Gary Paffett (Daimler
Chrysler Bank AMG-Mercedes) hat den fünften Lauf der DTM 2005 in Oschersleben gewonnen. Nach 44 spannenden Runden fuhr Paffett 3.1 Sekunden vor Mattias Ekström (
Audi A4 DTM) ins Ziel. Jamie Green (Salzgitter AMG-Mercedes) belegte Platz drei vor Bernd Schneider (Vodafone AMG-Mercedes). Jean Alesi (AMG-Mercedes) fuhr vom 19. Startplatz auf Rang 13, Mika Häkkinen (Sport Edition AMG-Mercedes) fiel nach einem Ausrutscher aus. Mit seinem zweiten Saisonsieg verkürzte Paffett den Abstand in der Gesamtwertung hinter Ekström auf einen Punkt. Der Schwede führt nach fünf von elf Rennen mit 35 Zählern vor dem Briten mit 34. 88.000 Zuschauer besuchten die Veranstaltung am Wochenende, mehr als bei jeder anderen Veranstaltung zuvor in Oschersleben.
Vom vierten Startplatz beschleunigte Green zwischen den in der ersten Reihe stehenden Audi von Tom Kristensen und Martin Tomczyk hindurch in Führung. Paffett, Dritter im Qualifying, folgte auf Platz drei und überholte Tomczyk in der zweiten Runde und übernahm Platz zwei.
In Runde elf fuhren Green und Paffett gleichzeitig zu ihren ersten Pflichtstopps an die Boxen. Paffett wurde etwas schneller abgefertigt, fuhr Seite an Seite neben Green aus der Box und ging schließlich in Führung. Am Ende der ersten Boxenstopprunde im 22. Durchgang lag Paffett in Führung vor Green. Unmittelbar dahinter folgte Ekström. In Runde 31 kam Green etwas von der Ideallinie ab und Ekström überholte. Green legte in Runde 31 seinen zweiten Pflichtstopp ein, Paffett zwei Umläufe später. Die Reihenfolge an der Spitze änderte sich dadurch nicht mehr.
Schneider, Zehnter im Qualifying, lieferte sich in der Schlussphase ein spannendes Duell mit Kristensen. Nach einem zehn Runden langen Kampf fuhr Schneider eine halbe Sekunde vor dem Dänen ins Ziel.
Alesi hatte sich im Qualifying auf abtrocknender Strecke als 19. qualifiziert. Im Rennen belegte er Platz 13. Mika Häkkinen startete nach einem Ausrutscher am Samstag vom letzten Platz. Bei seinem Boxenstopp in Runde sieben wurde sein Auto versehentlich zu früh von den Wagenhebern abgelassen. Zwei Runden später kam Häkkinen nach einem Fahrfehler von der Strecke ab und beschädigte dabei sein Auto so stark, dass er aufgeben musste.
Gary Paffett, DaimlerChrysler Bank AMG-Mercedes, Sieger: "Mein Start war gut, aber der von Jamie war besser. Für mich war wichtig, dass ich gleich in der zweiten Runde an Tomczyk vorbei kam. Das und die guten Boxenstopps unseres Teams waren die Grund¬lage für den Sieg. Danke an alle, ich freue mich sehr."
Jamie Green, Salzgitter AMG-Mercedes, Dritter: "Ich bin beim Start super weggekommen. Nach dem Boxenstopp konnte ich nicht mehr mit Gary mithalten. Als Ekström attackierte habe ich einen Fehler gemacht, so dass er überholen konnte. Aber ich freue mich über meinen ersten Podiumsplatz in der DTM."
Bernd Schneider, Vodafone AMG-Mercedes, Vierter: "Im Gerangel der ersten Runde kam ich nicht nach vorn, zumal ich schlecht gestartet bin. Doch wir hatten eine gute Strategie und das Team hat bei den Boxenstopps toll gearbeitet."
Jean Alesi, AMG-Mercedes, 13.: "Es war ein hartes Rennen. Ich bin gut gestartet, das Auto war optimal vorbereitet und das Team hat gut gearbeitet. Aber vom 19. Startplatz konnte ich nicht mehr ausrichten."
Mika Häkkinen, Sport Edition AMG-Mercedes, ausgefallen: "Das war ein enttäuschendes Wochenende für mich. Erst gab es das Problem beim Boxenstopp. Zwei Runden später brach mir das Heck aus und ich flog ab. Das war's. Nächstes Mal geht's besser."
Stefan Mücke, Mücke Motorsport, wurde Elfter. Bruno Spengler, Junge Gebrauchte von Mercedes, Siebter im Qualifying, startete schlecht und hatte starkes Untersteuern. Er wurde 16. Alexandros Margaritis, Mücke Motorsport AMG-Mercedes, erhielt wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse eine Durchfahrtsstrafe und belegte Platz 18.
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Glückwunsch an Gary Paffett, Jamie Green und die HWA-Mannschaft um Gerhard Ungar und Hans-Jürgen Mattheis für den vierten Saisonsieg in fünf Rennen. Ein außerordentlich spannender Wettkampf, in dem auch die richtige Strategie entscheidend war. Bernd Schneiders Leistung war sehr gut. Sein Zweikampf mit Tom Kristensen war hochwertig und fair. Den Zuschauern an der Strecke – insgesamt 88.000, Rekord in Oschersleben – und an den Fernsehgeräten wurde guter Sport geboten. Mikas Ausritt und Jeans Platzierung zeigen, dass bei der Leistungsdichte kleinste Fehler hart bestraft werden. Wir freuen uns jetzt auf den Norisring, auch wenn wir dort mit weiteren zehn Kilo antreten müssen, was einen Sieg im wahrsten Sinne des Wortes schwerer macht."