Trotz der anhaltend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage steigerte die Compagnie Générale des Etablissements Michelin in den ersten neun Monaten des Jahres 2003 ihren Reifenabsatz (gerechnet in Tonnen) weltweit um 3,1 Prozent. Im Geschäft mit dem Ersatzbedarf setzte das Unternehmen 3,7 Prozent mehr Reifen ab, die Stückzahlen in der Erstausrüstung kletterten um 1,8 Prozent.
Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz von Januar bis September nominell um 4,5 Prozent. Bedingt vor allem durch den schwachen US-Dollar ging der reale Umsatz des Unternehmens hingegen um 4,6 Prozent auf 11,149 Milliarden Euro zurück. Im dritten Quartal 2003 schwächte sich diese Entwicklung ab: Das tatsächliche Umsatzminus gegenüber dem Vorjahreszeitraum betrug nur noch rund 1,7 Prozent. Der Umsatz lag in diesem Zeitraum bei 3,801 Milliarden Euro.
Lkw-Reifen weltweit stark gefragt
Der Anstieg des Gesamtabsatzvolumens um 3,1 Prozent ist in erster Linie auf das Geschäft mit Lkw-Reifen zurückzuführen, das weltweit um 3,5 Prozent zunahm. Als besonders wachstumsstark erwies sich hier der Lkw-Ersatzbedarf, der um 5,0 Prozent stieg. Die übrigen Reifenaktivitäten sind im Erstausrüstungsgeschäft mit einem Plus von 3,6 Prozent besonders gefragt. Hierbei handelt es sich um Produkte für Zweiräder, Traktoren, landwirtschaftliche Maschinen, Erdbewegungsmaschinen, Flugzeuge sowie runderneuerte Reifen.
Michelin für 2003 auf Kurs
Trotz der seit zwei Jahren anhaltend steigenden Rohstoffkosten erwartet Michelin für das Gesamtjahr 2003 eine Marge im operativen Geschäft, die nur leicht unter dem Vorjahresniveau von 7,8 Prozent bleiben wird.
Das Unternehmen stützt seine Prognose auf den zunehmenden Absatz im ertragsstärkeren Ersatzgeschäft, auf einen höherpreisigeren Produktmix sowie auf eine wieder anziehende Automobilkonjunktur, die sich bis zum Ende des Jahres in steigenden Produktionszahlen niederschlagen würde.