Als 110 PS starker "160 SR" vereint der
Nissan Micra die bekannten Stärken der Modellreihe mit einem starken Plus an Leistung, einem quicklebendigem Handling und einem Karosserie-Kit samt 16-Zoll-Alufelgen. Die "Kleine-Wilde-Fraktion" vom Schlage eines Citroën C2 VTR,
MINI One oder
Ford Fiesta ST hat einen neuen Gegner –
Nissan hat den Fehdehandschuh aufgenommen.
Herzstück des kompakten Strassenrenners ist ein neu entwickelter 1,6-Liter-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 81 kW/ 110 PS Leistung. Das Aggregat entstammt der HR-Motorenfamilie und wird von Nissan bislang nur mit 1,5 Liter Hubraum in den japanischen Modellen Tiida und Note eingesetzt. Das komplett in AluMINIum gegossene Triebwerk baut sehr kompakt und ist 25 Kilo leichter als der zum Beispiel im Nissan Primera eingesetzte 1,6-Liter der QG-Generation. Dank variabler Ventilsteuerzeiten sowie eines auf gute Füllung und geringen Abgasgegendruck getrimmten Ansaug- und Abgastrakts ist der 10,7:1 verdichtete und reibungsoptimierte Vierzylinder ein Ausbund an Temperament.
Das potente Triebwerk des 160 SR liefert bei 4.400 Umdrehungen ein maximales Drehmoment von 153 Nm. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 183 km/h; den stehenden Start von Null auf 100 km/h hakt er in 9,8 Sekunden ab. Auch die Elastizität zeugt von bester Kondition: Zwischen 80 und 120 km/h verstreichen im fünften Gang nur 13,5 Sekunden.
Im Gegenzug legt das neue Micra-Topmodell einen bemerkenswert sparsamen Umgang mit Superkraftstoff an den Tag: Mit 6,6 Litern pro 100 km verbraucht der 160 SR nur wenig mehr als die 1,4 Liter-Version mit 6,3 Litern. Darüber hinaus erfüllt er die Euro-4-Abgasnorm. Gute Nachrichten auch von der Service-Front: Im Vergleich zum QG-Motor konnte Nissan die Ölwechselintervalle von 15.000 auf 30.000 Kilometer glatt verdoppeln.
Serienmäßiges ESP regelt im Grenzbereich bewusst später ab
Parallel zum Leistungssprung machten sich die Nissan-Fahrwerksexperten an die anspruchsvolle Aufgabe, das Chassis des 160 SR der erhöhten Potenz anzupassen. An der McPherson-Federbeinvorderachse sahen sie einen 21 Prozent dickeren Querstabilisator und 20 Prozent straffere Federn vor. Die hintere Verbundlenkerachse wurde um 55 Prozent steifer, zusätzlich wurde die Form der Längslenker-Buchsen modifiziert und die Charakteristik aller vier Stoßdämpfer geändert. Last but not least zählt ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit erweitertem Grenzbereich bis zum Eingreifen zur Serienausstattung.
Damit der 160 SR wirklich zum Mauer-Flitzer taugt, erhielt auch die elektrische Servolenkung eine neue Abstimmung. Eine geringere Lenkkraftunterstützung und die Reduzierung des geschwindigkeitsabhängigen Servo-Faktors führen über den gesamten Geschwindigkeitsbereich zu einem lineareren Lenkgefühl. Folge ist ein "spitzeres", direkteres Handling. Abgerundet werden die Fahrwerksmaßnahmen durch Niederquerschnittsreifen im Format 185/50 R16, die auf in einem dunklen Graphit-Ton getönte Leichtmetallfelgen im Elf-Speichen-Design aufgezogen sind.
Heckspoiler und leicht ausgestellte Seitenschweller
Die Änderungen an der Außenhaut sind eher dezenter Natur. Sie beschränken sich auf einen in Wagenfarbe lackierten Heckspoiler, leicht ausgestellte Seitenschweller sowie einen dazu passenden Heckstoßfänger samt verchromtem Endschalldämpfer. Wie alle Micra-Modelle des Modelljahrgangs 2005 erhält auch der 160 SR eine neue Frontpartie – allerdings mit individueller, sprich aggressiverer Note. Neben dem leicht modifizierten Kühlergrill mit verlängerter Chromquerstrebe und Klarglas-Linsen für die Blinker verleiht ein trapezförmiger, weit nach unten gezogener Kühllufteinlass mit Nebelleuchten an beiden Seiten zusätzliches Überholprestige.
AluMINIum-Pedalerie und griffsympathischer Schaltknüppel
Racing-Atmosphäre auch im Innenraum: Spezielle Sportsitze, AluMINIum-Pedale mit aufgesetzten Gumminoppen, ein Schaltknüppel in Leder/AluMINIum-Ausführung, ein neues Kombiinstrument mit hellgrauen Anzeigen auf elfenbeinfarbenen Skalen sowie eine Mittelkonsole mit technisch anmutender Oberfläche sorgen für ein authentisches Sport-Ambiente. Neben einem komplett schwarzen Interieur steht alternativ eine Kombination aus den Farbtönen "Ice Blue" und "Chocolate" zur Wahl.
Selbstverständlich kommt auch der Micra 160 SR in den Genuss aller für die gesamte Micra-Baureihe vorgenommenen Verbesserungen. Dazu zählen steifere Karosseriebleche zwischen Kabine und Motorraum, zusätzliches Dämmmaterial im Bereich der Motor-Spritzwand, modifizierte Türdichtungen zur MINImierung von Wind- und Fahrbahngeräuschen, ein Kombiinstrument mit integriertem Bordcomputer, Stoffeinsätze in den Türverkleidungen, eine Fahrlichtautomatik und ein abschaltbarer Beifahrer-Airbag.
Klimaautomatik und Kopfairbags ab Werk
Die Serien-Ausstattung ist reichhaltig und umfasst einen integrierten Sechsfach-CD-Wechsler, eine Klimaautomatik, aktive Kopfstützen und Kopfairbags. Darüber hinaus ist exklusiv für den 160 SR ein Lederpaket mit beheizbaren Vordersitzen im Angebot.
"Zweifellos hat eine solche Sportversion innerhalb der Micra-Baureihe noch gefehlt", konstatiert Brian Carolin, Senior Vice President Sales & Marketing bei Nissan Europa. "Der 160 SR fährt sich genauso toll wie er aussieht - und bereitet so seinem Fahrer oder seiner Fahrerin eine Riesenmenge Spaß."