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Wirtschaft Beschäftigungssicherung bei Opel

Wirtschaft & Handel


Beschäftigungssicherung bei Opel

Vorstand und Betriebsrat der Adam Opel AG haben sich auf ein neues Arbeitszeitmodell zur Beschäftigungssicherung am Standort Rüsselsheim geeinigt. Die innovative Lösung "30 plus" sieht die Verkürzung der Wochenarbeitszeit für die rund 5.500 Mitarbeiter im Fertigungsbereich auf 30 Wochenstunden bei teilweisem Lohnausgleich vor. Die Differenz zu den tarifvertraglichen 35 Wochenarbeitsstunden wird zu 2,6 Stunden von der Adam Opel AG und zu 2,4 Stunden von den Beschäftigten getragen. Dies entspricht einem durchschnittlichen monatlichen Einkommensrückgang von zirka 85 Euro netto. Solidarisch tragen alle übrigen Mitarbeiter mit unbezahlter Arbeit von drei Stunden pro Monat zu dem Modell bei. Die Führungskräfte der Adam Opel AG verzichten zudem auf zwei Urlaubstage inklusive Urlaubsgeld. Das Modell "30 plus" unterstützt in Verbindung mit der Anlaufphase des neuen Vectra Caravan im Werk Rüsselsheim die Einführung der dritten Schicht ab dem 10. November 2003. Die Vereinbarung gilt zunächst bis zum 31. Dezember 2004 für alle etwa 21.000 Beschäftigten in Rüsselsheim.

"Diese Vereinbarung stützt den Erfolg unseres Turnaround-Programms Olympia", sagte Opel-Personalvorstand Norbert Küpper. "30 plus heißt ja zur Zukunft. Das Ziel ist klar: ein sicheres Erreichen der Profitabilität und ein nachhaltiges Wachstum." Für den Betriebsratsvorsitzenden Klaus Franz wird durch das Modell Beschäftigung solidarisch gesichert. Franz: "Diese Lösung ist angesichts der konjunkturellen Situation in der Automobilindustrie ein großer Erfolg und setzt die richtigen Signale für die Zukunftssicherung."

Als weitere Maßnahme zur Beschäftigungssicherung besteht seit Sommer 2003 eine Betriebsvereinbarung zum Insourcing von Arbeitsplätzen. In deren Rahmen wird auf Fremdvergabe von Serviceleistungen verzichtet. Seit August konnten bisher über 100 Stellen geschaffen werden.

Die Adam Opel AG fertigt in Rüsselsheim die Modelle Vectra und Signum. Neu hinzu kam aktuell der Vectra Caravan. Der Vectra führt in Europa das Segment der Mittelklasselimousinen vor allen Wettbewerbern an. Insgesamt hat Opel von Januar bis Oktober 155.000 Fahrzeuge der neuen Vectra-Familie verkauft.

Trotz des erfolgreichen Absatzes dieser wichtigen Volumensträger geht die Adam Opel AG auch im kommenden Jahr von einem konjunkturell schwierigen Umfeld aus. Dazu Carl-Peter Forster, Vorstandsvorsitzender: "Wir müssen auch 2004 mit einem weiterhin schwachen Automarkt in Europa rechnen. Um dennoch unsere Turnaroundziele zu erreichen, leiten wir jetzt verantwortungsvolle Maßnahmen ein. Bei einem Anspringen der Konjunktur erlaubt uns das Modell 30 plus, flexibel auf eine Marktbelebung zu reagieren."


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