Hermann Gaßner rundete die Motorsport-Saison 2003 für
Mitsubishi beim Finale zur Deutschen Rallye-Meisterschaft mit einem Spitzen-Ergebnis ab. Platz sieben in der Gesamtwertung und Rang zwei in der Klasse der wertungsberechtigten Gruppe N-Fahrzeuge genügten dem Surheimer und Beifahrer Siegfried Schrankl im Carisma GT Evolution VII, um bei der 3-Städte-Rallye mit sieben Zählern Vorsprung vor Skoda-Pilot Matthias Kahle den DM-Titel zu gewinnen. Damit geht für
Mitsubishi ein Traum-Wochenende zuende: Einen Tag nach dem Gewinn des Marathon-Weltcups für Off-Road-Fahrzeuge durch den portugiesischen
Mitsubishi-Fahrer Carlos Sousa hat
Mitsubishi zum dritten Mal seit 1995 den Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft errungen.
"Ich bin einfach nur unglaublich erleichtert", freute sich ein fast sprachloser Hermann Gaßner nach seinem Heimspiel in Bayern. "Das Gefühl, den Titel erneut gewonnen zu haben, ist nur schwer beschreibbar. Bedenkt man, welches Pech mein Titelgegner Matthias Kahle im Lauf der Saison hatte, ist unser Erfolg in erster Linie eine überzeugende Teamleistung." Gleichzeitig feierte Mitsubishi weitere Erfolge in Bayern. Der Sieg in der Gruppe N geht an Olaf Dobberkau und Beifahrer Roland Bauer, die sich den verdienten Erfolg mit einer beherzten Fahrt am Ende des zweiten Tages gesichert haben.
Mit Manfred Stohl wäre beinahe einem weiteren Mitsubishi-Piloten ein ganz großer Durchbruch gelungen. Der Österreicher führte im Carisma GT Evolution VII Gruppe A die Gesamtwertung bis zur 15. der 17 Wertungsprüfungen an. "Leider hat uns ein abgesprungener Ladedruckschlauch um alle Chancen gebracht", so der Gaststarter aus Wien, der in der Saison 2000 mit Mitsubishi den Gruppe-N-Cup in der Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen hat. Hinter Sandro Wallenwein, der zusammen mit Copilot Pauli Zeitlhofer Platz zwei belegte, blieb dem Österreicher somit nach 234 harten WP-Kilometern nur der dritte Podiumsplatz. Insgesamt gelang bei dem bayrischen Schotter-Festival rund um Straubing acht Mitsubishi-Piloten der Sprung unter die besten Zehn.
Der Titelgewinn in Deutschland belegt eindrucksvoll die Wettbewerbsfähigkeit der Serien-Produkte von Mitsubishi. 1995 errang Hermann Gaßner erstmals den DM-Titel am Steuer eines seriennahen Lancer Evolution II, ein Jahr darauf steuerte Armin Kremer einen ebenfalls in der Gruppe N homologierten Lancer Evolution III zum Deutschen Meisterschaftstitel. In diesem Jahr wurde auch der dritte deutsche Meisterschaftssieg des japanischen Herstellers mit einem fast serienmäßigen Carisma GT Evolution VII errungen. In allen drei Jahren des Titelgewinns traf Mitsubishi dabei jeweils auf nominell deutlich stärkere Konkurrenz mit Gruppe-A-Fahrzeugen und neuerdings auch WRC-Modellen, die in den Bereichen Antrieb, Karosserie und Fahrwerk wesentlich großzügigeren Bestimmungen als ein Gruppe-N-Modell unterliegen.
Neben dem Gesamterfolg feierten Mitsubishi-Piloten in dieser Saison auch beachtliche Einzelerfolge. Zwei Mal gelang Mitsubishi in der abgelaufenen Saison der Deutschen Rallye-Meisterschaft der Gesamtsieg in einem Feld, in dem zwei WRC-Fahrzeuge zu den regelmäßigen Startern zählten. Ruben Zeltner gewann mit Ehefrau Petra auf dem Beifahrersitz in einem Carisma GT Evolution VI Gruppe A den DM-Auftakt, die Rallye Oberland im März. Anschließend sicherte sich Hermann Gaßner als einziger Gruppe-N-Pilot in diesem Jahr einen Gesamtsieg, als er im Juni mit der Saarland-Rallye den vierten Meisterschaftslauf gewann.
Vorläufiger Endstand nach 17 Wertungsprüfungen (234/751 km WP/Ges.) |
1.) | Kahle/Göbel (D/D) | Skoda Octavia WRC | 2:12.31,9 Std. |
2.) | Wallenwein/Zeitlhofer (D/A) | Mitsubishi Carisma GT Evo | + 1.37,2 Min. |
3.) | Stohl/Minor (A/A) | Mitsubishi Carisma GT Evo | + 2.27,2 Min. |
...7.) | Gaßner/Schrankl (D/D) | Mitsubishi Carisma GT Evo | + 4.25,3 Min. |