Auch modernste Technik kann Unfälle nicht völlig vermeiden. Aber sie kann helfen, ihre Folgen zu mindern. Airbags verringern bekanntermaßen die Verletzungsschwere bei Autounfällen. In vielen Citroën können sie außerdem selbständig die Rettungsdienste herbeirufen und so die Versorgung der Unfallopfer beschleunigen. Das Besondere und bisher Einzigartige dabei: die Rettungsdienste erfahren sehr genau, wo sie hinfahren müssen – durch eine genaue Übertragung der GPS-Koordinaten des Unfallortes.
Voraussetzung ist die Ausstattung des Citroën mit NaviDrive – einem System, das Navigation, Audioanlage und Telefon in einem Gerät vereint und optional in C2, C3, C4, C5 und C8 erhältlich ist – und ein Citroën-Notrufvertrag, der beim Kauf des Fahrzeugs kostenlos abgeschlossen wird. Außerdem muss eine aktivierte SIM-Karte im Gerät sein.
Die Auslösung eines Airbags oder Gurtstraffers in diesen Fahrzeugen bewirkt einen automatischen Notruf. Wenn der Airbag nicht ausgelöst hat oder der Fahrer des Citroën nur unbeteiligter Zeuge eines Unfalls ist, lässt sich der Notruf auch einfach durch Druck auf den roten SOS-Knopf am Gerät auslösen.
Bei Auslösung des Notrufes erstellt das NaviDrive-Gerät automatisch eine SMS mit den wichtigsten Angaben über das Fahrzeug und seinen Standort und schickt diese an eine Notrufzentrale, wo die übermittelten Daten verarbeitet werden. Von hier aus können die Rettungsdienste alarmiert und präzise zum Unfallort geleitet werden. Über das GSM und die im Fahrzeug angebrachten Lautsprecher kann die Rettungsstelle sogar Kontakt zum Absender des Notrufes aufnehmen und alle notwendigen Informationen zur zielgerichteten Hilfe erfragen.
Besonders wirkungsvoll ist dieses System bei nächtlichen Alleinunfällen auf abgelegenen Straßen. In Frankreich zum Beispiel ereignen sich mehr als ein Drittel aller Unfälle mit Personenschaden nachts. Mehr als die Hälfte davon sind Alleinunfälle. Oft ist es bisher Zufall, wenn das Opfer eines solchen Unfalls rechtzeitig entdeckt wird. Zur Winterzeit geschieht es zum Beispiel regelmäßig, dass auf einsamen Strecken verunfallte Autofahrer, deren Verletzungen durch den Unfall allein keineswegs lebensbedrohlich waren, an Unterkühlung sterben. Aber auch in milden Jahreszeiten können die Stunden, die bis zur zufälligen Entdeckung eines Wracks im Straßengraben vergehen, tödlich sein.
Das Citroën-Notrufsystem funktioniert außer in Deutschland auch in Frankreich und Italien und wird auf andere europäische Länder ausgedehnt werden. Kurz nach seiner Einführung in Deutschland am 01. September 2004 ging der erste automatische Notruf ein, als bei einem Unfall in Glienicke der Seitenairbag eines Citroën C8 auslöste. Zum Glück war dieser Unfall vergleichsweise harmlos, aber so konnte das System bereits sein reibungsloses Funktionieren in einem Ernstfall unter Beweis stellen.