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Auto News


Sport Renault: Großer Preis von Cagliari

Motorsport


Renault: Großer Preis von Cagliari

Großer Preis von CagliariBeim zweiten "Großen Preis von Cagliari" lockten neben gut besetzten Formel 3- und Formel 3000-Rennen vor allem Jarno Trullis Demorunden im Renault R23B die Fans massenhaft in die Hauptstadt von Sardinien.

Schnell, eng und anspruchsvoll: Der in den Medien gern als das "italienische Monaco" gefeierte Event zum Saisonabschluss hat vieles mit seinem großen Formel 1-Pendant gemeinsam. Aufstrebende Piloten aus der Formel 3000 und Formel 3 kämpfen auf einer betongesäumten Strecke, die nicht den kleinsten Fehler verzeiht, um Millisekunden und die besten Startplätze für die Rennen am Sonntag. Als nach den Trainingssessions die Vier- und Achtzylinder-Motoren der Nachwuchsformeln schwiegen, durchschnitten auf einmal erst fauchende, dann hohe, kreischende Gasstöße eines Zehnzylinders die Luft – aggressiver und lauter, als alles, was auf der Strecke bislang zu hören war. Alle Augen richteten sich auf die Boxengasse, der Blutdruck der Beobachter stieg. Dann rollte der gelb-blaue Bolide aus der Garage, nahm Fahrt auf und raste unter ohrenbetäubendem Lärm, der von den umstehenden Gebäuden widerhallte, die Zielgerade hinunter: Die große Show des Jarno Trulli im Renault R23B hatte begonnen. Nach dem perfekten, elektronisch geregelten Start ließ der Italiener ausgiebig die Reifen qualmen: Doughnuts und Burn-outs mit dem über 800 PS starken Formel 1-Auto rissen die Fans ebenso von den Sitzen wie die schiere Geschwindigkeit, die sie heute aus nächster Nähe erleben durften.

"Ganz schön eng da draußen", stöhnte Jarno Trulli scherzhaft nach seinen Demorunden durch die sardische Hauptstadt, "aber ich bin trotzdem bis in den fünften Gang gekommen...". Gleich vier Mal rückte der Mann aus Pescara am Samstag und Sonntag aus. Seine Landsleute konnten sich kaum sattsehen an Beschleunigungsorgien, Boxenstopps und Reifenqualm. "Ich freue mich, dass wir hier nach Sardinien kommen und den Fans zeigen konnten, zu was ein Grand Prix-Auto in der Lage ist. Dieses Rennfestival ist wirklich eine großartige Veranstaltung", so Trulli. "Das ganze Jahr über strömen die Zuschauer zur Formel 1 – nun kommt Renault zu den Fans und bedankt sich auf diese Weise für die Unterstützung. Ich schätze, unsere kleine Demonstration hat allen gefallen."

Trulli selbst fühlte sich bei der Hatz durch die engen Betonrinnen von Cagliari an seine eigenen Anfänge erinnert: "Als ich Kart fuhr, mussten wir uns praktisch jedes Wochenende auf einen neuen Straßenkurs einstellen. Dabei erfährst du viel darüber, wie sich Strecke und Fahrzeug in kurzer Zeit verändern und lernst, keine Fehler zu machen – manchmal auch auf die harte Tour. Wie sehr die Spitzenleute solche HerausForderungen mögen, sieht man an Monaco: Für die meisten Grand Prix-Piloten gehört der Kurs zu den Lieblingsstrecken, denn hier kommt es mehr als anderswo auf den Fahrer an."

Trotz der entspannten Stimmung beim Auftritt im "italienischen Monaco" ist der 29-Jährige bereits voll auf die kommende Saison konzentriert: "Vor uns liegt ein arbeitsreicher Winter", prophezeit Trulli. "Wir wollen die großartigen Ergebnisse von 2003 noch übertreffen. Das geht nur mit einer Menge Entwicklungs- und Testarbeit. Ich will nicht zu viel versprechen, aber ich glaube, wir haben allen Grund optimistisch zu sein."


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