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Sport Porsche-Michelin-Supercup, Läufe 5+6 - Vorschau

Motorsport


Porsche-Michelin-Supercup, Läufe 5+6 - Vorschau

Das Wochenende im amerikanischen Indianapolis markiert die Saisonhalbzeit und zugleich einen Höhepunkt des Rennjahres. Denn nur auf der GP-Strecke in der legendären Motorsport-Arena gibt es für die Akteure des Porsche-Michelin-Supercup die Chance, gleich zweimal um Punkte und Preisgeld zu fahren. Am Samstag und am Sonntag findet je ein Wertungslauf statt.

So außergewöhnlich wie der Zeitplan ist auch das Layout des 4,2 Kilometer langen Kurses. Zwei Kurven des Ovals sind mit einem engen und kurvenreichen Abschnitt im Inneren der Strecke kombiniert. Im überhöhten "Turn 13" erreichen die 911 GT3 Cup mit über 240 Stundenkilometern die höchste Kurvengeschwindigkeit des Jahres. An die Biegung schließt sich die Start- und Zielgerade an. Auf keiner anderen Rennstrecke bleibt die Drosselklappe so lange in Vollgas-Stellung wie in diesem Streckenabschnittt. Während die Hochgeschwindigkeitspassagen einen MINImalen Luft- und Rollwiderstand erFordern, wünschen sich die Fahrer für das Infield den höchstmöglichen Abtrieb sowie optimale Traktion für die zahlreichen Brems- und Beschleunigungsmanöver. Der Kompromiss ist hier schwieriger zu finden als auf anderen Kursen.

Patrick Huisman aus den Niederlanden ist als Tabellenführer am Start. Der vierfache Meister und Gewinner des diesjährigen Rennens in Monaco konnte bereits 2003 einen Wertungslauf in Indianapolis gewinnen. Mit insgesamt 19 Siegen in dem Porsche-Markenpokal hält der 39jährige Ex-DTM-Pilot einen einsamen Rekord.

Der Italiener Alessandro Zampedri liegt auf Platz zwei der Fahrerwertung, nachdem er Anfang Mai auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona (Spanien) seinen ersten Sieg im Porsche-Michelin-Supercup feierte. In Monaco und vor drei Wochen am Nürburgring stand der 35jährige erneut auf dem Podium. Zampedri verbindet besondere Erinnerungen mit Indianapolis. Mitte der 90er Jahre startete er mehrmals beim 500-Meilen-Rennen. 1996 verunglückte er durch den Fehler eines anderen Fahrers in Führung liegend schwer. Zampedri: "Die schönsten und die dunkelsten Stunden meiner Karriere erlebte ich in Indianapolis. Ich fühle mich dieser Stadt und der Strecke heute noch tief verbunden."

Richard Westbrook aus Großbritannien kommt als bester Neu-Einsteiger nach Indianapolis. Der amtierende Meister des Carrera Cup Großbritannien siegte bei dem Show-Rennen zum Saisonauftakt in Bahrain. Vom ersten Wertungslauf in Imola (Italien) nahm der 30jährige die Höchstpunktzahl mit und rangiert auf Platz drei der Fahrerwertung.

Christian Menzel (Kelberg) gewann vor drei Wochen auf dem Nürburgring sein erstes Supercup-Rennen. Der 33 Jahre alte ehemalige DTM-Fahrer und Porsche-Routinier war 1999 bereits Vizemeister im Carrera Cup Deutschland, schloss 2004 als Gesamt-Zweiter des Porsche-Michelin-Supercup ab und hat als Tabellen-Vierter alle Möglichkeiten, bei den US-Rennen ganz nach vorne zu fahren.

Seit 2004 startet David Saelens im Porsche-Michelin-Supercup. Der 29 Jahre alte Wahl-Monegasse, in Belgien geboren, schloss das vergangene Jahr als Sechster ab und liegt derzeit auf Position fünf, nachdem er bei den ersten zwei Läufen jeweils die Punkte für den dritten Platz gewann. Wie Huisman und Menzel, so war auch David Saelens vor seinem Umstieg in den Gran Turismo-Sport in der DTM aktiv.

Mit 21 Jahren ist Richard Lietz der jüngste Fahrer der aktuellen Saison. Der Österreicher stellte seinen Porsche mit der zweitschnellsten Trainingszeit auf dem Nürburgring erstmals in die erste Startreihe.

Der Porsche-Michelin-Supercup verzeichnet für das US-Wochenende zwei weitere Ex-DTM-Fahrer als starke Neuzugänge. Uwe Alzen (Betzdorf) ist für Konrad-Motorsport/ PZ Bielefeld dabei. Der jetzt 37jährige gewann vor seiner Karriere im Tourenwagen 1994 den Meistertitel im Supercup. Mit neun Siegen und neun Rundenrekorden steht Alzen in der Bestenliste noch immer auf Platz drei. Der Niederländer Jeroen Bleekemolen war in der DTM einer von Alzens Gegnern. Der 24jährige Rennprofi rollt in Indianapolis mit einem 911 GT3 Cup des Jetstream-Motorsport-Teams/ PZ Essen an den Start.

Der amerikanische Motocross-Star Travis Pastrana pilotiert den von Porsche eingesetzten 911 mit Startnummer 1 als Gastfahrer. Der 911 GT3 Cup mit Startnummer 2 wird von dem Motorjournalisten Mark Gillies (USA) gefahren.

In Indianapolis geht es bei einem Qualifikationstraining am Freitag Abend um die Startaufstellung für Rennen 1, das Zeittraining für Rennen 2 findet am Samstag Vormittag statt.


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