährt er in die Box. Dort beginnen die Mechaniker sofort mit der Reparatur des BMW 320i.
- Ziel: Garcia sieht als Fünfter die Zielflagge, Zanardi beendet das Rennen auf dem 13. Rang. Dirk Müller kommt als 18. noch in die Wertung. Er muss von der letzten Position in den zweiten Lauf starten.
Rennen 2
Wetter: dicht bewölkt, 19 Grad Celsius
- Start: Garcia erwischt einen guten Start und schiebt sich vom vierten auf den zweiten Platz nach vorn. Dirk Müller verbessert sich vom 22. auf den 16. Rang, Priaulx ist 15. Zanardi hat Pech: Nach einer Kollision mit Tarquini ist sein Auto so stark beschädigt, dass er das Rennen aufgeben muss.
- 3. Rd.: Dirk Müller und Priaulx arbeiten sich weiter nach vorn.
- 6. Rd.: Garcia wehrt sich erfolgreich gegen einen Angriff von James Thompson (Alfa Romeo) und bleibt Zweiter.
- 9. Rd.: Priaulx fährt inzwischen auf dem neunten Platz. Zuvor hatte er Jason Plato (SEAT) und Augusto Farfus jr. (Alfa Romeo) überholt.
- 11. Rd.: Beim Versuch, Farfus zu überholen, kommt Dirk Müller von der Ideallinie ab und hat Probleme, die Kontrolle über sein Auto zu behalten. Er fällt bis ans Ende des Feldes zurück.
- Ziel: Garcia kommt mit einem Rückstand von 0,693 Sekunden als Zweiter ins Ziel. Priaulx wird Neunter, Dirk Müller 17.
Ergebnisse
BMW Team Deutschland - Schnitzer Motorsport
- Nr. 42 - Jörg Müller (DEU) nicht gestartet
- Nr. 43 - Dirk Müller (DEU) Startplatz 15 - Rennen: 18. und 17.
BMW Team UK - RBM
- Nr. 1 - Andy Priaulx (GBR) Startplatz 13 - Rennen: Ausfall und 9.
BMW Team Italy-Spain - ROAL Motorsport
- Nr. 4 - Alex Zanardi (ITA) Startplatz 19 - Rennen: 13. und Ausfall
- Nr. 5 - Antonio Garcia (ESP) Startplatz 7 - Rennen: 5. und 2.
BMW Privatteams CrawFord Racing
- - Nr. 28 - Carl Rosenblad (SWE) Rennen: 16. und 16.
Proteam Motorsport
- - Nr. 30 - Stefano d'Aste (ITA) Rennen: 12. und 12.
- - Nr. 31 - Giuseppe Ciro (ITA) Rennen: 14. und 10.
Wiechers-Sport
- - Nr. 32 - Marc Hennerici (DEU) Rennen: 17. und 15.
Ergebnis Rennen 1:
- 1. Fabrizio Giovanardi (ITA/Alfa Romeo) 26:06,219 Minuten,
- 2. Gabriele Tarquini (ITA/Alfa Romeo) +2,172 Sekunden,
- 3. Rickard Rydell (SWE/SEAT) +11,525,
- 4. James Thompson (GBR, Alfa Romeo) +13,298,
- 5. Antonio Garcia (ESP/BMW 320i) +13,722,
- 6. Robert Huff (GBR/Chevrolet) +15,658,
- 7. Peter Terting (DEU/SEAT) +18,554,
- 8. Tom Coronel (NLD/SEAT) +21,880,
- 13. Alessandro Zanardi (ITA/BMW 320i) +27,351,
- 18. Dirk Müller (DEU, BMW 320i) +5 Runden
- Nicht gewertet: Andy Priaulx (GBR/BMW 320i)
- Nicht gestartet: Jörg Müller (DEU/BMW 320i)
Ergebnis Rennen 2:
- 1. Peter Terting (DEU/SEAT) 26:10,825 Minuten,
- 2. Antonio Garcia (ESP/BMW 320i) +0,693 Sekunden,
- 3. Roberto Colciago (ITA/Honda) +7,461,
- 4. Fabrizio Giovanardi (ITA/Alfa Romeo) +7,578,
- 5. James Thompson (GBR, Alfa Romeo) +11,621,
- 6. Tom Coronel (NLD/SEAT) +13,038,
- 7. Rickard Rydell (SWE/SEAT) +13,630,
- 8. Nicola Larini (ITA/Chevrolet) +17,091,
- 9. Andy Priaulx (GBR/BMW 320i) +17,543,
- 17. Dirk Müller (DEU, BMW 320i) +30,788
- Ausgeschieden: Alessandro Zanardi (ITA/BMW 320i) -
- Nicht gestartet: Jörg Müller (DEU/BMW 320i)
Fahrerwertung nach 10 von 20 Rennen:
- 1. Dirk Müller 47 Punkte,
- 2. Fabrizio Giovanardi 44,
- 3. Andy Priaulx 41,
- 4. Antonio Garcia 39,
- 5. Gabriele Tarquini 38,
- 6. Rickard Rydell 32,
- 7. James Thompson 31,
- 8. Augusto Farfus jr. 29,
- 9. Jörg Müller 27,
- 10. Peter Terting 17,
- 11. Jordi Gené 12, 12. Jason Plato 10,
- 13. Roberto Colciago 9,
- 14. Alessandro Zanardi 6,
- 15. Tom Coronel 4,
- 16. Robert Huff 3,
- 17. Nicola Larini 1
Markenwertung nach 10 von 20 Rennen:
Nächstes Rennen: Spa-Francorchamps, Belgien (30. Juli 2005)
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