Der Betriebsrat und die Geschäftsführung der smart gmbh haben heute die Verhandlungen über den Interessenausgleich für die vom Personalabbau betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgeschlossen und eine dementsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
Dazu Pitt Moos, Vorsitzender des Betriebsrats von smart: "Die Gespräche mit der Geschäftsführung verliefen durchaus hart und kontrovers. Wir sind trotzdem in sehr kurzer Zeit zu einem für beide Seiten zufrieden stellenden Ergebnis gekommen."
Ulrich Walker, Vorsitzender der Geschäftsführung, ergänzt: "Wir werden alles dafür tun, dass keine Mitarbeiterin und kein Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit entlassen werden muss. Das heißt: Wir kümmern uns um jeden einzelnen und helfen ihm, eine neue Stelle zu finden."
Vorrangig sollen alle betroffenen Mitarbeiter auf freie Stellen innerhalb der DaimlerChrysler AG versetzt werden. Mitarbeitern, denen keine neue Einsatzmöglichkeit im Konzern vermittelt werden kann, werden freiwillige Aufhebungsverträge angeboten.
Die Verträge beinhalten nicht nur die Gehaltsfortzahlung bis Ende dieses Jahres und eine individuelle Abfindung: Ein "Placement Center" wird die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, adäquate Stellen innerhalb und auch außerhalb der DaimlerChrysler AG zu finden. Die notwendigen Personalmaßnahmen beginnen am 01. Juli und sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Im Rahmen der Restrukturierung von smart ist in Böblingen ein Personalabbau auf rund 760 Mitarbeiter (heute: ca. 1.350) vorgesehen. Allein durch nicht wiederbesetzte Fluktuation können mehr als 100 Stellen abgebaut werden. Mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kann eine adäquate Stelle innerhalb der DaimlerChrysler AG angeboten werden.
Zusätzlich wird das "Placement Center" etwa 300 Personen eine entsprechende Stelle innerhalb oder auch außerhalb des Konzerns vermitteln. Die Voraussetzungen dafür sind vergleichsweise positiv: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von smart haben einen Altersdurchschnitt von lediglich 35 Jahren und einen überdurchschnittlich hohen Bildungsabschluss.
Der Vorstand der DaimlerChrysler AG hat am 31. März 2005 ein neues Geschäftsmodell für den Geschäftsbereich smart der Mercedes Car Group beraten. Mit dem neuen Geschäftsmodell wird die Kleinwagenmarke auf eine betriebswirtschaftlich solide Basis gestellt. Ziel ist, im Jahr 2007 den Break Even zu erreichen.
Kern des neuen Geschäftsmodells ist ein Restrukturierungsprogramm, durch welches das Ergebnis im Jahr 2007 um rund 600 Mio. Euro gesteigert werden soll. Dabei werden die Fixkosten innerhalb der nächsten zwei Jahre um rund 30% gesenkt und die Produktivität erheblich erhöht.
Weiterhin sieht das neue Geschäftsmodell eine grundlegende Veränderung der Organisation vor. Aufgaben in Entwicklung, Vertrieb, Einkauf und Aftersales/Service werden in die jeweiligen Bereiche der DaimlerChrysler AG integriert. Dadurch werden erhebliche Synergien erzielt. Gleichzeitig werden zusätzliche Umsatz- und Marktpotenziale erschlossen. Weiterhin umfasst das Programm einen deutlichen Personalabbau.
Nachdem der Aufsichtsrat der DaimlerChrysler AG dem neuen Geschäftsmodell zugestimmt hatte, haben Betriebsrat und Geschäftsführung der smart gmbh in den vergangenen zwei Wochen den Interessenausgleich für die vom Personalabbau betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhandelt.