Mit einem Doppelausfall nach Doppelführung erlebte das
Renault F1-Team einen sehr frustrierenden Großen Preis von Kanada.
Nach fantastischem Start und einer Doppelführung für Renault F1 musste erst Giancarlo Fisichella, wenig später auch Fernando Alonso das Rennen aufgeben. Giancarlo litt nach seinem ersten Boxenstopp unter Hydraulikproblemen und stellte seinen Renault R25 in Runde 36 ab. Fernando beschädigte seine Hinterradaufhängung, als er die Begrenzungsmauer in Turn 4 touchierte. In Runde 39 war damit auch sein Rennen beendet. Damit blieb das Renault F1-Team erstmals in dieser Saison ohne WM-Punkte. Renault führt mit 76 Zählern jedoch weiterhin die Konstrukteurswertung an, und Fernando liegt bei den Fahrern mit 59 Punkten nach wie vor an der Spitze.
Fernando Alonso, Ausfall
"Kein guter Tag für mich. Als die Startampel verlosch, kam ich wegen eines elektronischen Defekts nicht optimal weg. Dann gab es bei meinem Boxenstopp ein Problem mit der Tankanlage. Und schließlich bin ich in Turn 4 neben die Ideallinie geraten, habe die Mauer berührt und das Auto beschädigt. Für uns alle ist dies ist ein sehr enttäuschender Ausgang, denn bis dahin lief dieses Wochenende fast perfekt."
Giancarlo Fisichella, Ausfall
"Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Mein Start klappte fantastisch. Ich habe dann nicht voll attackiert, um Reifen und Bremsen nicht zu überFordern. Bei meinem Tankstopp füllten wir viel Sprit ein, so dass ich auf einer sehr guten Strategie unterwegs war. Leider begann einige Runden später das Getriebe nicht mehr ordentlich zu schalten. Es handelte sich um einen Hydraulikdefekt, und ich konnte nichts tun als mein Auto in der Box abzustellen. Besonders frustrierend wird dieser Ausfall durch die Gewissheit, dass ich heute hätte gewinnen können. Außerdem werde ich nun als einer der Ersten in Indianapolis ins Qualifying starten müssen, was die Aufgabe dort nicht erleichtert."
Flavio Briatore, Geschäftsführer Renault F1-Team
"An diesem Wochenende lief zwar alles gegen uns, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir bisher eine sehr starke Saison hingelegt haben. Im Motorsport kannst du nicht bei jedem Rennen vorn sein. Das Team hat auch hier wieder großartig gearbeitet und beide Autos erwiesen sich als sehr schnell. Das ist es, was wir von Montreal mitnehmen müssen, um in einer Woche in Indy wieder zurückzuschlagen."