Nach der viel beachteten Premiere in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (World Touring Car Championship - WTCC) bringt
Chevrolet jetzt den Flair der Rennstrecke auf die Straße: Beim zweiten Saisonrennen auf der französischen Grand-Prix-Strecke in Magny Cours präsentierte das Unternehmen den Prototypen einer Straßenversion des Rennwagens.
Das Konzeptfahrzeug WTCC R+ basiert wie der Zweiliter-Rennwagen auf dem viertürigen Lacetti/Nubira und wurde unter Federführung des WTCC-Partners von Chevrolet, Ray Mallock Limited, optisch, aerodynamisch und technisch gründlich überarbeitet und aufgewertet. Chevrolet-Rennsport Chef Eric Nève: "Schon im Vorfeld unseres Starts in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft haben uns viele Fans darauf angesprochen, ob sie diesen sportlichen Viertürer nicht kaufen könnten. Der R+ beantwortet diese Wünsche - bei entsprechender Resonanz steht er noch in diesem Jahr bei unseren Chevrolet-Händlern."
Die Optik des sportlichen Viertürers lehnt sich stark an die ausgefeilte Aerodynamik des Rennwagens an. Ein tief herunter gezogener Frontspoiler mit prononcierten Lufteinlässen geht harmonisch in die verbreiterten vorderen Kotflügel über. Ausgeformte Seitenschweller sorgen für eine Verbindung zu den ausgestellten hinteren Kotflügeln. Ein Heckspoiler und eine Heckschürze mit Venturi-Effekt sowie dunkler getönte Fenster runden den sportlichen optischen Auftritt des Neulings ab. Zu erkennen gibt sich der Neuling mit R+-Logos am Heck und seitlich an den Vorderkotflügeln, wobei das Plus in Anlehnung an das Chevrolet-Markenzeichen gestaltet wurde.
Auch im Innenraum wurde das sportliche Thema konsequent umgesetzt. Die schwarzen Ledersitze verfügen über sichtbar handgenähte Nähte. In die Vordersitze wurde das R+-Logo genauso integriert wie in die speziellen Fußmatten und die Armaturentafel. Alle Zierleisten sind in einem matten AluMINIum-Look ausgeführt. Vom speziellen Sportlenkrad über die rutschfesten AluMINIum-Auflagen der Pedale bis hin zum Schaltknauf hat der Fahrer die Kraft des sportlichen Lacetti besonders gut im Griff. Beim Wechsel der Gänge wird die Liebe zum Detail, die in den R+ floss, besonders spürbar: Neue Buchsen am Gestänge und verkürzte Schaltwege machen den Wechsel der Übersetzung noch schneller und zu einem präzisen Vergnügen.
Und Kraft gibt es genug: Ein vom Schweizer Spezialisten und Chevrolet-Partner Delta-Motor entwickelter mechanischer Lader sorgt in Verbindung mit einem Ladeluftkühler bei einem Ladedruck von 0,5 bar für eine Mehrleistung von über 40 Prozent (bisherige Werte in Klammer): 127 kW/ 172 PS bei 6.000 min-1 (90 kW/ 123 PS) und 230 Nm bei 4.900 min-1 (165 Nm) sorgen für satten Schub. So erreicht der Lacetti WTCC R+ in rund acht Sekunden Tempo 100 und beschleunigt zügig weiter bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 215 km/h. Äußerlich ist das Kraftwerk sowohl an den R+-Logos auf den Ventildeckeln als auch am speziellen Endrohr der modifizierten Auspuffanlage zu erkennen. Damit die Kraft sauber auf die Straße gebracht wird, verfügt der R+ über ein Sperrdifferenzial.
Auch die Bremsen packen schneller und ausdauernder zu: Vorne kommen 325 Millimeter große Bremsscheiben zum Einsatz, rundum wurden die Bremssättel mit besonders standfesten Bremsbelägen bestückt. Die vier Leichtgewicht-Kolben der vorderen Bremssättel des britischen Spezialisten Alcon sind mit Silber beschichtet. Für den Kontakt zur Straße sorgen Niederquerschnittsreifen in der Größe 215/45-17. Sie sind auf speziellen Speichen-Alurädern im Format 17x7 Zoll montiert, die gleichzeitig die Spurweite vergrößern.
Die Radaufhängungen wurden ebenfalls grundlegend modifiziert. Vorn und hinten ist der Nubira 30 Millimeter tiefer gelegt. Für spontaneres Ansprechen der Federung und ein präziseres Lenkverhalten wurden die Gummibuchsen des Fahrwerks durch straffere Hochleistungsexemplare ersetzt. Auch Federn und Dämpfer wurden mit der gleichen Zielrichtung neu abgestimmt. Stabilisatoren mit größerem Durchmesser reduzieren die Seitenneigung und tragen zum sportlichen Fahrverhalten des R+ ihren Teil bei. Für noch sichere Fahrten bei Nacht schließlich sorgen Scheinwerfer-Birnen vom Typ Philips Power2Night mit einer um 30 Prozent höheren Lichtausbeute.