Mit einem Start-Ziel-Sieg für den Italiener Alessandro Zampedri endete der zweite Wertungslauf des
Porsche-Michelin-Supercup auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona (Spanien). Zampedri, der von Startplatz eins in das Rennen gegangen war, hielt seinen Teamgefährten Patrick Huisman über die gesamte Distanz auf einem Abstand von mindestens 0.3 Sekunden, um nach 14 Runden mit nahezu zwei Sekunden Vorsprung vor dem Niederländer abgewunken zu werden.
Noch keinem italienischen Teilnehmer der Meisterschaft ist in dem seit 1993 ausgetragenen Porsche-Michelin-Supercup vor Zampedri ein Punktsieg gelungen. Luca Riccitelli gewann zweimal lediglich außerhalb der Punkte-Wertung als Gastfahrer.
Der Belgier David Saelens konnte sich vom fünften Startplatz aus noch den letzten Podiumsrang sichern. Sofort nach dem Start überholte er Richard Westbrook, zwei Runden vor dem Ziel verdrängte Saelens seinen Landsmann Geoffrey Horion von Platz drei.
Christian Menzel (Kelberg) und sein Teamkollege Richard Lietz (Österreich) erlebten ein ungewohnt problematisches Wochenende. Beide klagten nach dem Rennen über eine Fahrwerkseinstellung, die zu sehr starkem Reifenverschleiß führte und einen Kampf um Spitzenplätze unmöglich machte. Menzel erreichte von Startplatz elf den sechsten Platz, Lietz sah die karierte Flagge als Achter.
In der Meisterschaft übernahm Patrick Huisman die Führung von Richard Westbrook, David Saelens und Alessandro Zampedri folgen auf den Rängen. Bester Deutscher ist Christian Menzel auf Tabellenplatz fünf.
Alessandro Zampedri (Sieger): "Dies ist ein wundervolles Wochenende. Ich widme diesen Sieg meiner Frau und danke ihr für alles und die vielen guten Jahre. Mein Start war perfekt, die erste Runde genau so. Ich konnte von Patrick wegfahren und ihn über die gesamte Distanz nach Belieben auf Abstand halten. Einmal kam er bis auf 0.3 Sekunden heran, aber ich hatte sofort eine Antwort. Im Rennen unterlief mir nur ein Fehler, als ich beim Herausbeschleunigen auf die Zielgerade leicht quer kam. Dies ist der erste Sieg für einen italienischen Fahrer in der Meisterschaft!"
David Saelens (Platz drei): "Es dauerte drei Runden, bis meine Reifen die richtige Temperatur erreicht hatten. Dann lief alles gut, aber in den letzten beiden Runden musste ich wieder ein wenig vorsichtig sein, um die Pneus nicht doch noch zu ruinieren. Ich bin froh, denn in Monaco treten Richard Westbrook und ich nun mit gleicher Punktzahl an. Ich bin jetzt Dritter der Meisterschaft, das sind gute Voraussetzungen."
Geoffrey Horion (Platz vier): "Das Rennen verlief zunächst geradezu ruhig. Ich konnte David hinter mir halten; aber dann passierte mir ein großer Fehler, er bremste sich vorbei. In den vergangenen Jahren fuhr ich immer Langstreckenrennen. Ich muss noch an der Fähigkeit arbeiten, bei den Supercup-Sprints vom ersten Meter weg diese extreme Speed gehen zu können."
Richard Westbrook (Platz fünf): "Mein Start war eine absolute Katastrophe. Zum Glück war mein Renn-Set-Up perfekt, ich konnte mich in den Punkte-Rängen wieder vorkämpfen."
Rennergebnis:
- Alessandro Zampedri (I), Lechner Racing School Team 1, 14 Runden in 25:00.932 Minuten (=155.068 km/h);
- Patrick Huisman (NL), Lechner Racing School Team 1, 1.957 Sekunden zurück;
- David Saelens (B), Pro Futura Racing Team Kadach, 3.793;
- Geoffrey Horion (MC), Lechner Racing School Team 2, 4.457;
- Richard Westbrook (GB), Lechner Racing School Team 2, 7.713;
- Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 13.255;
- Pedro Couceiro (P), Porsche AG, 17.128;
- Richard Lietz (A), Tolimit Motorsport, 18.460;
- Tim Bergmeister (Langenfeld), Pro Futura Racing Team Kadach, 18.553;
- Fabrice Walfisch (F), Pro Futura Racing Team Kadach, 22.852;
- Philip Beyrer (CH), Jetstream Motorsport PZ Essen, 28.397;
- Jan Seyffarth (Querfurt), UPS Porsche-Junior Team, 30.252;
- Ignacio Gabari (E), Porsche AG, 32.127;
- Lance Arnold (Duisburg), UPS Porsche-Junior Team, 40.132;
- David Dermont (MC), Lechner Racing School Team 2, 50.279;
- Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport PZ Essen, 55.493;
- Matthias Weiland (Neu-Isenburg), Vertu Racing PZ Hofheim, 100.485;
- Oliver Mayer (Ingolstadt), Vertu Racing PZ Hofheim, DNF
- Schnellste Runde: David Saelens, Runde 5; 1:46.187 Minuten (=156.866 km/h)